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Reduzieren Sie Ihr Krebsrisiko

Mit der richtigen Ernährung können Sie Ihr Krebsrisiko deutlich reduzieren. Wir stellen daher Lebensmittel vor, die der Entstehung von Krebs entgegenwirken. Gleichzeitig erfahren Sie, welche Lebensmittel das Gegenteil bewirken, also krebsfördernd wirken können.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 05 Februar 2024

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Naturbelassene Lebensmittel haben eine krebshemmende Wirkung

Im Buch "Super Immunity" stellt Autor Dr. Joel Fuhrman Studien vor (siehe Quellen am Ende des Textes), die sich dem Zusammenhang zwischen der Ernährung und Krebserkrankungen widmen. Er kam zu dem Ergebnis, dass viele naturbelassene Lebensmittel spezifische medizinische Eigenschaften aufweisen, die die Entstehung von Krebs hemmen und die Krankheit auf unterschiedliche Weise bekämpfen können.

Je besser die Qualität der entsprechenden Lebensmittel ist und je häufiger sie verzehrt werden, umso heilsamer können ihre positiven Eigenschaften für den Körper sein.

  1. Weitere Informationen zu Nahrungsmitteln, die Krebs hemmen, finden Sie im Buch Krebszellen mögen keine Himbeeren – Nahrungsmittel gegen Krebs*

Tierische Lebensmittel können das Krebsrisiko erhöhen

Tierische Nahrungsmittel können das Risiko einer Krebserkrankung erhöhen. Insbesondere Fleisch, Wurstwaren und Milchprodukte sorgen dafür, dass grössere Mengen an Geschlechtshormonen wie Testosteron und Östrogen (und/oder deren Metabolite) im Organismus zirkulieren und das Krebsrisiko fördern.

Tierische Lebensmittel erhöhen zudem den IGF-1-Spiegel, also das Vorkommen der so genannten insulinähnlichen Wachstumsfaktoren, die mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden. Nicht umsonst weisen Vegetarier ein bis zu 40 Prozent geringeres Krebsrisiko auf – woran vielleicht auch die gute alte Sojabohne beteiligt sein könnte.

Immerhin essen Vegetarier gerne Sojaprodukte - und Soja soll das Immunsystem so programmieren können, dass es deutlich besser mit Krebszellen fertig wird.

Soja programmiert das Immunsystem auf Krebsvernichtung

Professor Leena Hilakivi-Clarke, Professorin für Onkologie vom Georgetown Lombardi Comprehensive Cancer Center veröffentlichte im April 2015 Studienergebnisse, denen zufolge Soja manchen Frauen bei der Bekämpfung von Brustkrebs helfen kann. Nach Hilakivis Untersuchungen sollen Brustkrebspatientinnen sehr viel besser auf eine Anti-Östrogen-Therapie ansprechen, wenn sie zuvor jahrelang Sojaprodukte konsumiert hatten.

Auch scheinen Krebsrezidive (Rückfälle) durch den Sojastoff Genistein viel seltener aufzutreten als ohne Soja.

Genistein ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Isoflavone. Er kommt in ganz besonders hohen Konzentrationen in der Sojabohne vor und wird für deren Anti-Krebs-Wirkung verantwortlich gemacht wird.

Wie konkret Soja gegen Krebszellen vorgehen kann, wie Soja das Immunsystem für den Kampf gegen den Krebs programmiert und für wen Soja gut ist, haben wir hier erklärt: Soja schützt vor Brustkrebs

Wer Sojaprodukte in seine Ernährung integriert, sollte auf einige Dinge achten:

  1. Wählen Sie nach Möglichkeit einheimische Sojaprodukte aus Bio-Sojabohnen.
  2. Essen Sie mehrmals wöchentlich Sojaprodukte, aber nur kleine Mengen, z. B. ein kleines Stück Tofu oder ein Glas Sojadrink.
  3. Achten Sie beim Kauf von Sojajoghurt und Sojadrinks darauf, eher ungesüsste Varianten zu bevorzugen und solche, die ohne Zusätze auskommen (was z. B. bei Produkten von Alpro nicht der Fall ist; ein hochwertiger Sojadrink kommt ohne Verdickungsmittel aus, ohne Aromen und ohne Zucker und besteht nur aus Sojabohnen und Wasser, z. B. von Natumi).

Zucker ist die Nahrung von Krebszellen

Krebszellen lieben Zucker und da sich diese Zellen sehr schnell teilen, benötigen sie auch eine grosse Menge davon. Wenn regelmässig viel Zucker verzehrt wird, führt dies unweigerlich zu einem chronisch erhöhten Insulinspiegel.

Neueste Forschungen haben nun nachgewiesen, dass die meisten Krebserkrankungen nicht nur in Verbindung mit dem Zucker an sich entstehen, sondern dass die Krebszellen zudem das durch den Zuckerverzehr in erhöhtem Mass vorhandene Insulin und auch IGF-1 für ihr Wachstum verwenden und somit alle drei Substanzen für ihre Vermehrung nutzen.

Ballaststoffe gegen Brustkrebs

Pflanzliche Lebensmittel hingegen enthalten grosse Mengen an Phytonährstoffen, Antioxidantien und Ballaststoffen, die jeweils zur Senkung des Krebsrisikos beitragen und in tierischen Produkten und industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln nicht zu finden sind. Ballaststoffe regulieren unter anderem den Östrogenspiegel im Blut und können diesen daher bei Bedarf senken.

Ein hoher Östrogenspiegel steht bekanntlich mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung, so dass sich der ausreichende Verzehr von Ballaststoffen in diesem Fall besonders positiv auswirken kann. Darüber hinaus reduzieren Ballaststoffe das Darmkrebs-Risiko und unterstützen das Immunsystem bei der Verrichtung seiner immens wichtigen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Zerstörung entarteter Zellen.

Antioxidantien aktivieren das Immunsystem

Bei den Phytonährstoffen und Antioxidantien handelt es sich um biologisch aktive Substanzen, die sich in unseren pflanzlichen Lebensmitteln befinden. Sie sind in der Lage, die gefährlichen freien Radikale, die über viele Wege in den Körper gelangen abzufangen und unschädlich zu machen.

Da freie Radikale auch an der Vermehrung von Krebszellen beteiligt sind, können insbesondere diese antioxidativ wirkenden Substanzen die Entstehung von Krebserkrankungen reduzieren. Ihre gleichzeitig immunaktivierende Eigenschaft trägt dazu bei, dass die körpereigenen Abwehrkräfte aktiviert werden.

Antikanzerogen wirkende Lebensmittel

Dr. Fuhrman erfand das Akronym (Kürzel) GOMBBS, um alle Lebensmittel die nachgewiesenermassen krebsbekämpfende Eigenschaften aufweisen, unter einem Begriff zusammenfassen zu können. Grünes Blattgemüse gilt aufgrund seiner besonderen Inhaltsstoffe als das Lebensmittel schlechthin. Sein hoher Chlorophyllgehalt und viele weitere bioaktive Substanzen können freie Radikale unschädlich machen, das Immunsystem stimulieren und so einer Tumorentwicklung effektiv entgegnen. Auch die Kreuzblütengewächse, zu denen Brokkoli, Blumenkohl, Weisskohl und viele andere Gemüsesorten zählen, enthalten so genannte Isothiocyanaten (ITCs). Diese Inhaltsstoffe sind bekannt für ihre zahlreichen krebshemmenden Eigenschaften.

Eine Studie hatte gezeigt, dass ein vermehrter Konsum von Kreuzblütengewächsen die Gesamtinzidenz von Krebserkrankungen um die Hälfte senken konnte, während eine weitere Untersuchung Kreuzblütengewächsen eine 57%ige Reduktion von Darmkrebserkrankungen nachweisen konnte.

Lauchgemüse senkt das Krebsrisiko

Lauchgemüse, wie beispielsweise Zwiebeln, Knoblauch, Schalotten, Lauch und Frühlingszwiebeln, enthält so genannte Organoschwefelverbindungen, die beim Kauen, Zerkleinern und Zerstampfen dieser Lebensmittel freigesetzt werden.

Es konnte wissenschaftlich belegt werden, dass das Prostatakrebs- und Magenkrebsrisiko erheblich reduziert wird, wenn grössere Mengen dieses gesunden Gemüses und Pilze verzehrt werden. Das Flavonoid Quercetin, das sich vor allem in Zwiebeln finden lässt, kann ausserdem das Tumorwachstum senken und tötet überdies Darmkrebszellen ab.

Speisepilze senken das Krebsrisiko

Es gibt spezielle Pilzsorten, die therapeutisch bei Krebsleiden eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise der Shiitake Pilz, der Maitake Pilz oder der Reishi Pilz. Aber auch heimische Speisepilze enthalten einige krebsbekämpfende Substanzen, zu denen auch Angiogenesehemmer, Aromatasehemmer und Antigen bindende Lektine gehören. Sie blockieren die Östrogenproduktion und verhindern das Wachstum von Krebszellen. Isst man täglich nur wenige Pilze, so kann dies das Brustkrebsrisiko erheblich senken. Lesen Sie auch: Shiitake-Pilz besiegt Gebärmutterhalskrebs und unseren Hauptartikel über Gebärmutterhalskrebs.

Beeren senken das Krebsrisiko

Beeren, wie Heidelbeeren, schwarze Holunderbeeren, Himbeeren, schwarze Johannisbeeren, Erdbeeren etc., enthalten aussergewöhnlich hohe Mengen an Antioxidantien, was ihnen eine Top-Platzierung auf Dr. Fuhrmans Liste einbrachte. Um von der herausragenden Wirkung der Beeren auf optimale Weise zu profitieren, sollten die Beeren in eine selbst gemachte Schokoladensauce, die aus hochwertigem Kakaopulver hergestellt wird, gedippt werden.

Die Kombination aus dem antioxidantienreichem Kakao und den antioxidativen Substanzen der Beeren gelten als besonders gesundheitsförderlich, da es offenbar zu einem Synergieeffekt beider Lebensmittel kommt. Dadurch kann die Menge der absorbierten Antioxidantien insgesamt verdoppelt werden.

  1. Das Buch Krebszellen mögen keine Himbeeren – Nahrungsmittel gegen Krebs* fasst gut lesbar alle Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung zur Senkung des Krebsrisikos zusammen.

Hülsenfrüchte senken das Krebsrisiko

Bohnen, Erbsen und Linsen sind sehr reich an Nährstoffen. Sie haben einen besonders hohen Anteil an Proteinen und Ballaststoffen; sind jedoch überwiegend fett- und kalorienarm. Stehen mindestens zweimal pro Woche Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan, so kann das Darmkrebsrisiko um bis zu 50 % verringert werden. Zusätzlich konnte ein schützender Effekt gegenüber Krebserkrankungen der Niere, des Magens, des Mundraums, der Speiseröhre und der Luftröhre festgestellt werden.

Samen und Nüsse senken das Krebsrisiko

Samen und in geringerem Masse auch Nüsse, wie beispielsweise die Walnuss, sind reich an Proteinen, Mineralstoffen, Antioxidantien und gesunden Fetten. Vor allem Leinsamen, Hanf- und Chiasamen sind hervorragende Omega-3-Quellen. Unzählige Studien haben die positive Wirkung der Chiasamen im Zusammenhang mit der Entstehung von Tumoren bereits bestätigt. Auch die Walnuss ist aufgrund ihrer besonderen Nährstoffzusammensetzung für ihre krebshemmende Wirkung bekannt.

Eine gesunde Ernährung trägt zur Krebsprävention bei

Eine gesunde Ernährung unterstützt den Körper bei sämtlichen Regulationsprozessen - bis hin zur Regulierung der Zellteilung und Eliminierung entarteter Zellen. Daher kann jeder Mensch mit dem regelmässigen Verzehr naturbelassener und biologisch angebauter Lebensmittel selbst einen grossen Beitrag zur Erhaltung oder Wiedererlangung seiner Gesundheit beitragen.

Unser Körper hat es verdient, ausschliesslich mit Lebensmitteln in bester Qualität versorgt zu werden, damit er einer solch dramatischen gesundheitlichen Entwicklung, wie sie die Krebserkrankung darstellt, wirkungsvoll begegnen kann.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.