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  • Perfekter Knochenschutz mit Dörrpflaumen
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Perfekter Knochenschutz mit Dörrpflaumen

Dörrpflaumen sind äusserst köstliche Trockenfrüchte mit herausragenden gesundheitlichen Auswirkungen. Sie sind reich an phenolischen Antioxidantien und wirken sich derart positiv auf die Darmgesundheit aus, dass sie vor Darmkrebs schützen können – wie eine Studie ergeben hatte. Eine weitere Studie zeigte jetzt, dass Dörrpflaumen auch zum Knochenschutz eingesetzt werden können – und zwar sowohl bei Osteoporose als auch dann, wenn eine Bestrahlung ansteht, die bekanntlich stark die Knochensubstanz angreift.

Aktualisiert: 16 Juli 2022

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Gesunde Knochen mit Dörrpflaumen

Dörrpflaumen sind getrocknete Pflaumen, die gerne zur Stuhlförderung gegessen werden, da sie eine sanfte, aber nachhaltige Abführwirkung haben. Dazu weicht man sie am Vorabend in etwas Wasser ein und isst sie am nächsten Morgen (inkl. Einweichwasser), idealerweise noch vor dem Frühstück. Man kann sie auch mit dem Einweichwasser pürieren und wie einen kleinen Shake trinken.

Und während herkömmliche Abführmittel regelrecht abhängig machen können, den Darm immer weiter schwächen und die Darmflora schädigen, sorgen Dörrpflaumen für einen rundum gesunden Darm. Sie stärken die Darmschleimhaut dank ihrer antioxidativen Bestandteile und tragen zu einer Vermehrung der nützlichen Darmbakterien bei, was wiederum das Immunsystem und die Selbstheilkräfte aktiviert. Kein Wunder werden sie zur Darmkrebsprophylaxe empfohlen: Dörrpflaumen gegen Darmkrebs

Dr. Nancy Turner, Wissenschaftlerin bei Texas A&M AgriLife Research forschte auf einem ganz anderen Gebiet. Sie suchte nun nach Möglichkeiten, wie man Knochen vor Schäden schützen könnte, wie sie beispielsweise bei Bestrahlungstherapien gegen Krebs entstehen oder auch im Rahmen einer Osteoporose, die weltweit viele Millionen Menschen betrifft ( 1 ) ( 2 ).

Dörrpflaumen gegen Knochenschwund nach Bestrahlung

Bei Bestrahlungstherapien kommt es häufig zu starkem Knochenschwund. Die Patienten verlieren dabei grosse Teile der sogenannten Spongiosa, die schwammartige Substanz aus feinen Knochenbälkchen im Innern der Knochen, was laut einer Studie an über 6000 Patientinnen das Risiko für Knochenbrüche um 65 Prozent erhöhte.

Die Strahlung beschert dem Knochen einen hohen oxidativen Stresslevel, was nun zu einer Störung des Knochenstoffwechsels führt. Betroffen sind nicht nur Patienten, sondern Opfer von Nuklearunfällen oder auch Menschen, die berufsmässig mit Strahlung in Kontakt kommen.

Turner testete verschiedene Mittel mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften, wie z. B. einen Antioxidantiencocktail, Alpha-Liponsäure, Ibuprofen und Dörrpflaumen auf ihre knochenschützende Wirkung. Wie gut konnten die vier Mittel dem Knochenschwund vorbeugen? Und kann eines der Mittel die Expression jener Gene drosseln, die nach der Bestrahlung zum Knochenschwund führen?

Dörrpflaumen kompensieren Schadwirkung von Bestrahlung

Es zeigte sich, dass der Verzehr von Dörrpflaumen die Knochen am allerbesten gegen die negativen Auswirkungen der ionisierenden Strahlung schützen konnte. Ihre entsprechende Studie mit dem Titel "Dried Plum Protects from Bone Loss Caused by Iodizing Radiation" wurde im Februar 2016 in Scientific Reports veröffentlicht. Darin erklärte Turner:

"Dörrpflaumen enthalten biologisch aktive Bestandteile, wie z. B. antioxidativ wirksame und entzündungshemmende Polyphenole, mit denen wir äusserst wirksam gegen strahlenbedingte Knochenschäden vorgehen bzw. diesen vorbeugen können."

Dörrpflaumen helfen bei Osteoporose

Dass Dörrpflaumen die Knochen auch bei der Osteoporose stärken können, also auch dann, wenn keine Strahlung am Knochenschwund beteiligt ist, weiss man spätestens seit 2011, als im British Journal of Nutrition die Studie der Florida State University veröffentlicht wurde ( 3 ). Die Forscher schrieben seinerzeit:

"Abgesehen von bestimmten medikamentösen Therapien kennt man inzwischen spezielle Faktoren aus dem Bereich der Ernährung und der Lebensweise, die das Osteoporoserisiko mindern können. Die Dörrpflaume ist hier die wirksamste Frucht, die sowohl Knochenschwund vorbeugen als auch diesen wieder umkehren kann."

236 Frauen nahmen an der Studie teil. Sie alle befanden sich zwischen 1 und 10 Jahren nach der letzten Monatsblutung (Postmenopause) und nahmen keine Medikamente gegen Osteoporose ein. Man teilte nun die Frauen in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe ass täglich 100 g Dörrpflaumen, die andere Gruppe verzehrte 100 g getrocknete Äpfel. Ausserdem erhielten beide Gruppen täglich 500 mg Calcium und 400 IE Vitamin D.

Dörrpflaumen erhöhen Knochendichte

Die Knochendichtemessung der Lendenwirbelsäule, des Unterarms und der Hüfte ergab, dass die Dörrpflaumen im Vergleich zu den Äpfeln die Knochendichte signifikant erhöhten. Nur die Dörrpflaumen konnten überdies die Knochenumsatzmarker im Serum senken (alkalische Phosphatase und TRAP (tartratresistente saure Phosphatase). Diese Marker sind bei Osteoporose oft erhöht.

Dörrpflaumen verbessern also die Knochendichte offenbar zu einem Teil dadurch, dass sie die Knochenumsatzrate drosseln können. Bei Osteoporose ist diese Rate erhöht, weil mehr Knochensubstanz ab- als aufgebaut wird.

Dörrpflaumen schützen die Knochen auch mit dem Spurenelement Bor

Zusätzlich gehören Dörrpflaumen zu den Lebensmitteln mit den annähernd höchsten Borwerten. Bor ist ein Spurenelement, das die Knochengesundheit fördert. Bor reduziert die Ausscheidung von knochenwichtigen Mineralien (u. a. Magnesium und Calcium) über den Urin, verstärkt die Wirkung des Vitamin D und kann – bei Frauen – den Spiegel des knochenstärkenden Östrogens erhöhen.

In Dörrpflaumen finden sich 2,7 mg Bor pro 100 g, was ein sehr hoher Wert darstellt. Wer sich "normal" ernährt, nimmt allerhöchstens insgesamt 2 mg Bor pro Tag zu sich, viele Menschen erreichen nicht mehr als 0,2 mg, was natürlich viel zu wenig ist. 3 bis 8 mg sollten angestrebt werden und können mit einer basenüberschüssigen Ernährung erreicht werden. Weitere borreiche Lebensmittel sind beispielsweise Pfirsiche, Sultaninen, Datteln, Gurken, Nüsse, Mandeln, Avocados, Sellerie, Rote Bete und Traubensaft.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.