Orangenhaut (Cellulite) bei Frauen ab 50
Was kann man tun um der Orangenhaut vor zu beugen? Und was genau passiert im Körper, dass das passiert?
Hallo Anke
Cellulite (Orangenhaut) betrifft vor allem Frauen und entsteht durch eine Kombination aus genetischen, hormonellen und strukturellen Faktoren. Die weibliche Gewebestruktur (vertikale Ausrichtung der Fasern unter der Haut) begünstigt das Hervortreten von Fettzellen, was zur typischen „Orangenhaut“ führt. Hormone wie Östrogen spielen eine Schlüsselrolle, weshalb Cellulite oft nach der Pubertät, in der Schwangerschaft und bei der Einnahme von Verhütungsmitteln verstärkt auftritt. Darüber hinaus können entzündliche Prozesse und oxidative Stressreaktionen das Bindegewebe schwächen und die Kollagenproduktion beeinträchtigen, was das Erscheinungsbild von Cellulite verschlechtert.
Gerade in den Wechseljahren kommt es zu einem Hormonmangel (Östrogen und Progesteron sinken), was zu einer Verringerung von Kollagen und Elastin führt, wodurch die Haut dünner und weniger elastisch wird. Dadurch können die Fettzellen leichter durch das schwächere Bindegewebe drücken, was das Erscheinungsbild der Cellulite verstärkt.
Ganz verhindern kann man mit zunehmendem Alter eine Cellulite wohl nicht. Die wichtigsten Maßnahmen sind bekannt: Bewegung, gesunde Ernährung und Massagen/Hautpflege:
1. Regelmäßige Bewegung
Krafttraining und Ausdauertraining: Der Aufbau von Muskelmasse unter der Haut kann helfen, die Haut zu straffen und das Erscheinungsbild von Cellulite zu verringern. Besonders effektive Übungen sind solche, die auf die Problemzonen wie Beine und Po abzielen. Radfahren, Schwimmen und gezieltes Krafttraining verbessern die Muskelmasse und unterstützen den Fettabbau.
Durchblutungsfördernde Übungen: Aerobische Sportarten wie Joggen, Schwimmen, Zumba, Fitness-Kurse oder schnelles Gehen verbessern die Durchblutung und den Lymphfluss, was die Ansammlung von Flüssigkeiten im Gewebe reduzieren kann.
2. Gesunde Ernährung und viel trinken
Lebensmittel wie Obst und Gemüse, die reich an Antioxidantien sind, unterstützen die Kollagenproduktion und helfen, freie Radikale zu bekämpfen, die das Bindegewebe schwächen können. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Vitamin C, Zink und Omega-3-Fettsäuren fördert die Hautelastizität.
Eine Ernährung mit hohem Zucker- und Fettgehalt kann die Fettzellen vergrößern und die Struktur des Bindegewebes schwächen, was Cellulite verschlimmert. Eine ballaststoffreiche vollwertige und zuckerarme Ernährung hingegen unterstützt die Verdauung und hilft, die Haut straffer erscheinen zu lassen
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hält das Bindegewebe gesund und kann Wassereinlagerungen reduzieren. Viel Wasser zu trinken verbessert zudem die Hautstruktur und hilft, Toxine und Schlacken auszuspülen.
3. Hautpflege und Behandlungen
Cremes und Lotionen, die Retinol oder Koffein enthalten, können die Hautoberfläche glätten und die Durchblutung fördern. Diese Cremes bieten jedoch meist nur vorübergehende, also keine nachhaltige Verbesserungen.
Massagen und - wenn nötig - Lymphdrainage können den Lymphfluss anregen und Wassereinlagerungen reduzieren, was das Erscheinungsbild von Cellulite verbessern kann.
Viele Grüße, Ihr ZDG-Team