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  • Mikroalgen Chlorella und Spirulina auf einem Löffel
6 min

Mit den Mikroalgen Chlorella und Spirulina entgiften

Die Mikroalgen Chlorella und Spirulina können hervorragend zur Entgiftung beitragen und die schädliche Wirkung der tagtäglich auf unseren Körper einwirkenden giftigen Schwermetalle lindern. Die Schadstoffe sind inzwischen allgegenwärtig und gelangen über die Nahrung, das Wasser, die Luft oder auch über Kleidung, Möbel und Kosmetikartikel in unseren Organismus.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 07 Februar 2024

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Mikroalgen: Nahrungsergänzung gegen Umweltgifte

Gifte, Chemikalien und Schadstoffe gehören für die meisten Menschen inzwischen zum Alltag. In den wenigsten Fällen werden die Gifte bewusst wahrgenommen. Sie werden ganz automatisch mit den Mahlzeiten gegessen, mit der Luft eingeatmet, mit dem Wasser getrunken und über die Haut aufgenommen. Sie sind in unserer Umwelt allgegenwärtig.

Zwar kann die persönliche Giftbelastung reduziert werden, indem biologische Lebensmittel, unbedenkliche Zahnfüllungen, natürliche Körperpflegeprodukte etc. bevorzugt werden. Dennoch haben die letzten Jahrzehnte des Industriezeitalters ihre vorerst unauslöschbaren Spuren hinterlassen, so dass ein jeder mit einer gewissen Restbelastung rechnen muss. Mikroalgen können hier eine hilfreiche Nahrungsergänzung darstellen.

Die Folgen einer chronischen Schadstoffbelastung

Schwermetalle werden im Organismus nicht verstoffwechselt und können oft auch nicht von unseren körpereigenen Entgiftungssystemen (Leber, Nieren, Lymphe, Darm) vollständig ausgeleitet werden. Sie reichern sich daher im Körper an. Sobald eine entsprechend hohe Belastung erreicht ist, kann es nun zu Symptomen kommen. Die Folgen einer solchen chronischen Schadstoffbelastung können ganz unterschiedlich sein ( 2 ):

  1. Giftige Metalle beeinträchtigen die Entwicklung von Kindern, was zu Beschwerden (auf körperlicher oder intellektueller Ebene) führen kann, die lebenslang bestehen bleiben.
  2. Giftige Schwermetalle hemmen manche Enzyme und verursachen oxidativen Stress - gerade letzterer gilt als Mitursache vieler chronischer Erkrankungen.
  3. Menschen mit erhöhten Schwermetallwerten neigen eher zu Diabetes, Herz-Kreislaufbeschwerden, Bluthochdruck, Unfruchtbarkeit, Krebs, neurodegenerativen Erkrankungen (Alzheimer, Parkinson, MS), Nervenkrankheiten (Polyneuropathie) und Nierenkrankheiten sowie dem Metabolischen Syndrom (Übergewicht, Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck, Diabetes).
  4. Sogar Schadstoffmengen, die als niedrig bezeichnet werden, können zu Mitursachen chronischer Erkrankungen werden, was man früher unterschätzt hatte.
  5. Giftige Schwermetalle können zu chronischen Entzündungsprozessen in den Blutgefässen führen. Als Folge davon wird verstärkt Calcium an den betroffenen Stellen eingelagert, was nun wiederum zu einer Verhärtung der Gefässwände führen kann und Arteriosklerose genannt wird - ein Zustand, der als Ursache für die häufigste Todesursache unserer Zeit gilt: Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  6. Arsen, Cadmium, Quecksilber und Blei stehen auf der WHO-Liste der Top Ten der gefährlichsten Chemikalien für die menschliche Gesundheit, da die Metalle mit zahlreichen Erkrankungen im Zusammenhang stehen (siehe oben).

Entgiften mit den Mikroalgen Chlorella und Spirulina?

Um einer Giftanreicherung vorzubeugen, lohnt es sich, regelmässig für die Ausscheidung der täglich aufgenommenen Gifte zu sorgen oder Massnahmen zu ergreifen, die eine schädliche Wirkung der Gifte reduzieren können. Zu diesem Zweck gibt es zahlreiche natürliche Produkte.

Immer wieder im Gespräch sind dabei auch die einzelligen Mikroalgen Chlorella und Spirulina, wobei Spirulina in Wirklichkeit keine Alge ist, sondern zur Gruppe der Cyanobakterien gehört. Der Einfachheit halber bleiben wir in diesem Artikel bei der Bezeichnung "Mikroalgen".

Mikroalge Spirulina reduziert Schadwirkung von Schwermetallen

Im Journal of Environmental Pathology, Toxicology and Oncology las man im Jahr 2020 einen Übersichtsartikel (Review), in dem es hiess, 58 präklinische Studien hätten gezeigt, dass Spirulina die Giftigkeit von Schwermetallen, wie Cadmium, Arsen, Blei und Quecksilber mildern könne ( 1 ).

Die genannten Metalle gelangen immer wieder über die Umwelt auch in den menschlichen Körper. Nur wenige Ärzte überprüfen regelmässig eine mögliche Belastung ihrer Patienten, so dass von dieser Seite auch nichts dagegen unternommen wird. Schädliche Metalle jedoch können zur Entstehung zahlreicher, insbesondere chronischer Erkrankungen beitragen.

Es ist daher wichtig, Mittel und Massnahmen zu kennen, sich selbst bestmöglich vor Schwermetallen und anderen Schadstoffen zu schützen. Spirulina scheint ein solches Mittel zu sein. Das als Blau- oder Mikroalge bekannte Cyanobakterium Spirulina zeigte in Tests, dass es die Giftigkeit von Schwermetallen abschwächen kann.

Im oben genannten Review überprüfte man die erwähnten 58 präklinischen Untersuchungen, aber auch fünf klinische Studien, in denen sich ebenfalls ein Schutzeffekt durch Spirulina gezeigt hatte – und zwar in Bezug auf die Giftigkeit von Arsen. Dieser Schutzeffekt wird insbesondere mit der antioxidativen Aktivität von Spirulina erklärt.

* Hier finden Sie eine Auswahl an Algen

Spirulina entgiftet Menschen, aber auch Abwässer

Spirulina soll manchen Quellen zufolge sogar in der Lage sein, neben Quecksilber auch radioaktive Substanzen aus dem Körper zu entfernen. Wird diese Mikroalge in schwermetallbelasteten Abwässern eingesetzt, kann sie diese von Cadmium und Blei befreien.

Spirulina von den Azteken verehrt

Schon die Azteken im alten Mexiko verehrten die Mikroalgen. Allerdings nutzten sie sie weniger zur inneren Entgiftung, als vielmehr zur Stärkung des Körpers. Und so entgiftet Spirulina auch uns nicht nur, sondern liefert ganz nebenbei eine Megadosis essentieller Aminosäuren, Vitamine, Fettsäuren, Carotine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Spirulina war also schon vor vielen hundert Jahren ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel hochentwickelter Kulturen.

Heute jedoch sind wir mehr denn je auf die winzigen Algen angewiesen – einerseits um uns all der Industriegifte zu entledigen und andererseits um zu manchen vitalstoffarmen Lebensmitteln einen gehaltvollen Ausgleich zu schaffen.

Mikroalge Chlorella bindet Gifte und reinigt Blut

Während manche entgiftenden Mittel (z. B. Koriander soll dazu gehören) die im Körper angereicherten Schadstoffe aus den Zellen mobilisieren und somit aus dem Gewebe lösen können, eignet sich die Mikroalge Chlorella ganz hervorragend dazu, die nunmehr freien Gifte (insbesondere Metalle) an sich zu binden und auszuleiten. Damit wirkt Chlorella ähnlich wie Spirulina, doch ist ihre Absorptionskraft noch stärker.

Neben bestimmten Proteinen und Peptiden (kurzkettige Proteine), die für die ausleitende Funktion von Chlorella zuständig sind, enthält die Mikroalge enorme Mengen Chlorophyll.

Chlorophyll ist jener Farbstoff, der Algen und Pflanzen grün färbt. Er färbt grün, genauso wie Hämoglobin unser Blut rot färbt. Beide Farbstoffe sind eng miteinander verwandt und unterscheiden sich nur in wenigen Details. Aus diesem Grunde gilt Chlorophyll als mächtiger Blutreiniger und Blutbildner.

Gleichzeitig kann es die Entgiftung von Schwermetallen unterstützen. Genau wie Spirulina ist aber auch Chlorella eine schier unerschöpfliche Quelle an wertvollen und energiespendenden Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren sowie Fettsäuren und liefert dem menschlichen Körper daher hochwertiges Material für Heil- und Regenerationsprozesse aller Art.

* Hier finden Sie eine Auswahl an Algen

Mikroalgen angemessen dosieren

Zur Entgiftung von Schwermetallen können Mikroalgen in hohen Dosen eingenommen werden. So schwemmen sie besonders wirksam viele Gifte aus dem Körper. Auch die Nebenwirkungen, die sonst häufig bei Entgiftungen auftreten, können von den Süsswassermikroalgen abgemildert werden.

Die oft empfohlene Dosis der Mikroalgen zur Schwermetallentgiftung beträgt zwischen 20 und 30 Gramm pro Tag. Beide Substanzen können gemeinsam eingenommen werden. Begonnen werden sollte jedoch mit einer Einnahme von 500 Milligramm, also 0,5 Gramm pro Tag. Mit der Zeit wird diese Dosis langsam gesteigert, damit der Körper sich in aller Ruhe an die Wirkung gewöhnen kann.

Nach einer abgeschlossenen Entgiftung sollte die Dosis langsam wieder auf 3 bis 6 Gramm pro Tag verringert werden. Wenn es sich nicht um eine konkrete Schwermetallentgiftung wie beispielsweise nach der Entfernung von amalgamhaltigen Zahnfüllungen handelt, dann können zur kontinuierlichen Entgiftung auch geringere Dosen eingenommen werden.

Mikroalgen: Achten Sie auf Qualität bei Chlorella und Spirulina

Gerade durch die Neigung, Schwermetalle und andere Gifte an sich zu binden, können die Mikroalgen, wenn sie aus entsprechend belasteten Gewässern stammen, mit Schwermetallen verunreinigt sein, bevor sie in den Körper gelangen und damit noch zu dessen Vergiftung beitragen.

Beim Kauf von Chlorella und Spirulina sollten Sie daher unbedingt darauf achten, dass der Hersteller für die Reinheit und die optimale Qualität der Mikroalgen garantieren kann. Auch sollten die Mikroalgenpräparate frei von Füllstoffen und anderen Zusätzen sein, da sie die entgiftende Wirkung der Algen nur unnötig herunter setzen könnten.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.