Zentrum der Gesundheit
  • Schwangere nimmt Medikamente
2 min

Schmerzmittel in der Schwangerschaft schaden dem Baby

Schmerzmittel haben sich längst als vermeintlich harmlose Alltagshelfer etabliert – auch in der Schwangerschaft. Immer mehr schwangere Frauen greifen zu Schmerzmitteln, die ihnen von ihren Ärzten verschrieben werden.

Aktualisiert: 06 März 2024

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Immer mehr Schwangere nehmen Schmerzmittel

Schwangere sind häufig mit allen möglichen Schmerzen konfrontiert: Mal schmerzt der Unterleib, mal tut der Rücken weh und nicht selten kommen auch Kopf- oder Beckenschmerzen dazu.

Da schwangere Frauen im Berufs- und Familienleben oft aber weiter "funktionieren" müssen und sich keine Schwächen erlauben dürfen, wird zunehmend ins Apothekerschränkchen gegriffen.

Dabei wäre gerade in der Schwangerschaft besondere Vorsicht geboten. Denn jedes Schmerzmittel, das die werdende Mutter einnimmt, konsumiert zwangsläufig auch das Baby.

Viele Medikamente und so auch etliche Schmerzmittel gelangen über den mütterlichen Blutkreislauf in die Plazenta und wirken auf diese Weise direkt auf das ungeborene Kind ein – und zwar so, dass dieses regelrecht von den Medikamenten abhängig wird und nach der Geburt zuerst einmal unter Entzugssymptomen zu leiden hat.

Forscher von der Pediatrix Medical Group in den USA haben das Ausmass der Misere offengelegt.

Allein in den USA: 15.000 Babys auf Schmerzmittel-Entzug

Dr. Alan Spitzer hat mit seinem Team die Aufzeichnungen von 299 Intensivstationen für Neugeborene untersucht. Die Studie hat gezeigt, dass von fast 675.000 Babys, die dort zwischen 2003 und 2013 aufgenommen wurden, weit über 10.000 einen Schmerzmittel-Entzug durchmachen mussten ( 1 ) ( 2 ).

Des Weiteren wurde festgestellt, dass sich die Anzahl der Neugeborenen mit Entzugssymptomen im Laufe von einem Jahrzehnt vervierfacht hat.

Berechnungen haben ausserdem ergeben, dass allein in den USA mittlerweile 15.000 Babys pro Jahr wegen eines Entzugs auf Intensivstationen behandelt werden müssen.

Doch das Leid der Kleinen kann nicht in Zahlen ausgedrückt werden!

Schmerzmittel für Schwangere auf Rezept

Säuglinge, die an dem sogenannten Neonatalen Abstinenzsyndrom leiden, machen die Hölle durch. Sie zittern, sie können nicht richtig schlafen, kaum trinken und haben heftige Krampfanfälle – von den seelischen Qualen ganz zu schweigen.

Und nein! Es sind nicht die Kinder heroin- oder alkoholabhängiger Frauen!

Dr. Spitzer betont, dass Neugeborene auch dann unter Entzugssymptomen leiden, wenn ihre Mütter in der Schwangerschaft verschreibungspflichtige Schmerzmittel eingenommen haben.

Der Haken an der Sache ist, dass es Ärzte sind, die Schwangeren derartige Medikamente empfehlen und verschreiben!

Ärzte verführen zur Schmerzmittel-Einnahme

Die meisten der betroffenen Mütter sind vor der ärztlichen Verschreibung weder tablettenabhängig noch würden sie von sich aus Schmerzmittel einnehmen.

Und nur weil ihnen die behandelnden Ärzten versichern, dass die Medikamente ihren ungeborenen Babys in keinster Weise schaden würden (was eine glatte Lüge ist), greifen die Frauen zu Schmerzmitteln.

Hat das Neugeborene dann erst einmal die Entgiftung überwunden, ist die Gefahr für Langzeitfolgen aus der Schmerzmitteleinnahme der Mutter noch lange nicht gebannt. Denn es besteht weiterhin die Gefahr, dass in den nächsten Jahren Schäden wie beispielsweise Asthma oder Autismus zutage treten.

Bei Schmerzen in der Schwangerschaft Alternativen suchen!

Schwangere sollten daher – wenn keine zwingende Notwendigkeit besteht – besser auf natürliche Alternativen zu Schmerzmitteln zurückgreifen.

Ob Packungen mit erhitztem Fango, Bauchmassagen mit Johanniskraut-Öl oder Schwangerschaftsyoga: Die Möglichkeiten sind sehr breit gefächert, um Schmerzen in der Schwangerschaft auf natürliche Weise zu behandeln.

Zögern Sie in keinem Falle, Ihre Hebamme um Rat zu fragen oder konsultieren Sie eine/n auf Schwangerschaftsprobleme spezialisierte/n Heilpraktiker/in.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.