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Kann man sich mit Ginkgo vergiften?

1 Antwort
Armin Hartmann
4. Juni 2024

Sowohl die Samen als auch die Blätter des Wunderbaums enthalten die Substanz Ginkgotoxin (Samen: max. 14 µg/g, Blätter: max. 7 µg/g). Ginkgotoxin ist strukturell mit Vitamin B6 verwandt und kann deshalb den Vitamin-B6-Stoffwechsel stören. Vermutlich konkurrieren beide um dieselben Rezeptoren – jedenfalls ist Ginkgotoxin besser fettlöslich, weshalb es einfacher durch die Blut-Hirn-Schranke gelangt. In der Folge können hohe Mengen Ginkgotoxin zu einem Vitamin-B6-Mangel führen, der sich in Vergiftungserscheinungen mit epilepsieartigen Krampfanfällen und Lähmungen äussert.