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Entzündeter und geschwollener Gehörgang…was kann man tun um die Schmerzen zu lindern

Liebes ZDG-Team,

bei meinem Mann wurde eine Entzündung und Schwellung des linken Gehörganges diagnostiziert, die sich durch sehr starke Ohrenschmerzen äußert. Außerdem hat er stark verstopfte Nase, so dass die Belüftung nicht funktioniert. Der Hausarzt hat Cilodex Ohrentropfen und Nasenspray verschrieben.Das Nasenspray verträgt er leider nicht, auch nicht die Kinderversion. Die Schleimhäute sind so gereizt, dass beim Schnäuzen das Sekret blutig ist.

Die Ohrentropfen helfen leider auch nicht. Was gibt es für eine schonende Möglichkeit die Nase frei zu bekommen und was kann man gegen die höllischen Ohrenschmerzen tun.Für Ihre Antwort vorab herzlichen Dank 

26. Januar 2025
1 Antwort
Carina Rehberg
Carina Rehberg
ZDG-Redaktion
26. Januar 2025

Hallo R. a. B., 

bei einer derart akuten Schmerz- und Entzündungsproblematik sind Hausmittel meist nicht ausreichend bzw. sie wirken nicht schnell genug. Die verordneten Ohrentropfen sollten eigentlich wirken, da es sich um eine Kombination aus Antibiotika und Cortison handelt.

Wenn sie nicht wirken, würden wir raten, den Arzt aufzusuchen oder sogar (heute am Sonntag) in die Notaufnahme zu fahren, wenn die Schmerzen unerträglich sind.

Man müsste überprüfen, ob es sich um resistente Keime oder eine Pilzinfektion handelt, damit man dann das passende Antibiotikum bzw. ein Pilzmittel verordnen könnte. Anzeichen für eine Pilzinfektion kann ein Juckreiz im Ohr sein, der oft stärker ausgeprägt ist als die Schmerzen. Der Gehörgang muss in diesem Fall unbedingt trocken gehalten werden (also z. B. beim Duschen oder Haarewaschen darauf achten). Beim Duschen kann eine lose Wattekugel, mit Vaseline bestrichen, den Gehörgang schützen

Wenn der Gehörgang stark geschwollen ist, können Ohrentropfen die entzündete Stelle vielleicht nicht optimal erreichen. Hier kann der Arzt einen Docht aus Gaze mit Medikamenten in den Gehörgang einlegen, um die Wirkung zu verbessern.

Auch brauchen Sie eine Alternative für das Nasenspray.

Dampfinhalationen mit Kamille oder Salz können die Schleimhäute zwar beruhigen und das Sekret lösen, ob dies aber ausreicht, ist ungewiss. Dasselbe gilt für salzhaltige Nasenspülungen (z. B. mit einer Nasendusche). Diese sind sehr schonend und helfen, die Nasenschleimhäute zu reinigen. Eine milde Salzlösung (1 Teelöffel Salz auf 1 Liter Wasser) kann selbst hergestellt oder in der Apotheke gekauft werden.

Inhalation mit Dampf, z. B. mit Zusätzen wie Kamille oder Eukalyptus (nur bei Verträglichkeit) können die Schleimhäute beruhigen.

Pflegende Nasensalben oder Sprays, wie Dexpanthenol-haltige Nasensalben fördern die Heilung und schützen die Schleimhäute (z. B. Bepanthen Nasensalbe).

Isotonische oder hypertone Salzsprays befeuchten die Schleimhäute und reduzieren Schwellungen auf sanfte Weise, während ölige Nasensprays mit Sesamöl oder anderen pflegenden Ölen die Schleimhäute regenerieren (z. B. GeloSitin).

Bei starken Akutschmerzen kann auch ausnahmsweise ein Schmerzmittel eingenommen werden (Ibuprofen). 

Hausmittel zur Linderung der Ohrenschmerzen können - je nach ärztlicher Verordnung - kalte oder warme Kompressen sein (z. B. ein in ein Handtuch gewickelter Kühlakku, der auf den Bereich hinter dem Ohr gelegt wird). 

Viele Grüße, Ihr ZDG-Team