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  • Grüner Smoothie in einem Glas
13 min

Grüne Smoothies: Keine Gefahr durch Oxalsäure

Oxalsäure in grünen Smoothies? Nierensteine durch grüne Smoothies? Zahnschäden und Vergiftungen, ebenfalls durch grüne Smoothies? Die Gerüchteküche brodelt rund um die grünen Fitmacher. Machen grüne Smoothies nun schlank, schön und gesund? Oder machen sie krank? Wir klären auf und zeigen, dass keines der Gerüchte Hand und Fuss hat.

Fachärztliche Prüfung: Dr. med. Jochen Handel
Aktualisiert: 03 März 2024

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Nierensteine durch Oxalsäure und andere Gerüchte

Grüne Smoothies verbreiten sich mit rasanter Geschwindigkeit um den Erdball und inzwischen gibt es kaum noch jemanden, der noch nie von den leckeren grünen Drinks gehört hätte.

Grüne Smoothies sind Mixgetränke aus Wasser, Früchten und grünem Blattgemüse, wobei Früchte und grünes Blattgemüse mindestens im Verhältnis 1 : 1 enthalten sein sollten.

Die meisten Menschen lieben grüne Smoothies, da sie grossartige Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Oft fühlt man sich schon nach wenigen Wochen deutlich leistungsfähiger und fitter – sowohl körperlich als auch geistig, und so manches Wehwehchen verflüchtigt sich.

Jetzt jedoch werden Gerüchte in Umlauf gesetzt, die uns vieles glauben machen wollen, u. a. dass grüne Smoothies Oxalsäure enthalten und daher zu Nierensteinen führen. Doch nicht nur das…

Fünf Gerüchte zu grünen Smoothies - Nichts als heisse Luft

Immer, wenn etwas die Menschen begeistert und ihrer Gesundheit nützt, tauchen wie aus dem Nichts die altbekannten Unkenrufe auf.

Wir beleuchten die beliebtesten Gerüchte rund um die grünen Smoothies und zeigen, was wirklich dahinter steckt – nämlich nicht mehr als heisse Luft.

Gerücht Nr. 1: Grüne Smoothies enthalten Oxalsäure und verursachen Nierensteine

Das Gerücht, grüne Smoothies könnten Nierensteine verursachen, entbehrt jeder nachvollziehbaren Grundlage. Es hat seinen Ursprung höchstwahrscheinlich in der Tatsache, dass manche grünen Blattgemüse reichlich Oxalsäure enthalten und gleichzeitig manche Nierensteine aus dem Calciumsalz der Oxalsäure (Calciumoxalat) bestehen.

Allein diese Parallele bedeutet jedoch nicht, dass allein die Anwesenheit von Oxalsäure automatisch zu Nierensteinen führen würde – was auch längst allgemein bekannt ist.

Nierensteine bilden sich erst, wenn viele Voraussetzungen gleichzeitig erfüllt sind. Zu diesen Voraussetzungen gehören u. a. die folgenden Punkte:

  1. Es wird zu wenig Wasser getrunken. Dadurch steigt die Gefahr, dass Salze im Urin auskristallisieren und nicht mehr in Lösung gehalten werden können. Nierensteine bilden sich.
  2. Es werden zu wenige magnesium- und kaliumreiche Lebensmittel gegessen. Beide Mineralstoffe hemmen die Nierensteinbildung.
  3. Es wird zu viel Kochsalz verzehrt. Natrium aus Kochsalz kann sich mit der Oxalsäure zu Natriumoxalat verbinden.
  4. Es liegt eine Dysbiose vor (Darmflorastörung). Bestimmte Darmbakterien sind nämlich auf den Abbau von Oxalsäure spezialisiert.
  5. Es liegt eine latente Übersäuerung vor und der Urin ist meist stark sauer. Je saurer der Urin, umso höher die Gefahr, dass aus Oxalsäure Nierensteine werden können.

Betrachten Sie sich jetzt bitte die Eigenschaften der grünen Smoothies sowie die Richtlinien einer gesunden Ernährung und entscheiden Sie selbst, ob beim regelmässigen Verzehr von grünen Smoothies eine Nierensteingefahr besteht oder eher nicht:

  1. Im Rahmen einer gesunden Ernährung wird grundsätzlich darauf geachtet, genug Wasser zu trinken (ca. 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht). Schon allein durch diese Massnahme sinkt die Gefahr einer Nierensteinbildung rapide. Grüne Smoothies enthalten überdies selbst sehr viel Wasser und tragen somit noch zusätzlich zur Flüssigkeitsversorgung bei.
  2. Grüne Smoothies werden aus magnesium- und kaliumreichen Früchten und Gemüsen zubereitet und beugen daher einer Nierensteinbildung vor.
  3. Grüne Smoothies sind frei von Kochsalz.
  4. Grüne Smoothies fördern die gesunde Darmflora und ein gesundes Darmmilieu.
  5. Grüne Smoothies wirken durch das enthaltene grüne Blattgemüse hochbasisch und sorgen dafür, dass der Urin nicht zu sauer ist.

Zusätzlich können grüne Smoothies mit etwas frisch gepresstem Zitronensaft oder Apfelsinensaft angereichert werden. Die enthaltenen Citrate lösen Nierensteine geradezu auf.

Um Nierensteinen vorzubeugen und generell die Nieren gesund zu halten, bieten sich überdies regelmässige ganzheitliche Massnahmen an.

Alle Informationen zur ganzheitlichen Nierenreinigung finden Sie hier.

Gemüse, die Oxalsäure enthalten

Abgesehen davon könnte man bei diesem Gerücht meinen, der Urheber habe keine Ahnung, in welchen Lebensmitteln eigentlich Oxalsäure enthalten ist und in welchen nicht.

Denn im Grunde gibt es nur wenige oxalsäurereiche Gemüse, die in Rezepturen für grüne Smoothies verwendet werden. Es handelt sich um Spinat, Mangold, Sauerampfer und die Blätter der Roten Bete. (Rhabarber und dessen Blätter gehören nicht zu den Zutaten für grüne Smoothies.)

Rote-Bete-Blätter, Sauerampfer und auch Mangold schmecken jedoch in grösseren Mengen nicht wirklich gut im grünen Smoothie, so dass eigentlich nur Spinat häufig und üppig verwendet wird. Dieser jedoch liefert gleichzeitig sehr viel Calcium, Kalium und Magnesium und hebt daher eigenhändig die von seiner Oxalsäure ausgehende Nierensteingefahr wieder auf.

Gemüse, die keine Oxalsäure enthalten

Die übrigen grünen Blattgemüse, die in grünen Smoothies Anwendung finden, enthalten keine oder minimale Oxalsäuremengen. Dazu gehören Blattsalate, Feldsalat, Kohlblätter, Brennnessel, Löwenzahn, Petersilie, evtl. Gräser uvm.

Auch ist zu bedenken, dass die meisten Menschen, die an oxalathaltigen Nierensteinen oder generell Nierensteinen leiden, in ihrem ganzen Leben noch nie einen grünen Smoothie zu Gesicht bekommen haben. Sie bekamen Nierensteine von der herkömmlichen Ernährungs- und Lebensweise.

Vermutlich wären sie ihr Nierensteinleiden ein für allemal los, würden sie mit dem Smoothie-Trinken beginnen.

Gerücht Nr. 2: Grüne Smoothies schaden den Zähnen

Grüne Smoothies schaden den Zähnen natürlich nicht. Schliesslich nuckelt man nicht den lieben langen Tag am grünen Smoothie. Dann nämlich wäre der Smoothie tatsächlich ein Zahnfeind – genauso wären dies aber gezuckerte Softdrinks und Säfte, vor denen im Grunde kein Mensch warnt.

Grüne Smoothies trinkt man jedoch ein oder zwei Mal täglich, so dass – falls Früchte enthalten sind – die Zähne nur zu diesen Gelegenheiten, also wenige Minuten täglich, mit Fruchtsäuren und dem fruchteigenen Zucker in Berührung kommen.

Wer bereits Zahnprobleme hat, kann die grünen Smoothies fruchtarm zubereiten bzw. dazu säurearme Früchte verwenden und achtet in jedem Falle auf die Verwendung ausgereifter Früchte, da diese automatisch säureärmer sind.

Ausserdem verfährt man bei empfindlichen Zähnen nach dem Verzehr eines grünen Smoothies genau wie nach dem Verzehr jeder anderen Mahlzeit auch und spült den Mund mit Wasser oder führt eine Xylit-Spülung durch.

Da grüne Smoothies reich an Vitalstoffen, basischen Mineralien und Spurenelementen sind und sie zudem entzündungshemmende Antioxidantien sowie antibakteriell wirkende Kräuter enthalten können, wirken grüne Smoothies – richtig zubereitet – Karies und Parodontitis geradezu entgegen.

Gerücht Nr. 3: Grüne Smoothies sind giftig

Grüne Blattgemüse seien Verursacher der meisten Lebensmittelvergiftungen, kann man in so mancher Anti-Grüne-Smoothie-Abhandlung lesen.

Das jedoch ist ein Irrtum. Die häufigsten Lebensmittelvergiftungen in den Industrieländern sind noch immer die Salmonellose sowie Infektionen mit dem Campylobacter-Erreger – und zwar infolge des Verzehrs roher oder falsch gelagerter tierischer Produkte (Eierspeisen, Geflügelfleisch, Rindfleisch etc.). Von grünem Blattgemüse fehlt in diesem Zusammenhang nahezu jede Spur.

Und wer nun befürchtet, dass er durch Sprossen – die ja gelegentlich ebenfalls Bestandteil von Smoothie-Rezepturen sein können – eine tödliche EHEC-Infektion erleiden könnte, ist ebenfalls im Irrtum.

Denn die EHEC-Infektion, die im Jahre 2011 mehrere Tausend Kranke und 50 Todesopfer gefordert hatte, war nur offiziell die Folge von angeblich belasteten Bockshornkleesprossen aus Ägypten.

In Wirklichkeit wurde die seinerzeitige Lebensmittelkrise nie aufgeklärt. Die Sprossen wurden höchstwahrscheinlich lediglich als Ursache vorgeschoben. Denn in rund tausend Sprossenproben des kleinen Bio-Sprossen-Betriebes im niedersächsischen Bienenbüttel konnte nirgendwo ein EHEC-Erreger gefunden werden ( 3 ).

Sekundäre Pflanzenstoffe giftig?

Als weitere vermeintlich "giftige" Inhaltsstoffe in grünen Smoothies werden die sekundären Pflanzenstoffe aufgeführt, wie z. B. Lektine, die als "natürliche Pestizide" bezeichnet werden, um schon allein mit der speziellen Wortwahl Ängste zu schüren.

Teilweise gehörten diese "bösen" Stoffe in dieselbe Kategorie wie Strychnin, heisst es da in manch amüsanter Stellungnahme zur Gefährlichkeit der grünen Smoothies.

Die Kategorie, um die es geht, heisst Alkaloide. Und in der Tat gibt es hier – wie eben das Strychnin – Vertreter, die bereits in winzigen Mengen giftig sind.

Giftige Alkaloide im Smoothie?

Gerade aufgrund ihrer Giftigkeit werden die typischen Giftpflanzen wie Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Schierling, Eibenblätter, Fliegenpilze etc. verständlicherweise weder gegessen noch in grünen Smoothies verarbeitet.

Da es überdies nur sehr wenige wirklich gefährliche Giftpflanzen gibt und diese auch noch mit Hilfe eines Bestimmungsbuches sehr leicht erkannt und daraufhin gemieden werden können, dürfte es äusserst schwierig werden, sich mit einem grünen Smoothie zu vergiften.

Im ESSBAREN grünen Blattgemüse nun finden sich in den üblicherweise verzehrten Mengen keine relevanten Alkaloidmengen.

Kennt man sich im Wildpflanzenbereich überhaupt nicht aus und hat man auch kein Interesse an einer entsprechenden Weiterbildung (Kräuterwanderungen o. ä.), dann bleibt man entweder beim Kulturblattgemüse oder nimmt jene Wildpflanzen, die man auch blind erkennt, wie z. B. Löwenzahn, Brennnessel und Gänseblümchen.

Abgesehen davon gibt es auch Alkaloide, die in der richtigen Dosis äusserst gesund sein können, wie z. B. das Capsaicin.

Die eingangs erwähnten Lektine nun finden sich insbesondere in Getreide, Saaten und Hülsenfrüchten, in den Zutaten der grünen Smoothies jedoch so gut wie gar nicht.

Grüne Smoothies ENTgiften

Andere sekundäre Pflanzenstoffe wie z. B. Polyphenole, Carotinoide, Flavonoide, Anthocyane etc. sind ein Grund dafür, überhaupt erst grüne Smoothies zu trinken, da ihre positiven Auswirkungen inzwischen auch von wissenschaftlicher Seite aus in täglich zahlreich erscheinenden Studien bestätigt werden und sie gleichzeitig in der herkömmlichen Nahrung nur in geringen Mengen enthalten sind.

So wirken die genannten Stoffe unter anderem antioxidativ, krebshemmend und entzündungsmildernd, womit sie hervorragende Funktionen in der Prävention und Heilung der verbreitetsten Krankheiten erfüllen und dem Körper geradezu bei der ENTgiftung behilflich sind ( 1 ).

Gerücht Nr. 4: Grüne Smoothies schaden der Schilddrüse

Von kaum etwas sind grüne Smoothies weiter entfernt, als der Schilddrüse zu schaden.

Nichtsdestotrotz berichtet eine (übergewichtige) Quelle – die dafür bekannt ist, berufsmässig alles zu kritisieren, was auch nur annähernd gesund ist und attraktiv machen könnte – in grünen Smoothies seien "goitrogene Substanzen" enthalten.

Dieser Vorwurf ist ähnlich an den Haaren herbei gezogen wie die Oxalsäure-Nierenstein-Geschichte.

Goitrogene Substanzen oder einfach Goitrogene sind Stoffe, die entweder die Jodaufnahme blockieren oder aber die im Körper stattfindende Umwandlung des Jods aus der Nahrung in eine vom Organismus verwertbare Jodform hemmen.

Das Ergebnis wäre in beiden Fällen ein Jodmangel und damit eine Schilddrüsenunterfunktion.

Goitrogene befinden sich insbesondere in den folgenden Lebensmitteln:

In Zwiebeln, Pearl-Hirse, Cassava (Maniok), in den roten Häutchen der Erdnüsse, in Sojabohnen und in Walnüssen.

Welches dieser Lebensmittel geben Sie in Ihren grünen Smoothie? Genau, keines davon.

Und selbst, wenn Sie es täten, wäre es nicht problematisch, da alle diese Lebensmittel erst dann die Schilddrüse beeinträchtigen, wenn Tiere (in Tierversuchen) oder Menschen (in armen Ländern) fast ausschliesslich von einem dieser Lebensmittel leben müssen.

Ratten beispielsweise entwickelten Schilddrüsenprobleme, nachdem man ihnen 75 Tage lang ausschliesslich Walnüsse fütterte.

Im Sudan ist ein Jodmangelkropf weit verbreitet, da die Menschen dort 74 Prozent ihrer Gesamtkalorienmenge über die Pearl-Hirse aufnehmen, also kaum etwas anderes als Pearl-Hirse essen.

Und für Menschen, die im Säuglingsalter mit Sojamilchnahrung aufgezogen wurden, die also täglich mehrmals Soja erhielten, besteht im Erwachsenenalter ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenerkrankungen.

Wird Sie jedoch eine Schilddrüsenerkrankung ereilen, wenn Sie ab und zu eine Hand voll Walnüsse essen? Wenn Sie zwei Mal die Woche einen Sojaburger zu sich nehmen? Wenn Sie täglich eine halbe Zwiebel im Salat und im Gemüse essen ( 4 )?

Nein, natürlich nicht!

Schaden Kohlgewächse der Schilddrüse?

Eine letzte Gruppe, die zu den Lebensmitteln mit goitrogenen Substanzen zählt und auch im grünen Smoothie Verwendung findet, ist die Kategorie der Kohlgewächse.

Dazu gehören Kohlrabi, Wirsing, Weisskohl, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Rettich, Senf, Raps und viele mehr. Höhere Gehalte der fraglichen Stoffe sind im Rosenkohl, im Senf und im Raps enthalten – und gerade diese drei Sorten gibt man so gut wie nie in den grünen Smoothie. Die übrigen Kohlgemüse liefern geringere Mengen an Goitrogenen.

Auch hier verhält es sich jedoch genau so, wie bei den weiter oben genannten Lebensmittelgruppen. Die Kohlgemüse führten bei Kaninchen beispielsweise erst nach ausschliesslicher Langzeitverfütterung zu einem Kropf.

Und in Bezug auf den Menschen findet man in der Literatur nur im Zusammenhang mit Hungersnöten, Armut und Kriegsgefangenschaft Berichte, die von Kropfbildung aufgrund von Kohlgemüse handeln. Goitrogene können sich nämlich nur dann negativ auf die Schilddrüse auswirken, wenn Menschen gezwungen sind, von nichts anderem als Kohl zu leben und gleichzeitig zu wenig Jod zu sich nehmen.

Da dieselben Stoffe jedoch (Thiocyanate), die erst in grossen und vollkommen unrealistischen Mengen goitrogen wirken, schon in sehr viel kleineren Mengen hervorragende Auswirkungen auf den Organismus haben, nämlich krebsbekämpfend, immunstimulierend, arthritisfeindlich, blutdrucksenkend und antimikrobiell wirken, gibt es fast nichts Besseres, als regelmässig Kohlgemüse zu verzehren, ob nun als schonend gedämpftes Gemüse, als Rohkostsalat oder im Smoothie ( 2 ).

Genau so wenig wie grüne Smoothies also zu Nierensteinen führen, schaden sie der Schilddrüse.

Gerücht Nr. 5: Grüne Smoothies werden Unkraut gemacht

Bei diesem Gerücht müssen wir uns nicht lange aufhalten. Der Urheber desselben hat einfach ein Problem mit der Definition mancher Smoothie-Zutaten.

Der eine nennt Wildpflanzen nun einmal Unkraut, der andere weiss sie als hochwertige und heilende Nahrung zu schätzen.

Baumblätter sollen ungeniessbar sein, heisst es an mancher Stelle und man habe sie lediglich in Not- und Kriegszeiten verwendet. Ganz fein mahlen habe man sie müssen, um sie überhaupt als Lebensmittel nutzen zu können.

Nun, Getreide wird ebenfalls ausschliesslich fein vermahlen verwendet, da die puren Körner unbehandelt kein Mensch verdauen kann.

Werden essbare Baumblätter gut gekaut, dann können wir sehr wohl von deren Inhaltsstoffen und nicht zuletzt auch von deren Ballaststoffen profitieren. Denn bekannt sein dürfte schon längst, dass nicht nur Verdauliches für unsere Gesundheit wichtig ist, sondern auch Unverdauliches (Ballaststoffe) und dass gerade ballaststoffarme Ernährungsweisen zu den unterschiedlichsten Krankheiten führen können – insbesondere des Verdauuungssystems.

Ein Grundnahrungsmittel müssen Baumblätter deshalb jedoch genauso wenig werden wie Karottengrün oder Radieschenblätter. Alle diese Zutaten werden im Smoothie zu Anteilen von jeweils nur wenigen Gramm verwendet. Sie zu verteufeln ist, als wolle man mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Tipps für den gesunden Grüne-Smoothie-Verzehr

Allerdings sollten Sie darauf achten, Ihre grünen Smoothies nicht blindlings mit x-beliebigen Zutaten herzustellen.

Genau wie beim Brotbacken, Nudelkochen oder Steakbraten, so gilt es auch bei der Smoothie-Zubereitung gewisse Regeln einzuhalten.

Die wichtigsten Smoothie-Regeln sind die folgenden:

  1. Halten Sie sich an die Original-Rezeptur (Wasser, reife Früchte, grüne Blattgemüse – sonst möglichst nichts).
  2. Zusätzliche Zutaten (Fette/Öle, Nüsse, Trockenfrüchte, Süssungsmittel etc.) sind nicht vorgesehen und sollten – wenn überhaupt – so nur sparsam eingesetzt werden.
  3. Bleiben Sie bei einer oder höchstens zwei Obstarten. Vom grünen Blattgemüse können Sie hingegen unterschiedliche Arten miteinander mischen.
  4. Wurzel- und Knollengemüse – also stärkereiche Gemüse - gehören als Gemüse auf den Teller, aber nicht in den grünen Smoothie!
  5. Grüne Smoothies sind im Hochleistungsmixer in weniger als einer Minute zubereitet. Es besteht keinen Grund, den Mixer länger laufen zu lassen. Und somit besteht auch keine Gefahr, dass Vitalstoffe beim Mixen zerstört werden.
  6. Grüne Smoothies werden nicht getrunken, sondern fast schon gekaut, eingespeichelt und erst dann geschluckt.

Grüne Smoothies: Keine bedenkliche Oxalsäure, keine Nierensteine, keine Zahnschäden

Grüne Smoothies liefern also keine gefährlichen Mengen an Oxalsäure, führen nicht zu Nierensteinen, schaden den Zähnen in keinster Weise, beeinträchtigen auch die Schilddrüse nicht und von Vergiftung kann keine Rede sein.

Im Gegenteil, man ist auf dem besten Weg der Wahrheit, wenn man die kursierenden Gerüchte einfach umdreht:

Grüne Smoothies liefern im Allgemeinen nur wenig Oxalsäure, schützen vor Nierensteinen, bewahren vor Zahnschäden, verbessern die Allgemeingesundheit und somit auch die Regulationsfähigkeiten der Schilddrüse und unterstützen die Entgiftungsfähigkeit des Organismus.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.