Zentrum der Gesundheit
  • Eiweisshaltige Hülsenfrüchte auf einem Holzlöffel
8 min

Proteine - Die Grundlage des Lebens

Proteine (Eiweiß) bestehen aus verschiedenen Aminosäuren. Dabei gibt es essentielle Aminosäuren und nicht-essentielle. Die essentiellen müssen wir mit der Nahrung zu uns nehmen, die anderen kann der menschliche Organismus selbst herstellen. Bei der Verdauung werden Proteine in die einzelnen Aminosäuren zerlegt. Daraus werden nun körpereigene, also menschliche Proteine zusammengebaut. Wichtig ist somit eine gute Versorgung mit Aminosäuren, die sehr gut mit rein pflanzlichen Proteinquellen gesichert werden kann.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 16 September 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Die Aufgaben von Proteinen

Proteine bestehen aus Aminosäuren, wovon 8 als essentiell gelten, also mit der Nahrung aufgenommen werden müssen - siehe voriger Link). Unser Körper benötigt Proteine für die unterschiedlichsten Funktionen und Aufgaben, etwa für

  1. das Immunsystem
  2. den Zellaufbau - Muskeln, Knochen, Haut, Haare, etc.
  3. den Aufbau von Enzymen und Hormonen
  4. die Übertragung von Nervenimpulsen
  5. den Transport von Sauerstoff und Fetten
  6. den Aufbau von Kollagen, Antikörpern, Gerinnungsfaktoren etc.

Für einen ordnungsgemäßen Proteinstoffwechsel ist es erforderlich, dass alle Aminosäuren im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sind. Fehlt eine Aminosäure, so gerät der ganze Verwertungsprozess in Unordnung. Daher ist eine ausgewogene, hochwertige Proteinversorgung so wichtig. Zuviel Eiweiß - egal ob pflanzlicher oder tierischer Herkunft - stellt eine Belastung für den Körper dar, da es ausgeschieden werden muss, wobei auch schädliche Substanzen entstehen können.

Proteindrinks – auf die Zutaten achten

Proteindrinks, die als "hochwertiges Eiweiß bester Qualität" propagiert werden, können zwar hochwertiges Protein enthalten, aber häufig auch zahlreiche Zusatzstoffe, wie Farbstoffe, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker etc. sowie reichlich Zucker, Süßstoff oder andere Süßmittel. Achten Sie daher auf die Inhaltsstoffliste.

Große Mengen tierisches Protein schaden der Gesundheit

Auch wenn tierische Proteinquellen oft als wichtig bezeichnet werden, können im Fleischverzehr keine eindeutigen Vorteile für den menschlichen Organismus erkannt werden. Oder anders gesagt: Die Nachteile des Fleischverzehrs überwiegen zumeist – insbesondere wenn man die übrigen Faktoren berücksichtigt, die mit Fleischverzehr einhergehen (Umweltbelastung, Tierleid u. a.). In jenen Mengen, wie es heute von vielen Menschen verzehrt wird, ist Fleisch daher eher als schädlich zu bezeichnen.

Fisch – eine gute Proteinquellen?

Fischeiprotein ist grundsätzlich leichter verdaulich. Auch liefert Fisch die in der modernen Ernährung oft seltenen Omega-3-Fettsäuren. Aufgrund der extremen Überfischung der Meere gibt es inzwischen auch im Fischbereich Tierfabriken. Man spricht dann von Aquakulturen, in denen die Tiere – genau wie in der Massentierhaltung zu Lande – eng eingepfercht sind, mit Medikamenten behandelt und artfremder Nahrung gefüttert werden.

Fisch aus den Meeren ist hingegen häufig mit Schwermetallen belastet, die wiederum zu gesundheitlichen Problemen beim Konsumenten führen können, wie wir hier beschrieben haben:

  1. Quecksilber im Fisch: Risikofaktor für ALS
  2. Fisch mit Antibiotika verseucht
  3. Schadstoffe im Fisch blockieren körpereigene Entgiftung
  4. Fisch – belastet und giftig
  5. Autoimmunerkrankungen durch Quecksilber?
  6. Warum wir keine Fischstäbchen empfehlen.

Wer sich nun in einem Dilemma wiederfindet, weil er sich gerne mit hochwertigen Omega-3-Fettsäuren versorgen, aber keinen Fisch mehr essen möchte, findet hier die passenden Informationen: Omega-3 - Fettsäuren ohne Fisch

Schweinefleisch – alte Rassen bevorzugen

Auch wenn wir nicht zum Fleischverzehr raten, macht es natürlich einen großen Unterschied, ob es sich um Fleisch der Hochleistungsrassen aus der Massentierhaltung handelt oder um Fleisch alter Rassen aus extensiver Weidehaltung.

In den großen Zuchtställen verbringen die Tiere ihr Leben auf kleinstem Raum eingepfercht, vielleicht sogar noch angebunden. Sie werden mit dem üblichen Mastfutter gefüttert, um möglichst schnell schlachtreif zu sein.

Die natürliche, artgerechte Fütterung hingegen, das langsame Wachsen sowie das Wohlgefühl der Tiere in Freilandhaltung macht sich auch in der Qualität des Fleisches bemerkbar. Wer also unbedingt Schweinefleisch essen will, sollte nach Landwirten Ausschau halten, die ihre Tiere auf diese Weise halten.

Die Schweine leben im Idealfall auf großen Flächen in der freien Natur, haben eine Schlafhütte, Schlammbecken und erfreuen sich natürlicher, artgerechter Nahrung. Aufgrund der natürlichen Lebens- und Fütterungsbedingungen sind die Tiere kerngesund, haben ein stabiles Immunsystem und benötigen folglich so gut wie nie tierärztliche Behandlungen.

Fleisch aus Tierfabriken ist eine Folterzucht

Die meisten Schweine – aber auch Hühner oder Puten stammen aus den genannten Tierfabriken, in denen sie auf kleinstem Raum ohne Bewegungsfreiheit eingepfercht sind.

Die Schweinemutter wird in solchen Fabriken als reine "Gebärmaschine" behandelt. Sie wird zweimal im Jahr künstlich besamt und bekommt jeweils 10 bis 15 Junge. Nach fünf Würfen und 2 1/2 Jahren "Nutzungsdauer" ist sie derart ausgelaugt, dass sie geschlachtet werden muss.

Bereits am ersten Tag nach der Geburt wird den Ferkeln der Schwanz abgeschnitten nach 3 Wochen geht es ab zur Mast. Wachstumshormone, Antibiotika und Impfungen werden in großen Mengen verabreicht. Die Tiere werden zumeist bei Dämmerlicht und auf engstem Raum auf Spaltenböden gehalten. Wen wundert es dann noch, dass dieser lebenslange Psychoterror zu Verhaltensstörungen der Tiere führt?

In ihrer Verzweiflung bedrängen sich die Tiere gegenseitig, beißen sich in die Ohren, Beine und Schwänze (sofern noch vorhanden). Beinverletzungen, Augenentzündungen, eitrige Wunden und Husten, diverse Erkrankungen sind an der Tagesordnung, aber kein "Problem" für den "klugen" Menschen!

Dafür gibt´s Antibiotika, das man vorsorglich ins Futter mischt. Die daraus erwachsende Problematik wird ebenfalls ignoriert! Menschen, die häufig derartiges (billiges) Fleisch essen, können eine Resistenz gegen Antibiotika entwickeln. Im Ernstfall ist dieses Medikament dann nicht mehr wirksam.

Für tausende von Tieren ist aufgrund dieser Haltungsart nur noch eine Arbeitskraft erforderlich. Das ist ein Grund dafür, dass Schweinefleisch aus der Massentierhaltung heutzutage billiger ist als Hundefutter.

Qualen für unsere Eiweißversorgung - die industrielle Putenzucht

Den Puten, die in diesen "Tierfabriken" aufwachsen müssen, erleiden das selbe Schicksal. auch hier sind Antibiotikagaben und andere Medikamente zur Vorbeugung verschiedener Krankheiten an der Tagesordnung. Auch diese Tiere verhalten sich aufgrund der Haltungs- und Fütterungsbedingungen oft aggressiv gegeneinander, weshalb sie durch Oberschnabel-Kürzungen verstümmelt werden. Bereits nach 20 Wochen sind die Puten schlachtreif und wiegen rund 22 kg.

Das wird als "Qualzucht" bezeichnet, denn die Knochen können zum Teil diese riesigen Fleischmassen nicht mehr tragen und das Skelett verkrümmt sich. Vom vielen Sitzen entstehen im Brustmuskel schmerzhafte Entzündungen und die paar Schritte zum Futtertrog werden zur Qual. 10% der Tiere überleben diese Strapazen nicht und sterben an Erstickungsanfällen, Lungenerkrankungen und Aortenrissen.

Dafür werden für eine technisierte Anlage mit 22.000 Puten nur noch 2 Arbeiter benötigt. All diese hoch-technisierten "Fleischfabriken" sind somit auch noch potentielle "Arbeitsplatzkiller".

Was hat das alles noch mit Landwirtschaft und anständiger Tierzucht zu tun? Achten Sie daher bei Ihrem nächsten Fleischeinkauf unbedingt auf die Herkunft des Fleisches, falls Sie überhaupt noch Fleisch und andere Tierprodukte essen möchten. Sie könnten damit den leidenden Tieren, indirekt auch der hungernden Bevölkerung in den Drittweltländern und letztlich Ihrer eigenen Gesundheit einen großen Dienst erweisen.

Rund 80 % des angebauten Getreides werden überflüssigerweise für die Tierzucht aufgewendet, und das nur, damit der Mensch in den Industrieländern täglich drei bis fünf Mahlzeiten Fleisch oder Fleischprodukte essen kann. Schinken und Eier zum Frühstück, Leberkäse zur Jause, mittags ein Schnitzel, abends Wurst, Curry-Wurst oder einen Burger. Mit fatalen gesundheitlichen Folgen!

Unser Fleischverzehr bedeutet Armut in vielen Ländern

Diese "Ernährungskultur" ist auch ein Grund mit für die Hungersnot in vielen Ländern. Alle Menschen dieser Welt hätten bei vernünftigem Fleischkonsum in den Industrieländern (ein bis zwei Mal pro Woche) mehr als genug zu essen. Dadurch stünden den Menschen riesige Mengen Getreide und Hülsenfrüchte als Nahrungsmittel zur Verfügung.

Der Welthunger - der durch die Agro-Gentechnik noch verschlimmert wird - ist kein Problem mangelnder Ressourcen, sondern des übermäßigen Fleischverzehrs, des rücksichtslosen Welthandels, der ungerechten Verteilung der Güter usw. Erschwerend kommt hinzu, dass heutzutage trotz der Hungersnot, in den Industrie Staaten vermehrt Land und Lebensmittel für die Erzeugung von Bio-Diesel verbraucht werden.

Eiweißspeicherkrankheit führt zu Herz-Kreislauferkrankungen

Das Lebenswerk des Frankfurter Mediziners Prof. Dr. med. Lothar Wendt (1907-1989) bestand in der Erforschung des Proteinstoffwechsels im menschlichen Organismus und in der Erkenntnis, dass - entgegen herkömmlicher wissenschaftlicher Meinung - überschüssige Proteinmengen im Körper gespeichert werden. Womit der Begriff "Eiweißmast" untermauert wird. Die daraus resultierenden gesundheitlichen Schäden können lt. Wendt erheblich sein.

Unter Eiweißspeicherkrankheiten verstand der Arzt ernährungsabhängige Krankheitsbilder, die aufgrund von Eiweißablagerungen in Binde- und Stützgeweben sowie an den Wänden der Blutgefäße entstehen.

Wer häufig tierische Proteine (Fleisch und Wurst) verzehrt, führt seinem Körper nicht nur ständig ein Übermaß an Eiweiß, sondern auch reichlich Zusätze (in Wurst) und Purine (die im Körper zu Harnsäure abgebaut werden) zu. Überschüssiges tierisches Protein werde nun - so die These der Eiweißspeicherkrankheit - im Körper gespeichert und zwar im Bindegewebe und in den Blutgefäßen eingelagert.

Dies führt nach Meinung von Wendt auf Dauer zu diversen Krankheiten wie Herzinfarkt, Arteriosklerose, Schlaganfall, Bluthochdruck, Rheuma, Angina pectoris, Arthrose, Typ-2-Diabetes, Stoffwechselstörungen, Gicht, Nierenentzündung und Autoimmunkrankheiten.

Eiweiß lagert sich in den Blutgefäßen ab

Laut Dr. Wendt wird überschüssiges Eiweiß vor allem in der Basalmembran der feinen Blutgefäße (Kapillaren genannt) und im Bindegewebe gespeichert (was zum Verkleben der Faszien führe).

Aufgrund andauernder Eiweißüberversorgung soll es infolge von Eiweißansammlungen zur Verdickung der Basalmembran kommen. Diese stellt als Bestandteil der Kapillarwand eine zentrale durchlässige Stelle zwischen Blutbahn und Geweberaum dar. Die Verdickung der Basalmembran vermindert laut Dr. Wendt die Durchlässigkeit der Kapillarwand.

Aufgrund dessen wird der Sauerstoff- und Nährstofftransport zu den Zellen, sowie der Abtransport der Schadstoffe aus den Zellen sehr eingeschränkt. Von dieser Situation ist der gesamte Körper betroffen, da die notwendige Versorgung der Organe nicht mehr gewährleistet ist. Eine Eiweißspeicherkrankheit legt laut Dr. Wendt den Grundstein für die Entwicklung von Krankheitsbildern jeder Art.

Wenn dazu noch fleißig minderwertiges Industrieöl, Trans-Fettsäuren und dergleichen konsumiert werden, scheint der Zusammenbruch des Körpers endgültig vorprogrammiert zu sein.

Eiweißmast und Diabetes

Bei Diabetikern ist die Verdickung der Basalmembran eindeutig nachgewiesen, wobei die Ursache dafür laut der etablierten Medizin - die zu logischen und einfachen Erklärungen oft nur schwer Zugang findet - noch unbekannt ist. Die Schäden der Eiweißüberernährung können nach Ansicht von Dr. Wendt jedoch durch eine eiweißarme Diät wieder abgebaut werden. Im folgenden Link finden Sie weitere Informationen zu Lebensmitteln, die bei Diabetes hilfreich sind.

Gute Proteinversorgung bei vegetarischer Ernährung

Bei Vegetariern gäbe es keine Eiweißspeicherkrankheit, so Dr. Wendt. Im Gegenteil! Wechsle man von herkömmlicher auf vegetarische Kost, könnten überfüllte Eiweißspeicher sogar wieder abgebaut werden. Einer Information im Journal of the American Medical Association zufolge kann eine vegetarische Diät 97 Prozent aller Koronarverschlüsse verhindern. (Siehe Buch "Eiweißspeicherkrankheiten" von Prof. Dr. med. Lothar Wendt - Schnitzer Verlag.)

Lesen Sie hier, wie eine vegane Kost zu einem gesünderen Leben führt. Eine große Auswahl an veganen Rezepten finden Sie hier.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

Kürzlich gestellte Fragen