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Aluminium in Lebensmitteln meiden

Aluminium ist zu einem allgegenwärtigen Begleiter in unserem Alltag geworden. Ob in Form von Konserven und Alufolie, als E-Nummer etikettiert oder unsichtbar in der Luft und im Trinkwasser. Die Alzheimer-Forschung betrachtet die scheinbare Omnipräsenz dieses Leichtmetalls mit Argusaugen und macht es verantwortlich für den geistigen Verfall unzähliger Demenzkranker. Umso dringlicher stellt sich die Frage, wie wir Aluminium in unserem Alltag vermeiden können.

Fachärztliche Prüfung: Dr. med. Jochen Handel
Aktualisiert: 26 März 2024

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Alzheimer durch Aluminium

Alzheimer avanciert zur Volkskrankheit in den Industrienationen. Etwa 45 Prozent der Neunzigjährigen sind von dieser Demenzform betroffen. Die Alzheimer-Forschung verdächtigt seit Langem Aluminium als möglichen Auslöser oder zumindest als Mitverursacher. Durch Umwelt- und Nahrungsmittelbelastungen nehmen wir das Leichtmetall auf und speichern es in unserem Organismus. Bestimmte Nährstoffdefizite können die Absorption von Aluminium zusätzlich erleichtern.

Für Dr. Daniel Perl, Neuropathologe an der medizinischen Fakultät der University of Vermont, spielt "Calciummangel und Magnesiummangel einhergehend mit der steigenden Umweltbelastung mit Aluminium eine Rolle als Verursacher von Alzheimer". Das zeige sich deutlich anhand der hohen Aluminiummengen in den Nervenfasern der Gehirne von Alzheimer-Patienten.

Das Hauptsymptom einer Aluminiumvergiftung sei der Verlust der geistigen Fähigkeiten. Angefangen mit Vergesslichkeit und Konzentrationsschwierigkeiten kann eine zu hohe Aluminiumkonzentration im Körper schliesslich zur Demenz führen. Auch Knochenerweichung und Knochenmasseverlust sowie Nieren- und Gewebeschäden lassen sich häufig auf das Leichtmetall zurückzuführen. Für die Alzheimer-Prävention ist es deshalb entscheidend zu wissen, wie man den direkten Kontakt mit Aluminium im Alltag einschränken kann.

*Hier können Sie Ihre persönliche Aluminium-Belastung überprüfen lassen: Mineral-Check Toxic

Aluminium in Lebensmitteln – Die unsichtbare Bedrohung

Aluminium kann im Kochgeschirr stecken, in Kosmetika und Medikamenten. Aluminium findet sich ausserdem in Alu-Schalen (Menüschalen oder Grillschalen), in manchen Lebensmitteln und im Trinkwasser. Kein Wunder also, dass Studien der letzten drei Jahrzehnte einen stetigen Anstieg von Aluminium in unserer Umwelt und in unserem privaten Lebensraum verzeichnen.

Wissenschaftler sind sich einig, Aluminium ist für jede Lebensform bedrohlich, da es sämtliche Formen von Gewebe schädigt. Es wirkt neurotoxisch auf das Nervensystem und kann somit als Nervengift bezeichnet werden.

Zwar wird Aluminium generell weniger gefährlich eingestuft als die Schwermetalle Quecksilber, Arsen, Blei und Cadmium, jedoch werden wir mit diesem Leichtmetall wesentlich häufiger konfrontiert. Zudem lagert sich aufgenommenes Aluminium langfristig im Gehirn, in den Lungen und in den Knochen ab. Die Gefahr von Aluminium besteht also vor allem in seiner Langzeitwirkung.

Aluminium im Trinkwasser

Nun können wir natürlich nicht aufhören zu atmen, um uns aluminiumbelasteter Luft zu entziehen. Doch lassen sich Vorsichtsmassnahmen bei der Ernährung treffen. Leider beginnt das Dilemma bereits mit dem Wesentlichsten, dem Trinkwasser. Wasserwerke haben die Erlaubnis, Aluminiumsulfat als Flockungsmittel einzusetzen. Messwerten zufolge wird der gesetzliche Grenzwert von 200 Mikrogramm pro Liter in den meisten europäischen Anlagen bis um das Sechsfache überschritten.

Als Verbraucher sind wir deshalb besser beraten, Mineralwasser zu trinken (auf die Aluminiumwerte achten bzw. bei der Quelle bzw. dem Abfüller anfragen) oder Wasserfilter einzusetzen, die Aluminium aus dem Leitungswasser herausfiltern. Aluminium in Lebensmitteln vermeiden

Aluminiumhaltige Verbindungen dürfen manchen Fertigprodukten als Zusatzstoff beigefügt werden. Vor allem Fertig-Backwaren, Backmischungen, Fertigkuchenteig, Donuts, Waffeln, Laugenbrezeln, farbige Süssigkeiten, Vanillepulver, Kaffeeweisser, Käse und Tafelsalz können Aluminiumverbindungen enthalten.

Im Einzelnen handelt es sich bei den Zusatzstoffen um den Farbstoff Aluminium (E173), um die Stabilisatoren Aluminiumsulfat (E520), Aluminiumnatriumsulfat (E521) und um Aluminiumammoniumsulfat (E523).

Selbst industriell hergestellte Babynahrung kann mit Aluminium belastet sein. Während manche Hersteller ihr Säuglingsmilchpulverfür unbedenklich halten und das hohe Aluminiumvorkommen sogar für naturgegeben und damit als gesund erklären, warnen Wissenschaftler der britischen Keele University vor einem bis zu vierhundert Mal höheren Aluminiumwert als in Muttermilch. Die Anlagen für eine mögliche Alzheimer-Erkrankung im Alter könnten mit der falschen Babynahrung somit schon in die Wiege gelegt werden. Erkundigen Sie sich daher auch beim Hersteller der von Ihnen gewählten Babynahrung nach Analysen, die u. a. den Aluminiumwert angeben.

Alzheimer durch Kochutensilien aus Aluminium

Kein Anbrennen, fettfreies Kochen und Braten sowie eine leichte Reinigung – so sollen antihaftbeschichtete Aluminium-Pfannen und -Töpfe das Leben erleichtern. Doch können im Lauf der Zeit beim Braten oder Kochen u. U. Aluminiumpartikel direkt in das Essen und somit in den Körper gelangen.

Töpfe und Pfannen aus Edelstahl sowie eiserne und steinerne Kochgeräte haben hingegen nicht nur eine längere Haltbarkeit, sondern sind auch für die Gesundheit oft die bessere Wahl.

Teetrinker sollten zudem auf Aluminiumkannen verzichten. Die Tannine des Tees ebnen dem giftigen Metall den direkten Weg in die Flüssigkeit.

Aluminium in Medikamenten

Bei Sodbrennen schnell eine Tablette schlucken, das mag kurzzeitig Erlösung bringen. Doch mit welchen Folgen? Magensäurebindende Arzneimittel (Antazida) enthalten häufig Aluminiumhydroxid, aus denen sich u. U. Aluminium lösen und in den Blutkreislauf geraten könnte.

Weitere Aluminiumquellen

Ebenfalls mit Aluminium belastet sind häufig Zahnfüllungen, aber auch Zahnpasta, Nasensprays, Deodorants und Zigarettenfilter. Pestizide, Wühlmausgift und Mittel gegen Vorratsschädlinge enthalten oft Aluminiumverbindungen, z. B. Aluminiumphosphid, das jedoch nicht nur aufgrund seines Aluminiumanteils giftig ist, sondern auch durch das Phosphingas, das beim Abbau dieses Stoffes entstehen kann.

Wie Aluminium in Laugengebäck gelangen kann, haben wir hier beschrieben: Aluminium im Laugengebäck

Massnahmen, um die persönliche Aluminiumbelastung gering zu halten

Eine komplette Vermeidung von Aluminium wird kaum gelingen. Doch lässt sich die persönliche Aluminiumbelastung mit gezielten Massnahmen geringstmöglich halten. Besonders für schwangere und stillende Frauen, Kleinkinder und ältere Menschen wäre dies angesagt, da ihre Ausleitfähigkeiten oft beschränkt sind bzw. der Embryo unter den Auswirkungen des Aluminiums leiden könnte. Eine natürliche Ernährung, die möglichst frei von chemischen Zusatzstoffen und Pestiziden ist, sowie die Besinnung auf traditionelles Kochgeschirr ist ein Anfang. Verzichten Sie ausserdem auf Konservendosen und die Verwendung von Alufolie.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung veröffentlichte im Mai 2017 eine Untersuchung von Lebensmitteln, die in Alu-Schalen zubereitet wurden. Es zeigten sich ungewöhnlich hohe Aluminiumwerte in den betreffenden Speisen. Lesen Sie hier mehr darüber: Alu-Schalen können schädlich sein. Eine entsprechende Alternative wären Bananenblätter.

Wie Sie Aluminum ausleiten können bzw. was man tun kann, um eine Aluminiumeinlagerung im Körper bestmöglich zu vermeiden, lesen Sie hier: Aluminium ausleiten

* Hier können Sie Ihre persönliche Aluminium-Belastung anhand einer Haar- oder Nagelprobe überprüfen lassen: Mineral-Check Toxic

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.