Zentrum der Gesundheit
  • Frau sieht sich den Beipackzettel mit Nebenwirkungen der Antibabypille an
3 min

Antibabypille durch Vitamine C und E weniger schädlich

Eine Nahrungsergänzung mit den Vitaminen C und E könnte die gesundheitlichen Risiken der Antibabypille abschwächen – so eine iranische Studie. Die Pille hat bekanntlich nicht zu unterschätzende Nebenwirkungen und erhöht die Gefahr für zahlreiche Erkrankungen. Sie tut dies u. a. durch verstärkten oxidativen Stress. Die antioxidativ wirksamen Vitamine C und E könnten dem entgegenwirken. Wenn Sie also die Pille nehmen, sollten Sie ganz besonders auf Lebensmittel achten, die diese beiden Vitalstoffe enthalten oder entsprechende Nahrungsergänzungen zu sich nehmen.

Aktualisiert: 21 Februar 2022

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Riskante Antibabypille

Frauenärzte verschreiben nach wie vor äusserst sorglos die Antibabypille.

Die damit verbundenen Risiken werden verdrängt oder vielleicht auch einfach akzeptiert, denn schliesslich darf eine unkomplizierte Verhütung auch etwas kosten – und wenn es die Gesundheit der Patientinnen ist.

Die Pille greift in den Hormonhaushalt der Frau ein – und das jeden Tag. Ihre synthetischen Hormone verhindern einen Eisprung sowie – falls es doch zu einem Eisprung gekommen sein sollte – die Einnistung des Eis in die Gebärmutter.

Sog. Minipillen verändern die Schleimkonsistenz am Gebärmuttermund und verhindern so die Passage der Spermien.

Herzinfarkt und Krebs durch die Pille

Das menschliche Hormonsystem ist jedoch äusserst sensibel und reagiert bereits auf die kleinsten Veränderungen.

Es ist daher kein Wunder, wenn die Einnahme von Hormonpräparaten im Körper der Frau zu zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen führt und das Risiko für vielfältige Beschwerden erhöht.

So kann eine langjährige Einnahme der Antibabypille die Entstehung von Herzinfarkt und Krebs fördern. Ausserdem kann die Pille zu Leberschäden, Osteoporose, Schilddrüsenfunktionsstörungen und einem geschwächten Immunsystem führen.

Mehr über die gefährlichen Auswirkungen der Pille lesen Sie in unseren Artikeln Nebenwirkungen der Antibabypille.

Pille verursacht oxidativen Stress

Dr. Fatemeh Za und ihre Kollegen von der iranischen Shiraz Universität haben in einer Studie an 120 gesunden Frauen eine potentielle Ursache für die schädlichen Wirkungen der Anti-Baby-Pille gefunden – und auch gleich eine Möglichkeit, um diese einzudämmen.

Die Forscher teilten ihre Probandinnen in drei Gruppen ein.

Die erste Gruppe war die Kontrollgruppe und erhielt weder die Antibabypille noch eine Nahrungsergänzung.

In der zweiten Gruppe nahmen die Frauen die Pille ein, bekamen aber ebenfalls kein Nahrungsergänzungsmittel.

Die Teilnehmerinnen der dritten Gruppe schliesslich erhielten sowohl die Pille als auch eine Nahrungsergänzung mit den Vitaminen C und E.

Bei den Frauen aller drei Gruppen wurden jene Blutwerte untersucht, die den Level des oxidativen Stresses anzeigten.

Oxidativer Stress bedeutet, dass die Zahl der freien Radikale so stark zunimmt, dass der Körper Schäden davon trägt.

Freie Radikale wiederum sind Moleküle, die über die Ernährung oder Luft in den Körper gelangen, die aber auch erst im Körper selbst entstehen können.

Freie Radikale schaden den Körperzellen, indem sie ihnen ein Elektron (negativ geladenes Teilchen) rauben. Dieser Vorgang wird Oxidation genannt.

Bei der Oxidation können die Körperzellen so stark beschädigt werden, dass sie entarten oder letztendlich auch gar nicht mehr funktionsfähig sind. Sogar das Erbgut kann von freien Radikalen beschädigt werden.

Vitamine C und E gegen freie Radikale

Die Blutuntersuchungen der Studienteilnehmerinnen ergaben, dass der oxidative Stress und damit die Schäden im Körper mit der Einnahme der Antibabypille zunahmen. Der Nährstoffmangel war erheblich.

Die Supplementierung mit den Vitaminen C und E, die unter anderem antioxidativ wirken, konnte den schädlichen Einflüssen jedoch entgegenwirken, denn die Vitalstoffe können freie Radikale massenweise eliminieren und somit unschädlich machen.

Aus diesen Ergebnissen schlossen Dr. Zal und ihr Team, dass die Einnahme der Pille das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zwar erhöht, eine Nahrungsergänzung mit Vitamin C (z. B. Acerolapulver) und Vitamin E diese Gefahr jedoch zumindest wieder minimieren kann.

Auch über die Ernährung kann die Zufuhr der benötigten C- und E-Vitamine erhöht werden.

Vitaminreiche Ernährung gegen Pille-Schäden

Besonders viel Vitamin E findet sich beispielsweise im Weizenkeimöl. Schon ein Esslöffel davon versorgt mit 20 mg Vitamin E.

Vitamin C ist ausserordentlich reich in schwarzen Johannisbeeren (170 mg), Guaven (270 mg) und im Sanddorn (450 mg) enthalten.

Zitrusfrüchte sind ebenfalls gute Vitamin-C-Lieferanten, denn auch wenn sie nur 50 mg Vitamin C pro 100 Gramm enthalten, so können sie doch leichter und preiswerter in grösseren Mengen verzehrt werden als die oben genannten Früchte.

Vitamin-C-Spitzenreiter im Bereich der Gemüse sind Brokkoli (115 mg), Rosenkohl und Grünkohl (105 mg), Paprika (120 mg) sowie die Brennnessel (300 mg), die Sie gut in grüne Smoothies mixen oder daraus eine feine spinatähnliche Beilage zubereiten können.

Nichtsdestotrotz ist es am sichersten, auf die Einnahme der Pille ganz zu verzichten. Informationen zu gesundheitsunschädlichen Verhütungsmethoden finden Sie in unserem Artikel Natürliche Verhütung.

Inzwischen gibt es überdies auch Apps, mit denen sich die fruchtbaren Tage leicht bestimmen lassen.

Lesen Sie auch: Verhütung mit Pflanzen

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.