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  • Frau zeigt ein Herz, weil gesunder Darm
10 min

Effektive Tipps zur Hilfe bei Darmproblemen

Es gibt viele Faktoren, die zu einem kranken Darm führen können. Viele davon kennen Sie längst. Doch was kann man ohne grossen Aufwand tun, um Darmprobleme wieder rückgängig zu machen? Wir stellen Ihnen zwölf der wichtigsten und wirkungsvollsten Tipps für einen gesünderen Darm vor.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 11 April 2023

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Die besten 12 Tipps für Ihren Darm

Der Darm kommt als Erster mit unserer Lebens- und Ernährungsweise in Kontakt. Daher gehören eine ungünstige Ernährung, ein stressreicher Lebensstil und der heute übliche Bewegungsmangel zu den wichtigsten Faktoren, die langfristig das gesamte Verdauungssystem schädigen können.

Die Folgen eines irritierten Darmes sind weit verbreitet: Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, chronische Durchfälle oder eine genauso chronische Verstopfung.

Also hiesse die Lösung für einen gesünderen Darm: Gesund essen, regelmässig entspannen und mehr bewegen. Pauschaltipps dieser Art liest und hört man an jeder Ecke. Doch begeistern sie ähnlich stark wie ein Open-Air-Event, wenn es zeitgleich Hunde und Katzen hagelt.

Was wir brauchen sind stattdessen praxisnahe und alltagstaugliche Tipps, die nicht nur mit einer konkreten Anleitung geliefert werden und daher leicht umgesetzt werden können, sondern die auch Spass machen – und zwar ganz besonders deshalb, weil sie schnell Wirkung zeigen und überdies völlig natürlich und nebenwirkungsfrei sind.

Genau solche Tipps haben wir für Sie und Ihre Darmrpobleme!

Die besten Tipps bei Darmproblemen

Suchen Sie sich aus den folgenden Empfehlungen mindestens fünf aus, die zu Ihrer persönlichen Situation und Symptomatik passen und bauen Sie sie ab sofort in Ihren Alltag ein! Nach spätestens drei Wochen haben Sie sich daran gewöhnt – nicht nur an die Tipps und deren regelmässige Umsetzung, sondern auch an das Wohlbefinden, das sie mit sich bringen werden.

Am besten schreiten Sie sofort zur Tat. Viel Spass dabei.

1. Tipp für einen gesunden Darm: Meiden Sie Gluten!

Gluten in Getreideprodukten ist eines jener Eiweisse, das bei vielen Menschen – natürlich ohne deren Wissen – zu den unterschiedlichsten Symptomen führen kann.

Gluten kann chronische Durchfälle verursachen, genauso aber auch chronische Verstopfungen. Es kann darüber hinaus Kopfschmerzen, bleierne Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gelenkschmerzen und viele weitere Probleme mehr verursachen.

Wer auf Gluten empfindlich reagiert, muss übrigens nicht gleich an einer Zöliakie leiden. Sehr viel häufiger als Zöliakie tritt heutzutage nämlich eine sog. Glutensensitivität auf. Und genau diese geht mit den genannten Symptomen einher.

Reduzieren Sie daher – wo und wann immer möglich – Ihren Verzehr an Gluten. Gluten steckt in den meisten Getreideprodukten, auch in Vollkornprodukten.

Glutenfrei sind hingegen die folgenden Getreide und Pseudogetreide: Mais, Hirse, Reis, Quinoa, Buchweizen und Amaranth.

Weiterführende Informationen zu Gluten finden Sie hier: Sechs Zeichen für Glutenintoleranz

2. Tipp: Reduzieren Sie Milchprodukte!

Bei vielen Menschen können Milchprodukte zu enormen Verdauungsproblemen führen. Hier ist jedoch weniger die Unverträglichkeit des Milchzuckers Lactose ( Laktoseintoleranz ) gemeint, sondern vielmehr die verschleimende und stopfende Wirkung des Milcheiweisses.

Andere Menschen reagieren auf das Milcheiweiss hingegen mit Durchfall. Hier ist also alles möglich.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Milchprodukte auch bei Ihnen die Darmprobleme verstärken, dann beschränken Sie Ihren milchfreien Selbstversuch auf drei Wochen. Wenn Sie in diesen drei Wochen eine deutliche Besserung Ihrer Beschwerden erleben, ist Ihr Körper glücklicher ohne Milchprodukte.

Wie Sie Milchprodukte ersetzen können, lesen Sie hier: Feiner Milchersatz

3. Tipp: Massieren Sie Ihren Bauch!

Kennen Sie die Bauch-Selbstmassage? Nein, natürlich nicht. Sonst hätten Sie vermutlich viel weniger oder sogar überhaupt keine Verdauungsbeschwerden. Die Bauchmassage ist in der Tat so stark wirkungsvoll, dass Sie bei zahlreichen Menschen ohne weitere Massnahmen zu einer extremen Verbesserung der Darmgesundheit führen kann.

Starten Sie Ihren Tag künftig mit einer Bauchmassage. Wenn Sie am Morgen erwachen, legen Sie sofort mit der Bauch-Selbstmassage los. Schon nach wenigen Handstrichen werden Sie Erstaunliches bemerken.

4. Tipp: Wählen Sie leckere Ballaststoffe!

Aber bitte die richtigen Ballaststoffe. Meiden Sie bei empfindlichem Darm Kleie und Produkte daraus sowie grobe Vollkornbackwaren. Beides ist zwar tatsächlich äusserst ballaststoffreich, aber auch für viele Menschen schlecht verträglich.

Gesunde und leicht verträgliche Ballaststoffe, die gleichzeitig keinerlei Gluten enthalten, sind stattdessen die folgenden: Kokosmehl, Erdmandeln (Chufas), Chiasamen und auch Gerstengraspulver.

Ein Esslöffel Kokosmehl liefert bereits 5 Gramm Ballaststoffe, ein Esslöffel Chiasamen versorgt genau wie 1,5 Esslöffel Gerstengraspulver mit 4 Gramm und ein Esslöffel Erdmandeln mit 3 Gramm Ballaststoffen. Wie setzt man diese ballaststoffreichen Lebensmittel nun am besten ein?

Mit Kokosmehl können Sie backen, aus Chiasamen Desserts zubereiten, Erdmandeln über ein glutenfreies Müsli oder in ein Sojajoghurt streuen und Gerstengraspulver in Ihren Lieblingssaft oder Lieblingssmoothie mixen.

Genauso nützlich sind Lebensmittel, die (ähnlich wie Chiasamen) Schleimstoffe enthalten, wie z. B. Leinsamen oder auch Okra. Okraschoten sind ein Gemüse, das zu 5 Prozent aus Ballaststoffen besteht und beim Kochen Schleimstoffe abgibt, die der nützlichen Darmflora als Nährboden dienen können.

Alle diese Lebensmittel helfen dabei, Ihren Verdauungstrakt sauber zu halten und diesen richtig funktionieren zu lassen. Regelmässiger Stuhlgang und eine gepflegte Darmflora sind die angenehmen Folgen.

5. Tipp: Nehmen Sie natürliche Enzyme!

Natürliche Verdauungsenzyme helfen dem Körper dabei, Nährstoffe effektiver aufzunehmen. Obwohl der Körper auf natürlichem Wege Enzyme produziert, nimmt die Menge der gebildeten Enzyme mit zunehmendem Alter oft ab.

In natürlichen Enzympräparaten, die Ihre Verdauung unterstützen, können die folgenden Enzyme enthalten sein: Proteasen, Lipasen, Amylasen, Cellulasen, Lactase, Bromelain etc.

Proteasen helfen bei der Eiweissverdauung, Lipasen bei der Fettverdauung und Amylasen bei der Kohlenhydratverdauung. Lactase fördert die Verdauung des Milchzuckers und Cellulasen erhöhen deutlich die Verträglichkeit von pflanzlicher Rohkost (Salate, Blattgemüse etc.), da sie die Cellulose der Pflanzen verdauen helfen.

6. Tipp: Nehmen Sie Probiotika!

Ist die Darmflora einmal angegriffen z. B. durch schlechte Ernährung, durch zuckerreiche Ernährung, durch Alkoholika, durch eine Antibiotikaeinnahme oder auch durch manche anderen Medikamente (z. B. Cortison), dann gelingt deren Aufbau nur mühselig. Die alleinige Einnahme von Ballaststoffen reicht hier nicht mehr aus.

In diesen Fällen sollten hochwertige Probiotika zum Einsatz kommen. Ideal ist die Kombination von flüssigen fermentaktiven Probiotika mit Probiotika in magensaftresistenten Kapseln.

Das flüssige Probiotikum regeneriert die Darmschleimhaut und optimiert das Darmmilieu, damit sich die Darmbakterien des Kapselprobiotikums im Darm überhaupt erst wohl fühlen und sich dort auch dauerhaft niederlassen können.

Planen Sie für einen Darmflora-Aufbau dieser Art 1 bis 3 Monate ein.

Wie Sie Ihre Darmflora selbst aufbauen können, erfahren Sie hier: Darmflora selbst aufbauen und sanieren

7. Tipp: Flohsamenschalenpulver und Bentonit helfen

Sie leiden an chronischem Durchfall? Dann kann Ihnen oft schon ein täglicher Shake aus Flohsamenschalenpulver und Bentonit Linderung bringen.

Flohsamenschalen sind äusserst reich an einem heilsamen und regenerierenden Schleim. Gleichzeitig verfügen sie über eine hohe Wasseraufnahmekapazität, weshalb sie überschüssige Flüssigkeiten aus dem Darm aufnehmen können und so die Stuhlkonsistenz regulieren bzw. im Falle des Durchfalles verfestigen.

Bentonit unterstützt die Bildung einer gesunden Stuhlkonsistenz und nimmt darüber hinaus sämtliche Giftstoffe, Gase sowie schädliche Bakterien auf, so dass diese mit dem Stuhl ausgeleitet werden können.

Der Shake aus Flohsamenschalenpulver und Bentonit wird folgendermassen hergestellt:

Geben Sie einen Teelöffel Bentonit mit 100 ml Wasser in einen Schüttelbecher oder in einen kleinen Mixer (Twister oder Personal Blender) und mixen Sie die Mischung gut durch. Geben Sie dann einen Teelöffel Flohsamenschalenpulver mit weiteren 100 ml Wasser dazu und mixen Sie erneut, aber nur wenige Sekunden. Trinken Sie den Shake sofort! Trinken Sie anschliessend ein grosses Glas Wasser (250 – 300 ml).

Der Shake sollte ca. ½ bis 1 Stunde vor einer Mahlzeit, kann aber auch – z. B. während der Entschlackung – anstatt einer Mahlzeit genommen werden.

Denken Sie jedoch daran, dass Ihr Körper irgendwann auch wieder ohne Shake zurecht kommen sollte. Wenn Ihnen der Shake also gut tut, dann nehmen Sie Ihn zunächst einige Tage oder Wochen. Reduzieren Sie dann die Einnahme langsam. Trinken Sie also nur noch jeden zweiten Tag einen Shake, dann nur noch zwei Mal wöchentlich, bis Sie schliesslich wieder ohne Shake eine gesunde Verdauung haben.

8. Tipp: Bei chronischer Verstopfung ein kleiner Einlauf!

Wenn Sie an chronischer Verstopfung leiden, dann warten Sie nicht tagelang, bis sich etwas von alleine tut!

Je länger Sie warten, umso mehr verhärtet der Stuhl, umso mehr leidet die Darmschleimhaut, umso mehr Toxine gelangen aus dem Stuhl wieder in den Körper, umso müder wird die Darmperistaltik und umso schlechter fühlen Sie sich.

Natürlich versuchen Sie über eine passende Ernährung Ihre Verdauung anzuregen (Ballaststoffe, viel trinken, Obst und Gemüse, Dörrpflaumensaft etc.).

Wenn Sie jedoch eine Verstopfung jetzt und sofort beenden möchten, dann können Sie das sehr einfach mit einem Mini-Einlauf tun!

Sie müssen sich also nicht literweise Wasser in Ihren Darm laufen lassen. Das ist nicht nötig. Es geht hier weniger um eine Komplett-Darmreinigung, sondern vielmehr darum, die Darmbewegungen (Darmperistaltik) anzuregen, den verhärteten Kot aufzuweichen und damit die umgehende Ausscheidung in die Wege zu leiten.

Besorgen Sie sich dazu für wenige Euro einen Irrigator (Einlaufgerät) und lassen Sie lediglich 200 bis 300 ml lauwarmes Wasser in den Darm einlaufen.

Versuchen Sie, mindestens 10 bis 30 Minuten zu warten. Gehen Sie dann zur Toilette. Ist der Stuhldrang zu stark, dann gehen Sie natürlich sofort. Wenn Sie anschliessend das Gefühl haben, Ihr Darm ist noch nicht vollständig leer, lassen Sie noch einmal 200 ml Wasser einlaufen.

Taucht hingegen auch nach 30 Minuten noch kein Stuhldrang auf, dann lassen Sie erneut 200 ml Wasser einlaufen.

Nach dem Mini-Einlauf werden Sie sich deutlich erleichtert und viel besser fühlen! Ihr Darm wird auf diese Weise trainiert und gewöhnt sich wieder an eine regelmässige und eigenständige Ausscheidung.

9. Tipp: Bewegen Sie sich!

Treiben Sie regelmässig Sport. Der Darm mag nichts lieber als Bewegung. Er kommt dadurch so richtig in Schwung. Die Verdauung wird angeregt, der Darm kann sich viel leichter ordnen sowie rasch den anfallenden Stuhl ausscheiden.

Sie mögen keinen Sport? Dann gehen Sie wenigstens täglich spazieren! Wie unglaublich gut schon ein täglicher Spaziergang auf Ihre Gesundheit wirkt, lesen Sie hier: Neun Gründe, warum Spaziergänge so gesund sind

10. Tipp: Trinken Sie genügend Wasser!

Trinken Sie mindestens acht Gläser Wasser am Tag (à 200 bis 250 ml)! Eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Wasser verhilft diesem nicht nur zu einer besseren Verdauung, sondern insgesamt zu einer optimalen Funktion aller Organe. Gleichzeitig wird natürlich auch die Ausleitung von Giften aus dem Körper unterstützt.

Trinken Sie jedoch nicht einfach irgendein Wasser. Ideal ist ein hochwertiges Quellwasser ohne Kohlensäure oder ein gefiltertes Leitungswasser.

11. Tipp: Essen sie langsam und kauen Sie sorgfältig!

Machen Sie ein Experiment: Essen Sie langsam, kauen Sie bei Ihrer nächsten Mahlzeit jeden Bissen 40 Mal. Ideal eignen sich für diesen Versuch Nüsse oder eine Scheibe Vollkornbrot. Auch an Ihrem Steak können Sie üben oder mit einer Möhre.

Sie werden staunen, wie bekömmlich eine solch gut gekaute Mahlzeit ist. Die üblichen Blähungen bleiben aus, der Bauch bleibt flach und die Verdauung verläuft unauffällig.

Je besser Sie Ihre Nahrung kauen, umso besser und leichter kann sie verdaut werden. Mit jedem Bissen zusätzlich erhöhen Sie die Oberfläche des Speisebreis, wodurch die Angriffsfläche für die Verdauungsenzyme steigt.

Probieren Sie es aus! Gemeinsam mit der Bauchmassage ist diese Massnahme das wertvollste kostenlose Geschenk, dass Sie Ihrem Darm machen können!

12. Tipp: Töten Sie die Parasiten und Pilze in Ihrem Darm!

Oft beherbergen wir Parasiten im Darm – natürlich ohne es zu wissen. Besonders weit verbreitet sind bei gestörter Darmflora überdies Pilze, die zu teilweise extremen Beschwerden führen können, wie beispielsweise zu Heisshungerattacken auf Süsses, zu aufgeblähtem Bauch, der an eine Schwangerschaft erinnert oder auch zu chronischer Müdigkeit.

Gegen Pilze im Darm geht man am besten mit einer Darmreinigung vor, die mit Grapefruitkernextrakt kombiniert wird. Wie eine Darmreinigung durchgeführt wird, lesen Sie hier: So funktioniert eine Darmreinigung

Weitere Informationen und natürliche Massnahmen zur Bekämpfung von Pilzen im Darm und Körper finden Sie hier: Candida-Infektionen natürlich bekämpfen

Wie Sie Darmparasiten eliminieren können, lesen Sie hier: Darmparasiten ausschalten

Verändern Sie heute etwas mit unseren Tipps für einen gesunden Darm

Beenden Sie heute das Leid Ihres Darmes und damit Ihr Unwohlsein. Befolgen Sie ab heute fünf der obigen Tipps und erhöhen Sie damit Ihre Chance auf ein gesünderes und genussvolleres Leben!

Sie werden begeistert sein, wie Ihr Körper allein durch diese wenigen Massnahmen effektiver und effizienter arbeiten kann, wie Sie plötzlich deutlich leistungsfähiger werden und wie Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut fühlen.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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Quellen
  1. Zentrum der Gesundheit