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  • Hund bekommt gesunde Tiernahrung
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Gesunde Ernährung für Haustiere

Genau wie für den Menschen, ist auch für unsere Haustiere eine möglichst natürliche Ernährung einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zu einem langen und gesunden Leben voller Energie und Leistungsfähigkeit. Gesunde Tiernahrung erspart Ihrem Tier viel Leid und Ihnen viel Geld und Zeit für lästige Tierarztbesuche. Die Frage ist nur, was ist eine natürliche Ernährung für Hund und Katze? Soll man barfen? Oder hat auch BARF Nachteile?

Aktualisiert: 07 Februar 2024

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Der Irrtum vom gesunden Fertigfutter

Industriell hergestellte Tiernahrung ist praktisch. Mehr Vorteile gibt es häufig nicht. Die Ernährung mit herkämmlichem Dosen- oder Trockenfutter ist ähnlich gesundheitsschädlich wie Menschennahrung, die sich auf künstlich vitaminisierte Dosenravioli beschränken würde.

Dennoch werden die meisten Hunde und Katzen in den Industrienationen – als gäbe es weit und breit keine andere Möglichkeit – ausschliesslich mit industriell hergestellter Dosen- oder Trockennahrung versorgt.

Besonders tragisch ist, dass die Mehrzahl der Hunde- und Katzenhalter es nicht einmal wagen würde, die Mahlzeiten für ihre Tiere selbst zusammen zu stellen, weil ihnen von allen Seiten (Werbung, Tierärzte, Futterverkäufer, Züchter, Hundesportvereine, etc.) gesagt wird, ihre Tiere könnten nur mit industriell hergestelltem Dosen- oder Tüten-Fast-Food gesund alt werden. Das ist natürlich ein Irrtum – und ein ziemlich offensichtlicher dazu.

Zivilisationskrankheiten bei Hund und Katze

Wäre Fertignahrung tatsächlich so optimal, wie immer behauptet wird, dann gäbe es nur einen Bruchteil der heute bei Hunden und Katzen weit verbreiteten gesundheitlichen Beschwerden.

Dabei handelt es sich interessanterweise häufig um genau dieselben Zivilisationskrankheiten, unter denen Menschen leiden, die sich gerne von Industrienahrung (Auszugsmehlen, Zucker, Fertigprodukte, etc.) ernähren, nämlich um Allergien, Diabetes, Krebs, Arthrose, Karies, Zahnstein, Parodontose, chronische Verdauungsprobleme, Ohrinfektionen, Blasen- und Prostataentzündungen, Gallensteine, unerklärlicher Juckreiz sowie Haut- und Fellprobleme.

Ein gesundes Haustier hat klare Augen, ein glänzendes, geruchloses Fell, unproblematischen Stuhlgang, blitzblanke Zähne und einen wohlriechenden Atem.

  1. Warum aber – so könnte man sich jetzt fragen haben so viele Hunde, die mit auf wissenschaftlicher Grundlage zusammengestellter Fertignahrung ernährt werden, so unangenehme Körpergerüche? Kaum hat man sie nur ein wenig gestreichelt, will man sich sofort die Hände waschen. Oft riecht bei den Hundehaltern die Wohnung (und das Auto) nach Hund.
  2. Warum haben so viele Hunde einen ekelhaften Mundgeruch?.
  3. Warum müssen sich so viele Hunde, die Fertignahrung erhalten, tagtäglich mit Juckreiz quälen?
  4. Warum ist es in Katzenhalterkreisen kein seltenes Ereignis mehr, Katzen alle Zähne ziehen zu lassen – einfach, weil diese so fürchterliche Zahn- bzw. Zahnfleischprobleme haben, dass nichts anderes mehr hilft.
  5. Warum sterben so viele Katzen heutzutage an Nierenkrankheiten, wenn es doch so hervorragendes Fertigfutter, ja sogar veterinärmedizinisch ausgeklügelte Fertigfutter-Nieren-Diäten gibt?

Natürlich gibt es – wie bei den Menschen – durchaus auch Hunde und Katzen, die mit der fürchterlichsten Supermarkt-Billig-Fertignahrung gesund steinalt werden. Der Trend jedoch geht in die entgegengesetzte Richtung.

Gesund ernährte Hunde und Katzen sind putzmunter

Gleichzeitig fällt auf, dass die Wohnung von Hundehaltern, die ihre Hunde mit hochwertiger Tiernahrung ernähren, so riecht, als wohne dort gar kein Hund, weil deren Hunde kein bisschen Körpergeruch haben.

Auch riechen diese Hunde weniger aus dem Munde als manche Menschen. Man könnte sich auch fragen, warum Katzen, die natürlich ernährt werden, ohne jegliche Zahn- oder Zahnfleischprobleme bis zu ihrem Tod an Altersschwäche glücklich und zufrieden leben. Warum scheinen ausserdem die Nieren von Katzen, die sich grösstenteils selbst mit Mäusen versorgen, um so vieles widerstandsfähiger zu sein als die Nieren von Katzen, die unter Hausarrest leben und nur mit Fertignahrung gefüttert werden? Mit dieser Art von Fragen könnte man unendlich fortfahren.

Ganzheitliche Tierärzte raten vom üblichen Industriefutter ab

Ganzheitliche Tierärzte (und andere Experten) sind inzwischen der Meinung, dass die minderwertigen und teilweise chemischen Zutaten der meisten Heimtierfertigfutterarten bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit der Tiere haben und zu den verschiedensten Krankheiten, insbesondere zu chronischen Leiden führen können.

Sie empfehlen daher den Tierhaltern, ihre Katzen und Hunde entweder mit qualitativ hochwertiger Fertignahrung zu füttern, die aus hochwertigen Zutaten hergestellt wurde oder die Mahlzeiten für Hund und Katze selbst frisch zuzubereiten.

Die Zutaten im Dosen- und Trockenfutter

1. Pflanzliche Abfallprodukte

Herkömmliche Fertignahrung, wie sie in jedem Supermarkt und in jedem Heimtierfuttergeschäft erhältlich ist, besteht aus kaum einer einzigen Zutat, die wirklich empfehlenswert wäre. Besonders Trockenfutter besteht zu einem grossen Teil aus Getreide und pflanzlichen Abfallprodukten.

Dabei handelt es sich im besten Falle um Mehle, meistens aber eher um Dinge wie Lignozellulose (Holz), getrocknete Zuckerrübenschnitzel (Abfall der Zuckerindustrie), um Weizenkleber (Gluten; isoliertes Weizeneiweiss), Maiseiweiss und um sog. "Pflanzenproteinextrakte" unbestimmbaren Ursprungs.

Da die natürliche Nahrung einer Katze (Maus, Vogel) zu 95 bis 99 Prozent aus Fleisch und Knochen besteht und der pflanzliche Rest (Mageninhalt des Beutetieres) von vielen Katzen verschmäht wird, ist eine getreidelastige Ernährung für den 100prozentigen Fleischfresser Katze besonders folgenschwer und begünstigt ganz enorm die erwähnten Zahn- und Nierenprobleme, ausserdem Diabetes, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Leberstörungen und Harnwegserkrankungen.

Grundsätzlich kann man diese pflanzlichen Futterbestandteile als für die Katze schwer verdaulich, allergieauslösend, zahnstein- und mundgeruchbegünstigend, blähend und das Immunsystem reizend bezeichnen.

2. Geringer Knochenanteil

Über die Qualität des in Industriefutter verwendeten Fleisches ist viel bekannt. Oft erregt die Tatsache, dass Schlachtabfälle wie Füsse, Köpfe, Blut, Sehnen und Gedärme verarbeitet werden, grossen Ekel. Wenn eine Katze aber eine Maus frisst, dann frisst sie ebenfalls Füsse, Kopf, Blut etc. Schlachtabfälle sind also an sich kein Problem.

Reine Fleischmahlzeiten aus Filet, Brustfleisch etc. wären sogar einseitig, weil die nährstoffreichen Innereien, das mineralienreiche Blut, das ballaststoffreiche Fell und die calciumhaltigen Knochen fehlen.

3. Synthetische Zusatzstoffe

Oft enthält industrielle Tiernahrung noch viele weitere künstliche Zusätze, da es andernfalls unschön aussieht (Farbstoffe), komisch schmeckt (Aromen, Geschmacksverstärker, Zucker, Säureregulator, Süssstoffe), bald verdirbt (Konservierungsstoffe, künstliche Antioxidantien) oder die gewünschte Konsistenz verliert (Emulgatoren, Geliermittel, Stabilisatoren, Trennmittel).

Im Bereich der Konservierungsstoffe ist erhöhte Vorsicht geboten. Wenn "Ohne Konservierungsstoffe" auf der Packung steht, dann weist das in den meisten Fällen entweder darauf hin, dass bereits fertig konservierte Zutaten vom Hersteller verwendet wurden (er selbst also nicht konservierte, sondern sein Zulieferer) oder dass tatsächlich keine Konservierungsstoffe eingesetzt wurden, dafür aber konservierende und gleichzeitig hochgiftige chemische Antioxidantien wie BHA, BHT oder Ethoxyquin.

Antioxidantien heissen deshalb Antioxidantien und nicht Konservierungsstoffe, obwohl sie zur Konservierung eingesetzt werden, weil der Gesetzgeber dies zur Freude der Futterhersteller und allgemeinen Verwirrung der Verbraucher so festgelegt hat. Ethoxyquin ist in Lebensmitteln für Menschen übrigens aufgrund seines krebserregendes Potentials streng verboten.

BHA und BHT reichern sich im Organismus an und sollen langfristig in der Lage sein, Schilddrüse und Leber zu schädigen sowie das Immunsystem zu irritieren. Beide Stoffe dürfen in Baby- und Kindernahrung nicht enthalten sein.

Hundefutter ist big Business

Das Geschäft mit industriellem Dosen- und Trockenfutter ist nichts anderes als Big Business und stellt eine der erfolgreichsten Branchen unserer Zeit dar. Schliesslich leben derzeit allein in Deutschland über fünf Millionen Hunde und annähernd acht Millionen Katzen.

In den USA besassen – laut einer Umfrage aus dem Jahre 2005 (mit dem Titel "National Pet Owner Survey") – 63 Prozent aller amerikanischen Haushalte Haustiere. Darunter waren etwa 73 Millionen Hunde und 90 Millionen Katzen. Augenblicklich erzielt die Branche daher jedes Jahr Milliardenumsätze mit rasch steigender Tendenz. Entsprechend hoch ist der Werbeetat. Er bewegt sich beim bekanntesten deutschen Heimtierfutterhersteller in dreistelliger Millionenhöhe.

Damit werden unter anderem Veranstaltungen für Tierärzte, tiermedizinische Messen, Seminare für Tierarzthelferinnen und Kongresse für die Professoren unter den Veterinären gesponsert. Herausgeber des grössten Nachschlagewerkes zum Thema Kleintierernährung, das bei jedem Tierarzt im Regal steht, ist übrigens niemand Geringeres als ein bekannter Hunde- und Katzenfutterhersteller höchstpersönlich. Dass in diesem Werk nirgends die Rede von natürlicher Frischkost ist, die jeder Tierhalter selbst herstellen könnte, dürfte klar sein.

Wenn Sie sich gesund und bewusst ernähren, warum sollte Ihr Haustier nicht ebenso gesund und bewusst ernährt werden? Die Gesundheit Ihres Haustiers hängt von Ihren Entscheidungen ab.

Gibt es wirklich hochwertige Fertignahrung?

Wer nach wie vor Fertignahrung füttern möchte, entscheide sich für die hochwertigste, die er finden kann. Der Preis ist hier nicht unbedingt das entscheidende Kriterium. Achten Sie darauf, dass nicht nur Muskelfleisch verarbeitet wird, wie oft besonders stolz hervorgehoben wird.

Hunde und Katzen benötigen nicht nur Muskelfleisch. Sie benötigen die viel mineralstoffreicheren Innereien, Gelenke, Sehnen und Knochen mindestens genauso dringend. Eine reine Ernährung mit Muskelfleisch wäre äusserst einseitig und würde im Organismus des Tieres zu einem Phosphorüberschuss führen, da das ausgleichende Calcium aus Knochen und Gelenken fehlen würde.

Auch ist insbesondere bei Katzen auf den Getreideanteil zu achten, der bei alternativen Futterherstellern oft ebenfalls sehr hoch ist – einfach weil gesundheitsbewusste Menschen meist selbst begeisterte Müsli- und Vollkornesser sind und diese Lebensmittelgruppe daher fälschlicherweise für ihre Katze als wichtig einstufen. Katzen brauchen kein Getreide!

Gemüsezusätze wie Möhren und Erbsen klingen höchst gesund und können gegeben werden. Viel besser wären hier aber sehr fein zerkleinerte Wildkräuter (natürlich essbar und ungiftig!) und Gräser (als Ersatz grünes Blattgemüse), denn diese würden sich auch im Magen von wildlebenden Hasen und Mäusen befinden.

Als Alternative zu industrieller Fertignahrung aus dem Supermarkt stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Hochwertiges Fertigfutter im Idealfall in Bioqualität - Dosen wählen, kein Trockenfutter
  2. BARF (siehe unten) - fleisch- und knochenbasierte Ernährung mit kleinem Gemüseanteil - gibt es inzwischen als tiefgefrorene Fertigmenüs oder Sie stellen die Mahlzeiten aus einzelnen Zutaten selbst zusammen
  3. Vegane Hundeernährung - hochwertige Dosen oder selbst zusammengestellt; alle Informationen dazu finden Sie im vorigen Link.

BARF – die artgerechte Hunde- und Katzenernährung

BARF bedeutete ursprünglich "Bones And Raw Food" (Knochen und rohe Nahrung). Im Deutschen hat sich inzwischen die elegantere Deutung dieser Abkürzung durchgesetzt, nämlich: "Biologisch Artgerechtes Rohes Futter".

Bei dieser Art der Ernährung wird die Natur bestmöglich imitiert. Man geht davon aus, dass der Hund vom Wolf abstammt und daher natürlicherweise viel Fleisch benötigt - ein Argument, das inzwischen jedoch widerlegt ist, wie wir im oben verlinkten Artikel über die vegane Hundeernährung berichten. Nichtsdestotrotz kann eine Ernährung aus frischen Zutaten im Vergleich zu manch industrieller Fertignahrung durchaus Vorteile haben.

Gebarfte Hunde und Katzen erhalten Muskelfleisch, Knochen, Innereien, Fett, Haut, Blut, Fell – alles roh – und feinst zerkleinerte Wildpflanzen oder grüne Blattgemüse und andere Gemüse in etwa der Zusammensetzung, wie diese Zutaten auch im natürlichen Beutetier vorhanden wären.

Selbstverständlich muss man anfangs mit einem höheren Zeitaufwand rechnen, bis man sich in die neue Ernährungsmethode eingedacht hat, bis man alle Antworten auf seine diesbezüglichen Fragen gefunden hat, bis man sich mit anderen BARFern ausgetauscht hat (z. B. über Foren wie das Forum gesunde Hunde, wo es auch eine Katzenabteilung gibt) und bis man gute Bezugsquellen für Fleisch, Knochen etc. ausfindig gemacht hat. Vielleicht gibt es bei Ihnen auch einen Barf-Shop, wo Sie alle Zutaten oder Fertigmenüs tiefgefroren bekommen sowie die Zusätze in Pulverform oder auch Gemüseflocken, die mit Wasser angerührt unters Fleisch gemischt werden. Eine Alternative sind Online-Barf-Shops, die alles zu Ihnen nach Hause schicken.

Kritik an BARF

In den Medien wird BARF immer wieder kritisiert. Dabei werden u. a. die folgenden Argumente gegen das Barfen vorgebracht ( z. B. 2 ):

1. Hat BARF wirklich keine Vorteile?

BARF habe im Vergleich zu anderen Ernährungsformen keine Vorteile, zumindest keine wissenschaftlich belegten, heisst es. Das kommt natürlich darauf an, wie das Barfen umgesetzt wird und mit welcher anderen Ernährung man es vergleicht. In unserem oben verlinkten Artikel zur veganen Hundeernährung zeigen wir, dass das Barfen im Vergleich zu einer veganen Hundeernährung keine Vorteile hat, die überzeugend genug wären, im Vergleich zu den normal ernährten Hunden hatten die gebarften Hunde jedoch deutliche und auch wissenschaftlich belegte Gesundheitsvorteile.

2. Kann BARF zu Mängeln führen?

Barfen könne Mängel mit sich bringen, ist ein weiterer Vorwurf, was aber natürlich nicht der Fall ist, wenn die BARF-Ernährung sorgfältig zusammengestellt wird. Ansonsten kann jede Ernährung Mängel mit sich bringen, wenn sie einseitig oder nicht abwechslungsreich praktiziert wird - ganz gleich um welche Ernährung es sich handelt.

3. Enthält BARF antibiotikaresistente Bakterien?

Das Futter enthalte antibiotikaresistente Bakterien, was auch tatsächlich sein kann, wobei die barfenden Leute/gebarften Hunde aber lediglich die Leidtragenden, aber nicht die Verursacher sind. Verursacher ist hingegen die Massentierhaltung, in der durch regelmässige Antibiotikagaben überhaupt erst antibiotikaresistente Bakterien "herangezüchtet" werden.

4. Können über BARF Krankheitserreger auf Tier und Mensch übertragen werden?

Es heisst ferner, dass durch Barfen Krankheitserreger übertragen werden können, z. B. Salmonellen oder Toxoplasmen. Unseres Wissens nach sind Hunde in Sachen Toxoplasmose jedoch nur Zwischenwirt, können also im Gegensatz zur Katze keine Toxoplasmen mit dem Stuhl ausscheiden und daher die Krankheit auch nicht auf den Menschen übertragen.

Das wäre nur möglich, wenn der Hund gerade frischen Katzenkot verzehrt hat, dann die Hände des Menschen ableckt und dieser steckt sich die Finger in den Mund. In Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen sollen Hunde insofern zur Toxoplasmen-Übertragung beitragen, als dass sie dort generell sehr schmutzig sind, in der Erde schlafen und ihr Fell evtl. mit Katzenkot in Kontakt kommt. Gerade für Kinder, die mit diesen Hunden spielen, besteht dann natürlich auch ein Ansteckungsrisiko.

Auch Katzen gelten nur als Überträger, wenn man beim Reinigen der Katzentoilette den frischen Kot anfasst und sich anschliessend die Finger in den Mund steckt. Bei der üblichen Hygiene im Zusammenleben mit Hund und Katze ist das Ansteckungsrisiko jedoch minimal.

5. Können gebarfte Hunde am Aujeszky Virus erkranken?

Die Aujeszky Krankheit wird ausschliesslich über rohes Schweinefleisch übertragen, weshalb viele BARFer kein rohes Schweinefleisch füttern. Die Krankheit führt beim Hund oft binnen 48 Stunden zum Tod, scheint aber kaum noch ein Thema zu sein: "Durch strikte nationale Bekämpfungsmaßnahmen konnte die Aujeszky Krankheit (AK) in Deutschland bei Hausschweinen getilgt werden. Seit 2003 gilt Deutschland als AK-frei. Allerdings treten seit einigen Jahren in Deutschland immer wieder Fälle von AK bei Wildschweinen auf." ( 1 ) Wenn also beim BARFen weder Fleisch vom Hausschwein noch vom Wildschwein gefüttert wird, besteht auch keine AK-Gefahr.

Die genannten üblicherweise vorgebrachten Kritikpunkte sind also nicht sehr überzeugend. Dennoch empfehlen auch wir - Zentrum der Gesundheit - auf eine fleischärmere und im Idealfall auf eine vegetarische/vegane Hundeernährung umzusteigen - und zwar aus Mitgefühl und Respekt gegenüber jenen Tieren, die in unserer Gesellschaft zu reinen Fleischproduzenten degradiert werden, dabei gequält, ausgebeutet und meist schon im Jugendalter getötet werden, während wir andere Tiere - nur weil sie einer anderen Art angehören - bis ins hohe Alter hegen und pflegen.

Update 10. Mai 2022

Wir haben den Artikel um das Thema "Kritik an BARF" ergänzt.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.