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Rauchender Vater erhöht Asthma-Risiko

Ist der Vater bei der Empfängnis Raucher, erhöht sich das Asthma-Risiko seines künftigen Kindes – wie norwegische Forscher herausfanden. Ja, es genügt schon, wenn der Vater in früherer Zeit einmal Raucher war. Je früher der Vater mit dem Rauchen angefangen und je länger er geraucht hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Kind an nicht-allergischem Asthma erkrankt.

Aktualisiert: 01 März 2023

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Asthma durch Zigaretten

Dass Rauchen während der Schwangerschaft schwerwiegende gesundheitliche Schäden beim Kind hervorrufen kann, ist allgemein bekannt. Auch dass Passivrauchen schädlich für Kinder ist, wissen die meisten.

Eine norwegische Studie zeigt aber, dass die Gefahren, die vom Rauchen für unsere Kinder ausgehen, noch wesentlich weitreichender sind, als weithin angenommen.

Forscher der Universitetet iBergen(Universität von Bergen) rund um Dr. Cecile Svanes stellten fest, dass Kinder auch dann ein erhöhtes Asthma-Risiko aufweisen, wenn der Vater bei ihrer Zeugung Raucher war oder es zu einem früheren Zeitpunkt gewesen ist.

Damit liefert die Studie, die auf dem Internationalen Kongress der European Lung Foundation (Europäische Lungen-Stiftung) in München vorgestellt wurde, wichtige Erkenntnisse für die Asthma-Prävention bei Kindern.

Vater Raucher – Kind Asthmatiker?

Diese Studie ist die erste, die den Zusammenhang zwischen Kinder-Asthma und Raucher-Eltern am Menschen sowie vor der Empfängnis untersuchte.

Die norwegischen Wissenschaftler befragten zu diesem Zweck mehr als 13.000 Männer und Frauen mit Hilfe eines Fragebogens zu deren Rauchgewohnheiten.

Dabei erkundigten sie sich sowohl nach dem Alter, in dem die Eltern mit dem Rauchen angefangen hatten, als auch nach der Dauer ihres Zigarettenkonsums. Ausserdem fragten sie, ob, und wenn ja, wann die Eltern mit dem Rauchen aufgehört hatten, bevor das Kind gezeugt wurde.

Nicht-allergisches Asthma, also Asthma ohne Heuschnupfen, trat wesentlich häufiger bei Kindern auf, deren Väter bei der Empfängnis Raucher waren oder dies zu einem früheren Zeitpunkt gewesen waren.

Besonders hoch war das Risiko, wenn die Väter vor ihrem fünfzehnten Lebensjahr mit dem Rauchen angefangen hatten. Zudem stieg es, je länger die Väter geraucht hatten.

Interessanterweise hatte es offenbar keinen Einfluss auf das Asthma bei Kindern, wenn die Mutter vor der Empfängnis Raucherin war.

Asthma-Prävention beginnt beim Vater

Für Dr. Svanes und ihre Kollegen bedeuten diese Ergebnisse jedoch nicht, dass ausschliesslich der Zigarettenkonsum der Eltern einen Einfluss auf Asthma-Erkrankungen bei Kindern hat.

Sie gehen davon aus, dass sich verschiedenste Arten von äusseren Einflüssen bei den Eltern auf die Atemwege der Kinder auswirken können.

Wenn also die Eltern beispielsweise von Luftverschmutzung, Chemikalien oder auch berufsbedingten Schadstoffbelastungen betroffen sind, so erhöht dies das Asthma-Risiko künftiger Kinder schon vor deren Empfängnis.

Mit den Resultaten der Studie, so hofft Dr. Svanes, könne man die Öffentlichkeit für die Problematik von Rauchen und Asthma sensibilisieren. Junge Männer sollten erfahren, dass sie die Gesundheit ihrer zukünftigen Kinder beeinträchtigen, wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt rauchen, aber vielleicht erst in vielen Jahren Vater werden.

Asthma mindert Lebensqualität

Asthma ist eine chronische Lungenkrankheit, die mit anfallsweiser Luftnot einhergeht. Körperliche Anstrengung, in manchen Fällen aber auch bestimmte Allergene, können einen solchen Anfall auslösen.

Doch auch im Alltag sind Asthmatiker oft stark eingeschränkt. Sie leiden unter Husten und Kurzatmigkeit und können ihr Leben nicht mehr unbeschwert geniessen, weil sie potentielle Auslöser für Anfälle meiden und ihre Medikamente immer mit sich führen müssen.

Asthma bei Kindern

Gerade Kinder leiden sehr unter diesen Einschränkungen.

Inzwischen entwickelt jedes vierte Kind gelegentlich asthmaähnliche Beschwerden. Zehn Prozent der Kinder erkranken dann tatsächlich an Asthma. Oft stecken verschleppte Infekte oder Allergien dahinter.

Möglicherweise spielt auch ungesunde Ernährung, allen voran Fast Food, eine Rolle bei der Entstehung von Asthma bei Kindern.

In der Regel werden betroffene Kinder von Schulmedizinern mit starken Medikamenten behandelt, unter anderem mit Cortison.

Doch auch auf natürlichem Weg können Eltern die Asthmasymptome ihrer Kinder lindern. Einige Anregungen dazu finden Sie hier:

  1. Kinder mit Asthma – Sechs ganzheitliche Massnahmen helfen

Mehr Hintergrundinfos über Asthma erhalten Sie in unserem Artikel Asthma bessert sich durch eine gesunde Ernährung.

Nützliche Tipps, wie auch Sie mit dem Rauchen aufhören können, erhalten Sie hier:

  1. 9 Tipps um Nichtraucher zu werden

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.