Spermidin und Backhefe
Der Spermidingehalt in frischer Bio-Backhefe (Saccharomyces cerevisiae) beträgt typischerweise etwa 25 bis 55 mg Spermidin pro 100 g Frischgewicht.
Meine Idee (die ich bereits ausprobiert habe):
Das Einfrieren und anschließende Auflösen der gefrorenen Backhefe in 65°C warmem Wasser ist eine mögliche Praktik, die mehrere Vorteile kombiniert:
- Das Einfrieren bei -18°C kann die meisten Hefezellen nicht zerstören, aber ihre Aktivität stark reduzieren. Beim Einfrieren bilden sich Eiskristalle, die die Zellmembranen einiger Hefezellen beschädigen können.
- Nun der plötzliche Temperaturwechsel von -18°C auf 65°C erzeugt einen starken thermischen Schock. Dieser abrupte Temperaturanstieg kann viele der überlebenden Hefezellen weiter inaktivieren oder zerstören. Die Temperatur von 65°C ist ausreichend, um die meisten noch aktiven Hefezellen abzutöten, ohne die hitzeempfindlichen Nährstoffe wie Spermidin und B-Vitamine übermäßig zu schädigen.
Und das habe ich auch schon ausprobiert:
Ich teile die frische Hefe in 4 kleine Portionen, bevor ich sie bei -18° C einfrieren. Einige Zeit später gebe ich die gefrorene Hefe direkt in 65°C warmes Wasser.
Ergebnis:
- Die meisten Hefezellen sollten durch den Prozess inaktiviert oder zerstört sein. (Ich habe dies getestet und festgestellt, dass keine lebende Zellen vorhanden waren.)
- Ein Großteil der Nährstoffe, einschließlich Spermidin und B-Vitamine, sollte erhalten bleiben (warum denn auch nicht? Keines von den Mikronährstoffen ist bei 65 °C thermolabil.)
Mit dieser Methode erhalte ich pro Würfel Hefe (42 g) 4 Portionen für 4 Tage, je mit einem Gehalt an Spermidin 2,5 mg bis 5,5 mg! Das Getränk schmeckt sehr gut, ähnlich wie Hefeweizen.
Was halten Sie davon?
Hallo Irineos,
die Idee ist sehr durchdacht und in der Theorie ist es genau so, wie Sie schreiben. Wie gut die Inhaltsstoffe die Behandlung tatsächlich überstehen bzw. wie hoch der Gehalt letztendlich ist, ließe sich nur mit einer Analyse überprüfen. Die Inaktivierung der Hefe ist jedoch gut gelungen, wenn der Geschmack angenehm ist und nicht bitter wird. Wir würden Ihre Vorgehensweise in jedem Fall als empfehlenswert erachten. Viele Grüße, Ihr ZDG-Team