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Stoffwechselstörung HPU und Nahrungsergänzung

Guten Tag,

ich habe die Stoffwechselstörung HPU. Diese zu therapieren ist gar nicht so leicht.

Dazu paar Fragen: In Ratgebern wird empfohlen, möglichst bioverfügbare (bspw. aktives Vitamin B6) und teilweise liposomale Nahrungsergänzungmittel zu nehmen, wie bspw. Glutathion und Q10.

Bei starker HPU ist es faktisch unmöglich alles über die Ernährung zuzuführen, deshalb die NEM's.

Liposomal empfinde ich als zu risikoreich, da der Körper keine Kontrolle über die ihm zugefügten Stoffe hat.

Aber wie schätzen Sie bioaktive NEM's ein?

Ich hatte aktives Vitamin B6 eingenommen und trotz sehr niedriger Dosis hatte ich extrem lebhafte Träume, was sehr unangenehm war.

Ist es sinnvoll bioaktive NEM's zu nehmen oder soll der Körper lieber mit inaktiven NEM's versorgt werden, damit er selbst den Weg der Umwandlung und das einführen in die Zelle steuern kann?

Bei HPU und INaktivem Vitamin B6 gibt es widersprüchliche Angaben bezüglich der Wirksamkeit.

Dann wird empfohlen erstmal Taurin zu nehmen. Aber Taurin und Cystein stehen im Verdacht u.a. das Bakterium fusobacterium nucleatum als Nahrung zu dienen. Dieses Bakterium aus der Mundflora widerum steht im Verdacht, zu allerhand Krankheiten im Körper zu führen, Organe zu schädigen und soll bei Darmkrebs mit beteiligt sein.

So ist es bisher noch nicht klar, ob z.B. bei Redbull allein die schädlichen Inhaltsstoffe oder eben auch das zugefügten Taurin bei jungen Menschen vermehrt zu Darmkrebs führt.

Nun suche ich vergeblich ein Labor, wo ich testen kann, ob ich dieses Bakterium in der Mundflora und im Körper habe oder nicht.

Falls Sie zu den genannten Punkten etwas wissen, würde ich mich über eine Nachricht freuen.

Vielen Dank und freundliche Grüße,

Sören

1 Antwort
Carina Rehberg
Carina Rehberg
ZDG-Redaktion
4. Juli 2025

Hallo Sören,

auch bei HPU gibt es ganz unterschiedliche Stoffwechsellagen, Aktivitäten der für die Umwandlung erforderlichen Enzyme und Stressempfindlichkeiten. Je stressempfindlicher z. B. jemand ist, umso stärker könnte er auf bioaktive Vitamine reagieren und umso schneller Nebenwirkungen erleben.

Man müsste sich also tatsächlich langsam an die individuell passende Dosis herantasten und sollte dabei mit niedrigen Dosierungen starten (gerade bei den bioaktiven Vitalstoffen) und diese langsam steigern. Denkbar wäre auch für empfindliche Personen, z. B. 80 Prozent vom Bedarf über normale Vitaminformen zu decken und nur 20 Prozent über bioaktive Formen. 

Fusobacterium n. ist Teil der normalen Mundflora, aber bei Überwuchs problematisch. Eine taurin- und schwefelreiche Ernährung kann laut Tierversuchen das Milieu für dieses Bakterium begünstigen. Allerdings sind diese Zusammenhänge nicht kausal belegt, sondern bislang hypothetisch und kontextabhängig. Eine kurzzeitige Tauringabe in HPU-Protokollen ist vermutlich nicht vergleichbar mit dauerhaftem Überkonsum über Energy Drinks. 

Tests müssten über Ganzimmun möglich sein. Fragen Sie dort nach. 

Viele Grüße, Ihr ZDG-Team