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  • Frau liest die Inhaltsstoffe eines Kosmetikproduktes
6 min

Gefährliche Gifte in der Kosmetik

Was tut man nicht alles, um schön zu sein? Viele Kosmetikprodukte enthalten jedoch schädliche Stoffe, die sich langfristig auch auf die Gesundheit ungünstig auswirken. Wir stellen Ihnen einige dieser giftigen Substanzen vor, die häufig in Kosmetikprodukten eingesetzt werden.

Aktualisiert: 11 Januar 2024

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Für jedes Alter die passende Hautpflege

Noch nie war eine gepflegte Erscheinung wichtiger als heute. Um auf der Karriereleiter möglichst weit nach oben zu gelangen, spielt das Aussehen eine immer grössere Rolle - für jund und alt, für Frauen wie für Männer. Gerade die ältere Generation strebt danach, möglichst lange ein attraktives Äusseres zu erhalten; da kommen sämtliche Anti-Aging Produkte gerade recht.

Der "Schönheits-Wahn" hat längst um sich gegriffen und der Kosmetikindustrie nahezu unbegrenzte Möglichkeiten beschert. Unermüdlich werden neue Produkte entwickelt, die dem Verbraucher Schönheit und ewige Jugend versprechen - ob Shampoo, Make-up, Bodylotion, Cremes oder Lippenstift.

Diverse Kosmetika enthalten giftige Substanzen

Nur zu gerne wird den Versprechen der Hersteller Glauben geschenkt. Auf die Inhaltsstoffe zu schauen macht scheinbar ohnehin keinen Sinn, denn einerseits sind sie in einer Schriftgrösse deklariert, die kaum jemand lesen und in der Regel noch weniger verstehen kann.

Also wird das Produkt gekauft ohne zu wissen, was tatsächlich drin steckt. Doch genau das sollten Sie nicht tun, wenn Ihnen Ihre Gesundheit am Herzen liegt - besonders wenn Sie eine empfindliche und zu Irritationen neigende Haut haben. Selbst die sog. periorale Dermatitis (Mundrose) wird mit einer zu starken oder ungünstigen Gesichtspflege in Zusammenhang gebracht.

Sie werden erstaunt sein, wie viele giftige Substanzen für die Herstellung von Kosmetik verwendet werden. Einige dieser gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Formaldehyd in der Kosmetik

lmidazolidinyl-Urea und DMDM Hydantoin sind Formaldehydabspalter, die als Konservierungsstoffe in Pflegemitteln für Haut und Haar Verwendung finden. Es ist bekannt, dass sie Allergien, Asthma, Brustschmerzen, chronische Müdigkeit, Depressionen, Schwindel, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen verursachen.

Formaldehyd selbst, ebenfalls ein Konservierungsstoff und Desinfektionsmittel, wird Shampoos, Nagellack, Nagelhärter und Haarwuchsmitteln zugesetzt. Es wird von der IARC als karzinogen eingestuft und von der amerikanischen EPA als "wahrscheinlich" krebserregend. Oft wird die Beigabe verschleiert, da es als Bestandteil eines umfassenderen Inhaltsstoffgemischs getarnt daherkommt. Um es zu finden, muss man nach Inhaltsstoffen wie Hydantoin oder Tensiden wie Sodium Lauryl Sulfat (sls) Ausschau halten, das Formaldehyd enthalten kann. Es hilft auch zu wissen, dass es häufig unter dem Namen Formalin oder mnm verzeichnet ist.

Kosmetik enthält oft Steinkohlenteer

Diesen nutzt man als Grundstoff für Haarfärbemittel und Anti-Schuppenshampoos. Bekanntermassen verursacht Steinkohlenteer lebensbedrohliche Krankheiten wie Krebs sowie ein breites Spektrum an verbreiteten Leiden wie Asthma und Kopfschmerzen. Halten Sie nach FD&C- oder D&C-Nummern auf dem Etikett Ausschau.

Einige langsam wirkende Haarfärbemittel enthalten Blei, ein bekanntes Karzinogen und ein Hormonunterbrecher, der sehr leicht von der Haut absorbiert wird und sich in den Knochen ablagert. An der Xavier University in Louisiana hat man dazu Forschungen durchgeführt und herausgefunden, dass einige Haarfärbemittel bis zum Zehnfachen der in Wandfarbe erlaubten Bleimenge enthalten!

Jeder, der schon einmal selbst gestrichen hat oder sich in einem frisch gestrichenen Raum aufgehalten hat, weiss, welche Reaktionen solche Farbe auslösen kann: Kopfschmerzen, Niesreiz und Schwindel, um nur einige zu nennen. Anstreicher, und in geringerem Masse Arbeiter aus der Farbenindustrie haben bekanntlich ein erhöhtes Krebsrisiko, da sie Blei ausgesetzt sind. Es gibt inzwischen sogar Studien, die ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern gefunden haben. Man darf natürlich nicht unterschlagen, dass Farbe noch viel mehr lebensgefährliche Chemikalien enthält, und ein Anstreicher einer ganzen Skala von Stoffen ausgesetzt ist, nicht nur Blei.

Vorsicht vor Petrolatum

Petrolatum ist eine salbenartige Kohlenwasserstoffmischung, auch bekannt als Vaseline, Petroleumgelee oder Paraffin. Es hat die Fähigkeit, den Körper daran zu hindern, seine natürlichen Entgiftungsprozesse durchzuführen. Zudem kann es Lichtempfindlichkeit erzeugen und der Haut die köpereigene Öle entziehen. Dies führt zu Schuppung und Trockenheit, vorzeitiger Alterung, Akne und anderen Hautstörungen.

Talkum kann man mit Asbest vergleichen

Ein relativ bekannter Inhaltsstoff, der in Gesichts- und Körperpuder zu finden ist, aber auch auf Verhütungsmitteln wie Kondomen Verwendung findet. Talkum ist krebserregend. Studien zufolge kann der Stoff Eierstockkrebs hervorrufen, wenn er im Genitalbereich angewendet wird, vor allem weil Talkum, eine anorganische Magnesiumsilikatverbindung, die Zellen reizen kann, die die Eierstöcke umgeben.

Früher mehr als heute war Talkum zudem häufig mit asbestähnlichen Fasern verunreinigt, einem Stoff, der nachgewiesenermassen Tumorbildung fördert. Wie kommt dies? Talkum ist ein Mineral, das abgebaut, zerkleinert, getrocknet und dann gemahlen wird, um eine Anzahl von mineralischen Spuren zu beseitigen.

Dieser Vorgang löst jedoch nicht die kleinen Fasern heraus, die dem Asbest sehr ähnlich sind. Daher ist Talkum mit dem stark krebserregenden Asbest verwandt. Wissenschaftler haben diese gefährliche Ähnlichkeit der Talkpartikel genau untersucht. Sie ist so gross, dass die FDA 1973 ein Gesetz entwarf, das die Menge an asbestähnlichen Fasern in Talkum begrenzen sollte. Doch es trat nie in Kraft, und kosmetischer Talk ist bis heute keiner gesetzlichen Regulierung unterworfen.

Diese Tatenlosigkeit übersieht zudem eine Studie von 1993, laut der Talkum selbst ohne diese asbestähnlichen Fasern Tumorwachstum bei Versuchstieren verursachte. Talkum ist offensichtlich auch faserfrei ein Karzinogen. Der Stoff kann sich übrigens auch in unseren Lungen festsetzen, wo er Atemstörungen und womöglich sogar Lungenkrebs auslösen kann.

Ein scharfes Reinigungsmittel: Sodium Lauryl Sulfat

SLS ist in Shampoos, Haarspülungen, Zahnpasta und so ziemlich jeder Körperreinigungslösung enthalten. Es ist ein starkes, scharfes Reinigungsmittel und wird auch zur Entfettung von Maschinen verwendet. Stellen Sie sich unter diesen Umständen vor, was es in Ihrem Körper anrichten kann. Es kann Augenreizung, sogar dauerhafte Augenschäden besonders bei Kindern, Hautausschlag, Haarausfall, Hautschuppung und Geschwüre im Mund verursachen. In Kombination mit anderen Inhaltsstoffen, kann es auch karzinogene Nitrosamine bilden. Es dringt leicht in die Haut ein und kann sich im Herz, in den Lungen, der Leber und/oder dem Gehirn ablagern.

Sonnencremes enthalten Padimat-0

Auch bekannt als Octyl Dimethyl oder PABA ist Padimat-0 ein Zusatzstoff in Sonnencremes. Es gibt Vermutungen, dass die Energie, die dieser Sonnenschutz absorbiert, in freie Radikale umgewandelt wird, die ihrerseits das Hautkrebsrisiko erhöhen.

Alkohol ist ein giftiges Lösungsmittel

Alkohol oder Isopropyl ist ein giftiges Lösungsmittel und ein Denaturiere, was bedeutet, dass er die Struktur anderer Chemikalien modifizieren kann. Er wird in Haartönungen verwendet, in Körpercremes, Handlotionen, Aftershaves und Duftstoffen. Alkohol kann Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Hitzewallungen und Depressionen hervorrufen. Zudem trocknet er die Haare aus und verursacht Risse in der Hautoberfläche, die das Bakterienwachstum fördern können.

Duftstoffe werden auf Petroleumbasis hergestellt

Duftstoffe werden in Parfums und vielen anderen Hygieneprodukten verwendet. Sie werden normalerweise auf Petroleumbasis hergestellt. Sie können Kopfschmerzen, Schwindel, Hitzewallungen, Atemprobleme, Erbrechen, Hautreizungen und vielseitige Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen. Traurigerweise gibt es noch keine Hinweispflicht für Hersteller über die Gefährlichkeit ihrer Produkte auf der Verpackung.

Die Tatsache, dass Kosmetika so produziert werden, dass sie im Gegensatz zu Nahrungsmitteln sehr lange gelagert werden können, ist ein Hauptgrund, warum sie so giftig und krebserregend sind. In diesen chemischen Mischungen bilden sich fortwährend Nitrite (nachdem man weiss, um was es sich in Wahrheit handelt, kommt es einem fast naiv vor, weiter von Kosmetika zu sprechen). Ermöglicht wird dies durch andere Chemikalien wie Formaldehyd, Paraformaldehyd, Thiocyanat, Nitrophenol und bestimmte Metallsalze.

Die Gifte gelangen in Ihr Blut

Bitte bedenken Sie, dass alles, was in irgendeiner Form auf Ihre Haut gelangt, automatisch auch in Ihrem Körper landet. Über den Blutkreislauf werden die Gifte transportiert und gelangen so in alle Bereiche des Körpers, wo sie ernsthafte Erkrankungen auslösen können.

Es gibt zahlreiche gute Alternativen

Daher lohnt es sich sehr, vor dem Kauf eines Produktes genau auf dessen Inhaltsstoffe zu achten. Zertifizierte Naturkosmetik oder Pflegeprodukte, deren Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau stammen, stellen eine ausgezeichnete Alternative zur konventionellen Kosmetik dar. Auch im Naturkosmetik-Bereich ist das Produktangebot mittlerweile riesig, so dass Sie schnell adäquate Produkte finden werden. Lassen Sie sich gut beraten!

Vorsicht bei Tattoos!

Und wenn Sie ein Tattoo ins Auge fassen, so bedenken Sie: Bei der Herstellung der Tattoo-Farben wurden oftmals nur die Kosmetikrichtlinien berücksichtigt – wenn überhaupt. Doch besteht ein grosser Unterschied zwischen Kosmetika und Tattoo-Farben. Während Kosmetika aussen auf der Haut bleiben, werden Tattoo-Farben unter die Haut injiziert. Chemikalien, die also für Kosmetika vielleicht gerade noch akzeptabel wären, weil die Hautbarriere nur einen kleinen Teil davon in den Körper lässt, sind – wenn mit Tattoo-Farben in den Körper gebracht – eine tickende Bombe. Sie reichern sich im Organismus – bevorzugt in den Lymphknoten an – und können langfristig die Entwicklung von Krankheiten aller Art begünstigen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.