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Prostatakrebs: Kein Grund zur Panik

Selbst wenn kein einziger Mann mit Prostatakrebs im Frühstadium jemals behandelt werden würde, wäre eine 97%-ige Überlebensrate gegeben. So lautet das Ergebnis einer Studie, die von schwedischen Forschern durchgeführt und in der Zeitschrift des Nationalen Krebsinstituts der USA veröffentlicht wurde.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 31 Januar 2024

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Risikoreiche Behandlungen bei Prostatakrebs nicht immer gerechtfertigt

Die meisten Arten von Prostatakrebs wachsen so langsam, dass Forscher sich mehr und mehr fragen, ob das Leben der Patienten tatsächlich derart gefährdet ist, dass das grosse Risiko von Behandlungen mit Hormonen, chirurgischen Eingriffen oder Bestrahlungen tatsächlich gerechtfertigt ist.

All diese Behandlungen bringen nicht unerhebliche Nebenwirkungen mit sich, wie etwa Inkontinenz oder Impotenz.

Prostatakrebs ist keine tödliche Krankheit

Die Daten zeigen, dass für die meisten Patienten, die an einem Krebs mit geringem Risiko erkrankt sind, kein Grund zur Panik besteht

sagte die Krebsforscherin Grace Lu-Yao von der Universität für Medizin und Zahnmedizin in New Jersey ( 1 ).

Prostatakrebs ist wirklich keine tödliche Krankheit mehr.

Studie vergleicht Risiko von Prostatakrebs-Patienten

Die Forscher analysierten Daten aus dem nationalen Krebsregister Schwedens, um die Sterblichkeitsrate von 6.800 Männern zu vergleichen, die unter 70 Jahren alt waren und die Diagnose "Prostatakrebs im Frühstadium mit einem geringen oder mittelgrossen Risiko" bekommen hatten ( 2 ).

Der Risikofaktor wurde durch eine Kombination von Tests berechnet, wie zum Beispiel dem PSA-Test (Test auf das sog. Prostataspezifische Antigen) und dem Gleason-Score (Methode zur mikroskopischen Bewertung einer Gewebeprobe).

Die Patienten unterzogen sich entweder aggressiven Behandlungen gegen Krebs mit Hormonen, Operationen oder Bestrahlungen oder aber sie warteten ab und beobachteten unter der ständigen Kontrolle ihres Arztes, ob der Krebs sich weiter entwickelte.

Allgemeine Überlebensrate bei Prostata-Krebs

Ganz allgemein wird die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Prostatakrebs mit 99 Prozent und die Zehn-Jahres-Überlebensrate mit 95 Prozent angegeben. Das bedeutet, dass Prostatakrebs bei 1 bis 5 Prozent der erkrankten Männer zu einem früheren Tod als ohne diese Krankheit führen würde.

Zur Berechnung dieser Überlebensraten wurden jedoch sowohl behandelte als auch unbehandelte an Prostatakrebs erkrankte Männer mit einbezogen.

Überlebensrate bei unbehandeltem Prostata-Krebs

Bei der erwähnten Studie nun ergab es sich, dass nach acht Jahren 20 Prozent der Männer, die sich nicht behandeln liessen, sondern nur abgewartet und ihren Prostatakrebs ärztlich überwachen liessen, gestorben waren. In dieser Altersgruppe stirbt jedoch auch in der übrigen Bevölkerung genau derselbe Anteil.

Bei den 20 Prozent der Verstorbenen befanden sich lediglich weniger als drei Prozent, die letztendlich an den Folgen ihres Prostatakrebses gestorben waren. Dabei wiesen die Forscher darauf hin, dass man den allgemeinen Gesundheits- und Fitnesszustand der Männer nicht in die Bewertung mit einfliessen liess.

Kein Grund zur Panik!

Aufgrund des insgesamt als niedrig einzustufenden Todesrisikos durch Prostatakrebs, halten die Wissenschaftler eine sorgfältige Beobachtung des Krebses bei Männern mit geringem Risiko für durchaus empfehlenswert.

Gleichzeitig weisen sie darauf hin, dass Männer mit einem solchen als wenig riskant eingestuften Prostatakrebs keinen Grund zur Panik hätten.

Sport und gesunde Ernährung für ein gesundes und langes Leben

Krebsforscherin Lu-Yao sagte, sie sollten die Diagnose eher als eine Art Weckruf betrachten - als Gelegenheit, um endlich etwas für ihre Gesundheit zu tun und ihre Fitness zu verbessern, etwa, indem sie mehr Sport treiben und sich gesünder ernähren. Das nämlich würde ihre Chancen auf ein gesundes und langes Leben mit Sicherheit deutlich erhöhen - ob mit oder ohne Krebs.

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  1. Sägepalme gegen Prostatabeschwerden
  2. Vitamin D gegen Prostatakrebs
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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.