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  • Hühner in einer Legebatterie
17 min

Warum Sie keine Eier kaufen sollten

Legebatterien sind in Deutschland verboten. Stattdessen gibt es Eier aus Bodenhaltung. Da geht es den Hühnern gut, denken viele Menschen. Das aber ist falsch. Den Tieren geht es keineswegs besser als vorher in den engen Käfigen der Legebatterien. Besonders schlimm ist die Produktion von XL-Eiern!

Aktualisiert: 22 Januar 2024

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Eier aus Bodenhaltung – alles andere als artgerecht

Bodenhaltung klingt nach artgerechter Hühnerhaltung. Weit gefehlt. Bodenhaltung bedeutet: neun Tiere pro Quadratmeter. Es muss auch nicht unbedingt ein fester Boden sein. Es können auch Gitterroste sein, auf denen die Tiere leben müssen. Von diesen Gitterrosten darf man drei übereinander stapeln, so dass man auf drei Stockwerken Legehennen halten kann, was sich natürlich deutlich besser rechnet. Schließlich verdreifacht sich so der Gewinn.

Die mehrgeschossigen Gitteretagen befinden sich in fensterlosen Hallen über einem Betonboden und bestehen aus Gitterflächen aus Metall und Kunststoff, darauf Metallsitzstangen, automatische Futterketten, Nippeltränken, Massenlegenester aus Gittern und Plastikmatten, darunter Kotförderbänder oder Kotgruben.

Legehennen leben in Dreck, Gestank und Lärm

Die Hennen leben in diesen Industrieanlagen, die den Namen Stall nicht verdienen, mit mehreren Tausend Tieren auf engstem Raum – in Boden- und Freilandhaltung mit 18 Hennen, in Biohaltung mit 12 Hennen pro Quadratmeter Bodenfläche. Sie sind Zeit ihres Lebens von Metall, Kunststoff, unvorstellbarem Dreck und Gestank und dem ohrenbetäubenden Lärm der Lüftungsanlagen, Förderbänder und den tausendfachen Stimmen ihrer verzweifelten Artgenossinnen umgeben.

Solche Anlagen werden das gesamte Jahr über nicht gereinigt. Auf dem Boden und den Gittern sammeln sich zentimeterdicke, festgetretene Schichten aus Kot, zerstoßenen Federn, Staub und den Überresten in der Anlage gestorbener Tiere.

Hühner, die als Laufvögel über einen enormen Bewegungsdrang, über ein ausgeprägtes Erkundungsverhalten und Neugier bei der Futtersuche verfügen, deren Füße für das Laufen und Scharren in der Natur, auf Erde und Gras gemacht sind, stehen Zeit ihres Lebens auf Betonboden, in ihren eigenen Exkrementen, auf scharfkantigen Gittern und Metallstangen, gefangen an einem lebensfeindlichen Ort, niemals in der Natur, niemals am Tageslicht, niemals an frischer Luft.

Über 16.000 Legehennen sterben in Deutschland täglich aufgrund der furchtbaren Haltung

Hühner sind hoch soziale Tiere, die natürlicherweise in festen Gruppen von 5-15 Tieren mit geregelter Rangordnung und sozialer Struktur friedlich zusammenleben würden. Die Rangordnung in ihrer Gruppe gibt ihnen Sicherheit und wird in vielen kleinen Gesten, in Lauten und Verhaltensweisen des sozialen Miteinanders ausgelebt.

In der Legehennenindustrie werden die Tiere zu tausenden auf engstem Raum zusammengepfercht eingesperrt - die Bildung einer Rangordnung wird in dieser unüberschaubaren Masse unmöglich. Die Tiere können sich nicht ausweichen, keine Individualdistanz einhalten und sich in keinster Weise sozial angemessen verhalten.

Die Folgen sind starke Verunsicherung und höchster sozialer Druck, dem die Tiere Tag und Nacht und unausweichlich ausgesetzt sind. Sie leben Zeit ihres Lebens in höchstem körperlichen und psychischem Stress. Circa 12 Prozent der 50 Millionen Legehennen in Deutschland überleben die vorgesehene „Lebens“zeit von 12 Monaten in den Legebetrieben nicht und sterben schon vor dem Abtransport zum Schlachthof. Das ist die sogenannten Verlustrate - ein Wort, das angenehm versachlichend uns weismachen will, dass es sich hier um einen unabdingbaren, völlig normalen Tatbestand handelt. Verluste eben - die es immer gibt, die einkalkuliert werden, über die nachzudenken nicht nötig ist.

12 Prozent Verlust von knapp 50 Millionen Legehennen in Deutschland: Das sind fast 6 Millionen Tiere im Jahr oder anders gesagt 16.430 junge Tiere, die an jedem einzelnen Tag eines Jahres sterben - in Obhut des Menschen, in Anlagen, die gesetzlich legalisiert, genormt und speziell für die Haltung dieser Tiere entwickelt wurden.

So qualvoll sterben Legehennen in der Eierindustrie

Diese jungen Tiere sterben nicht an Altersschwäche und sie fallen auch nicht sang- und klanglos sterbend um. Sie sterben qualvoll, oft langsam und ihnen wird keinerlei Hilfe und medizinische Versorgung gewährt.

  1. Sie sterben an entzündeten Wunden und offenen Knochenbrüchen, die sie sich durch unzählige Gefahrenquellen in den Hallen zuziehen können.
  2. Sie strangulieren sich, brechen sich Beine, Brustbeine, Beckenknochen, Flügel, Wirbel und verhungern oder verdursten, wenn sie mit diesen Verletzungen nicht mehr an Futter und Wasser gelangen.
  3. Sie sterben mit zerrissenen, zerpickten, entzündeten Kloaken, durch die sie bis zum letzten Moment noch die vom Menschen so hochgelobten Frühstückseier pressen müssen.
  4. Sie sterben nach wochenlanger Krankheit an Entzündungen in ihren überzüchteten Legeorganen, an Schichteiern und Vereiterungen, die sich in ihren Bäuchen ansammeln.
  5. Sie sterben an Verletzungen durch Kannibalismus und werden von anderen Hennen zu Tode gepickt, wenn sie mit Füßen, Beinen oder Flügeln in Gittern oder Drähten hängenbleiben und nicht entkommen können.
  6. Sie sterben an Schwäche, verhungern und verdursten, wenn sie sich verängstigt, verstört, krank oder verletzt auf den Boden der Anlagen zurückziehen, wo es keinen Zugang mehr zu Futter und Wasser gibt.

Es gibt keine individuelle tierärztliche Versorgung für diese Tiere. Die tierärztliche Versorgung eines einzelnen Tieres ist wirtschaftlich gesehen vollkommen unmöglich.

Diese „Verluste“ gibt es in jeder Haltungsform, in Boden- Freiland- und in Biohaltung, beim kleinen Bauern von nebenan ebenso wie in großen, zertifizierten Betrieben.

Bodenhaltung ist nicht besser als die Legebatterie

Sehr viel besser als in den einstigen Legebatterien, die in Deutschland im Jahr 2010 abgeschafft wurden, ist die Bodenhaltung also keineswegs. Dennoch müssen über 60 Prozent der 51 Millionen deutschen Legehennen genau so leben. Weil der Mensch einen unstillbaren Appetit auf Eier hat und für ein Ei nur wenige Cent bezahlen will.

Manche Hennen müssen sogar noch in Käfigen leben, zwar nicht in der Legebatterie, aber in der sog. Kleingruppenhaltung, die aktuell noch erlaubte Form der Käfighaltung. In der Käfig-Kleingruppenhaltung hat jede Henne eine Bewegungsfläche von etwa anderthalb DIN-A4-Blättern. Die „Kleingruppe“ besteht aus 20 bis 60 Hennen.

Wenn Sie ein solches Leben einmal testen möchten, dann laden Sie einfach 70 Leute in Ihre 70-qm-Wohnung ein – und zwar nicht nur an einem Party-Abend, sondern für den Rest Ihres Lebens.

Der Eiercode – so erkennt man die Herkunft von Eiern

Im deutschen Einzelhandel bekommt man keine Eier aus Käfighaltung mehr. Die Nachfrage fehlt. Das nützt den Hennen aber nichts. Denn die Käfig-Eier werden exportiert oder aber an die Gastronomie, Bäckereien oder die verarbeitende Lebensmittelindustrie verkauft.

Sie erkennen die Haltungsform von Eiern an der ersten Zahl im Erzeugercode (die Zahl vor dem DE, das für Deutschland steht). Welche Eier in Fertigprodukten (Gebäck, Süßwaren, Dressings, Saucen, Nudeln etc.) verarbeitet wurden, erfährt man natürlich meist nicht.

  1. 0 – Bioeier
  2. 1 – Freilandhaltung
  3. 2 – Bodenhaltung
  4. 3 – Käfig- bzw. Kleingruppenhaltung.

Eierproduktion und Eierkonsum: maximale Tier-Ausbeutung

Den Hennen in unserer modernen Agrarindustrie ist es nicht mehr vergönnt, ihre angeborenen Bedürfnisse auszuleben. Sie können nicht auf Futtersuche gehen, dürfen nicht in der Erde scharren, wissen nicht, wie Insekten oder Kräuter schmecken oder wie sich die wärmende Sonne anfühlt. Das für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden so wichtige Sandbad dürfen Hennen, die für Menschen Tag für Tag Eier legen, nicht nehmen.

Stattdessen werden die hoch- und qualgezüchteten Tiere über ausgeklügelte Fütterungs- und Lichtprogramme dazu veranlasst, jeden Tag ein Ei zu legen, ein Ei, das zwischen 50 und 70 g wiegt, was bei einer 1 bis 1,5-kg-Legehenne 6 Prozent ihres Eigengewichtes ausmacht. Das ist, als würde ein 70-kg-Mensch täglich ein nährstoffreiches 4,2-kg-Produkt von sich geben müssen (was fast 1 kg mehr ist als das Geburtsgewicht eines durchschnittlichen Säuglings). Innerhalb kürzester Zeit wäre bei einem solchen täglichen Output ein Nährstoffmangel vorprogrammiert - von inneren Verletzungen ganz zu schweigen.

Wir empfehlen diese beiden Dokus: Endlich frei: Ein zweites Leben für Hühner und Das erste Mal den Himmel sehen

Nach 1 Jahr sind die Tiere krank und am Ende ihrer Kraft

Die Hennen sind folglich nach etwa einem Jahr am Ende ihrer Kraft – nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Viele haben kaum noch Federn am Leib, viele sind verletzt, teilweise schwer, manche sind vor Erschöpfung bereits gestorben. Jetzt sind diese Hennen ein Abfallprodukt. Jetzt nützen sie dem Menschen nicht mehr. Sie legen nicht mehr regelmäßig Eier.

Am Tag der sog. Ausstallung werden sie daher in enge Transportkäfige gequetscht, was abgesehen von Todesangst nicht selten auch noch Knochen- und Wirbelbrüche verursacht, und in den Schlachthof gebracht. Noch nicht einmal ein Danke haben sie in ihrem kurzen Leben gehört, kein Quäntchen Mitgefühl erfahren – und das vom Menschen, der Krone der Schöpfung, die sich doch so gerne als menschlich und empathisch bezeichnet.

Nach 1 Jahr werden die Tiere ausgetauscht

Die Anlagen werden jetzt gereinigt und desinfiziert, bevor neue Lastwägen anrollen, beladen mit jungen hübschen und auf das Leben neugierigen Hennen, nicht ahnend, dass sie alsbald – nach nur einem weiteren Jahr – ausgemergelt, erschöpft und schwer krank auf den Abtransport in den Schlachthof warten werden.

Auf der Seite eines „innovativen Vermehrungsbetriebes für Legehennen“ erfährt man, dass diese Jungtiere gerade einmal 17 bis 18 Wochen alt sind, was von der Lebenserwartung aus gerechnet 3-jährigen Kindern entspricht. Noch nicht einmal ausgewachsen werden sie in die „Produktionsställe umgesetzt“.

Liest man weiter, ereilt einen das Gefühl, als sei hier von Gegenständen die Rede, aber nicht von fühlenden Lebewesen. Die Abhandlung über Legeleistung, Legeperiode, Legemonat und Lebendmasse endet mit dem Satz: „Zumeist werden die Legehennen nur über eine Legeperiode von 12 – 14 Legemonaten genutzt und dann durch eine neue Herde im Produktionsstall ersetzt.“( 2 )

Das gilt übrigens auch für Bio-Hennen in der Freilandhaltung. Auch sie werden im Alter von 1 bis 1,5 Jahren geschlachtet und gegen besser legende Jungtiere ausgetauscht.

Welche Hühner legen M, L und XL Eier?

Doch ist dieses Leid noch nicht genug. Es gibt auch noch „Leid XL“. Immer mehr Verbraucher wünschen nämlich XL Eier, also die größten Eier, die der Markt zu bieten hat. Eier in Größe M, L oder gar S sind immer weniger gefragt. Wie entstehen XL Eier?

Grundsätzlich gilt: Je jünger eine Henne ist, desto kleiner sind die Eier, die sie legt. Im Laufe des ersten Legejahres nimmt die Größe zu, und so sind es am Ende der Legeperiode dann mindestens M oder L Eier, die diese kleinen und inzwischen völlig ausgemergelten Tiere legen müssen. Denn nach 12 Monaten im Legebetrieb besteht die Henne nur noch aus Haut und Knochen. Dennoch produziert ihr überzüchteter Körper fast täglich ein 70 g schweres Ei.

Das zusätzliche Leid durch XL Eier

Der nachfolgende Text stammt von der Seite des Vereins Rettet das Huhn e. V. ( 1 ): „XL Eier, also Eier mit einem Gewicht von mindestens 73 - 83 g, legt eine Henne, nachdem sie das erste Mal in der Mauser war. Die erste Mauser würde bei einem Huhn unter natürlichen Bedingungen mit 15 - 18 Monaten einsetzen.

Daher werden in vielen Betrieben die Hennen nicht wie üblich nach 12 Monaten geschlachtet, sondern ihre “Nutzungsdauer” wird verlängert. Die Legehennen kommen durch ihre Überzüchtung und die unnatürlichen Haltungsbedingungen in der Massentierhaltung jedoch nur teilweise und zeitlich sehr unterschiedlich in eine natürliche Mauser.

Dies hat zur Folge, dass Mobbing, Unruhe und Kannibalismus in den Gruppen noch stärker zunehmen, da mausernde Hennen geschwächt sind und vermehrt von nicht mausernden Hennen angegriffen werden. Doch auch hierfür hat das tiermissbrauchende Qual-System natürlich eine Lösung: Die Hennen werden synchron in eine Zwangsmauser gebracht.

Zwangsmauser durch Dunkelheit und Futterentzug

Dafür wird ihnen für mehrere Wochen Futter und Licht entzogen. Sie bekommen nur 4 Stunden pro Tag Licht und in dieser Zeit nur Hafer und Kalk zu fressen, bleiben 20 Stunden in Dunkelheit und ohne Futter. Durch diesen Stress schalten die Körper der Tiere in einen Notfallmodus, die Eierproduktion wird unterbrochen und die Hennen verlieren ihre Federn. Nachdem keine Eier mehr gelegt werden, werden sie noch 4 weitere Wochen in diesem „Programm“ gehalten. Dann wird Licht und Futter wieder hochgefahren, die Hennen bekommen neue Federn und beginnen wieder zu legen: XL Eier.

Nach dieser Tortur, die viele Tiere nicht überleben, bleiben die Hennen noch weitere 6 bis 8 Monate im Betrieb und produzieren XL Eier. Es sind zarte, kleine Wesen, die bereits die längste Zeit über alle Maßen ausgebeutet wurden und nun diese riesigen Eier legen! Insbesondere die weißen Hennen neigen zu besonders großen Eiern, und gerade die weißen Hennen sind meist deutlich zarter und kleiner als die braunen.

Wenn dann schließlich aus ihren 24 - 28 Monate alten kleinen Körpern wirklich alles herausgepresst wurde, was irgendwie möglich war, dürfen sie endlich gehen, auf den Weg ins Schlachthaus, in eine Erlösung nach einem Leben in einer Hölle auf Erden.

Eier bedeuten größte Tierqualen

Wir wissen von dieser grausamen Praktik, weil einer der Betriebe, dessen Hennen wir übernehmen, diese Zwangsmauser praktiziert. Der Zustand der Tiere, wenn wir sie abholen, ist desaströs, und es ist unerträglich, darüber nachzudenken, welches Leid sie hinter sich haben und welch entsetzlich lange Zeit in diesen qualvoll engen, dunklen, dreckigen Ställen. Die üblichen 12 Monate sind schon so furchtbar furchtbar lang.

Aber DIESE Hennen haben 20 - 23 Monate hinter sich! Die weißen Hennen haben reihenweise Bauchdeckenbrüche, Kloakenvorfälle, ihre Körper sind bis aufs letzte ausgelaugt, die Legeorgane sind oft geschädigt, der Legedarm porös und durchlöchert, Legedarm und Bauchraum voller Entzündungen, Eiter und Schichteier.

Ein weiterer Betreiber, der seine Hennen seit Jahren immer pünktlich nach 12 Monaten an uns abgegeben hat, hat uns nun auch angekündigt, dass er seine Gruppen zukünftig länger behalten will bzw. muss, weil seine Kunden nach XL Eiern verlangen und er darauf angewiesen ist, den Markt entsprechend zu bedienen.

Offensichtlich gibt es eine steigende Nachfrage nach großen Eiern und offensichtlich denken die Verbraucher nicht darüber nach oder wissen nicht, dass sie mit ihrer Kaufentscheidung das Leid der Tiere noch vergrößern.

Bitte kauft keine Eier! Schon gar keine XL Eier!

Wie viele der Milliarden Legehennen auf der ganzen Welt in jeder Minute unseres Lebens derartig schwerst krank und schwerst verletzt ohne jegliche tierärztliche Versorgung, sich selbst überlassen einen grausamen, qualvollen, langsamen Tod hinter den dicken Mauern der Legehennenbetriebe sterben, übersteigt die Vorstellungskraft eines empathischen Menschen.

Eier zu kaufen bedeutet ohnehin schon so unvorstellbar großes Leid. In XL Eiern jedoch potenziert sich dieses Leid noch einmal unermesslich! Daher unsere dringende Bitte: Kauft keine Eier! Schon gar keine XL Eier!

Eier werden derzeit teurer: Wer bezahlt dafür?

Eier werden derzeit - wie alles - teurer. Nicht nur durch die Aufzucht und wohl kaum gewinnbringende Mast der Bruderhähne und die immens steigenden Junghennenpreise, sondern auch durch stark gestiegene Futtermittel- und Energiekosten.

Und wer trägt diese Last?

Die Konsumierenden bezahlen ein bisschen mehr fürs Ei und die produzierenden Betriebe und der Einzelhandel verdienen ein bisschen weniger am Ei. Die größte Last der steigenden Kosten aber tragen die Legehennen, deren Leid und Ausbeutung ohnehin schon unvorstellbar groß war.

Denn um die Kostensteigerung auffangen zu können, verlängern viele Legehennenbetriebe nun die „Nutzungsdauer“ der Hennen - und setzen mehr denn je die grausame Zwangsmauser ein.

Bitte klärt andere Verbraucher darüber auf, unter welchen Umständen und von welchen ärmsten Geschöpfen die Eier stammen, die sie sich gedankenlos in den Einkaufswagen legen! Jeder von uns hat die Entscheidung, ob er mit seinem Kauf und mit seinem Geld Tierleid unterstützen und in Auftrag geben will! Euer Team von Rettet das Huhn e.V.“

Schenken Sie ausgedienten Legehennen ein neues Leben!

Sie können den Tieren noch auf andere Weise helfen. Vielleicht haben Sie einen Garten und Platz für einen gemütlichen Stall, der für drei bis sechs Hennen ein neues Zuhause werden könnte. Dann melden Sie sich bei Rettet das Huhn e. V. Der Verein übernimmt jedes Jahr etwa 12.000 ausgediente Legehennen aus Massentierhaltungsbetrieben und vermittelt sie an tierliebe Menschen, die diesen Tieren ein artgerechtes, erfülltes Hühnerleben schenken möchten.

Sie sollten die Hühner nicht aufnehmen, wenn Sie als Gegenleistung Eier erwarten. Es geht einfach nur darum, den Tieren das zurückzugeben, was ihnen von Anbeginn ihres Lebens genommen wurde. Ein Leben in Frieden.

Sie sollten die Hühner auch dann nicht aufnehmen, wenn in Ihrer Gegend Fuchs, Marder etc. umherstreifen und Sie keinen entsprechend gesicherten Stall/Auslauf bieten können. Schließlich ist es nicht Sinn der Sache, die Tiere zu retten, nur damit sie nach wenigen Tagen von Raubtieren geholt werden.

Vielleicht denken Sie jetzt, was sind schon 12.000 gerettete Legehennen bei 51 Millionen, die allein in Deutschland alljährlich leiden und sterben. Es stimmt, dass nicht alle Legehennen gerettet werden können – leider. Das Motto des Vereins aber lautet:

Wir können die Welt mit ein paar geretteten Hühnern nicht ändern, aber für die paar geretteten Hühner verändert sich die ganze Welt!

Falls Sie noch nie Hühner kennen lernen durften, werden Sie erstaunt sein, wie verschieden sie sind. Denn so wie jeder Hund, jede Katze und wie jeder Mensch, so ist auch jedes einzelne Huhn ein Individuum mit ganz eigenen Vorlieben und Abneigungen. Es gibt ängstliche Hühner und mutige, schüchterne und vorwitzige, neugierige und vorsichtige, gelassene und nervöse – und sie alle möchten ihr Leben genießen.

Einen sehr schönen Film über Menschen, die gerettete Legehennen bei sich aufnahmen, sehen Sie hier: Vom Glück, ein Huhn zu retten

Aktuelle Termine für anstehende Hühnerrettungen!

Dringend! Für April fehlen noch 1000 Plätze!

Die Termine für die nächsten Rettungen sind die folgenden:

Es gibt viele Übergabeorte in ganz Deutschland. Melden Sie sich bei Rettet das Huhn e. V. für weitere Informationen!

  1. 6. April 2024: 400 Hennen aus Bodenhaltung in Bayern
  2. 6. April: 2024: 1200 Hennen aus Bodenhaltung im Sauerland
  3. 14. April 2024: 710 Hennen aus Freilandhaltung in Niedersachsen
  4. 27. April 2024: 750 Hennen aus Biohaltung in Ulm
  5. Ende Mai 2024: 200 Hennen aus Mobilstallhaltung im Wendland

Wie Sie sehen, werden auch Bio- und Freilandhennen "ausrangiert" (in engste Kisten gepackt und zum Schlachthof transportiert), sobald sie nach 1 bis 1,5 Jahren nicht mehr genügend Eier legen. Dennoch sind Freilandhennen oft in deutlich besserem Zustand, so dass diese auch besser in bestehende Hühnerscharen integriert werden können (nach einer ersten Zeit des getrennten Kennenlernens natürlich).

Werden Hühner aus Bodenhaltung gerettet, so haben die Hühner (je nach Betrieb) zwischen 12 und 18 entbehrungsreiche Monate in den Anlagen verbracht (Ausnahme Junghennen), haben zum Großteil noch nie das Tageslicht gesehen, geschweige denn jemals in der Erde gescharrt, im Sand gebadet oder irgendetwas kennengelernt, was ein Huhn für ein erfülltes und wesensgerechtes Leben bräuchte.

Nach dieser Zeit der Ausbeutung würden sie - wie Jahr für Jahr rund 50 Millionen Legehennen allein in Deutschland - brutal ausgestallt (im Akkord mit viel zu vielen anderen Hennen in kleinste Kisten gesteckt - oft ohne jede Rücksicht, so dass man den Tieren dabei Füße, Rippen, Flügel oder sogar das Genick bricht), zum Schlachthof transportiert und getötet werden. Um dieses Schicksal für diese Hennen abzuwenden und sie retten zu können, braucht Rettet das Huhn e. V. Ihre Hilfe!

Bitte melden Sie sich bei Rettet das Huhn e. V.

Monatliche Junghennenrettung: Monatlich nimmt Rettet das Huhn e. V. circa 100 braune Junghennen aus einer Bodenhaltung in Norddeutschland auf, die bereits beim "Einstallen" so schwer verletzt werden, dass sie nicht einmal die ersten Wochen in der Massentierhaltung überleben würden. Der Landwirt ist so freundlich und übergibt den Tierschützern regelmäßig diese Tiere. Wenn Sie zwei oder mehreren dieser Hennen ein Zuhause schenken möchten, melden Sie sich bei Rettet das Huhn e. V. Wenn Sie sich mit Hühnern etwas auskennen und Pflegestelle für einige dieser verletzten und geschwächten Hennen werden möchten, melden Sie sich! (Sie sollten in Norddeutschland leben, um die Fahrtzeit für die Tiere kürzestmöglich zu halten).

Kontakt: team-hamburg@rettetdashuhn.de (Raum HH und SwH) und julia@rettetdashuhn.de (Raum Hannover).

Hähne: Es gibt immer auch Hähne aus Bodenhaltung (die versehentlich dorthin gelangten, weil man sie als Küken nicht als männlich erkannte), die aber nur gerettet werden können, wenn sich Menschen melden, die auch einen Hahn aufnehmen können (und dies vorab mit der Nachbarschaft besprochen haben bzw. entsprechend außerhalb wohnen). Für die Hähne ist die Massentierhaltung ein Horror, da sie natürlich weder eine eigene Hennenschar aufbauen noch auf ihre Hennen aufpassen können - wie es ihrer Natur entsprechen würde. Im Gegenteil, sie werden von den ebenfalls gestressten und kranken Hennen oft schwer gemobbt und verletzt.

Wenn Sie immer über aktuelle Rettungen informiert sein möchten, melden Sie sich für den Newsletter bei Rettet das Huhn an.

Überzeugen Sie Einkaufsmärkte: Keine XL Eier mehr!

Ein EDEKA-Markt im Bergischen Land (NRW) hat aufgrund der entsetzlichen Tierqual, die mit der XL-Eier-Produktion in Verbindung steht, bereits die XL Eier aus seinem Sortiment genommen! Wenn auch Sie versuchen möchten, Ihren Einkaufsmarkt davon zu überzeugen, keine XL Eier mehr zu verkaufen, dann finden Sie auf der Seite von Rettet das Huhn e. V. ein PDF mit Info und Aushang für Einkaufsmärkte zum Download (der Verein überarbeitet gerade die Website, so dass der Link zur Startseite führt). Damit können Sie zum Marktleiter Ihres Supermarktes gehen und ihn bitten, die VerbraucherInnen aufzuklären und XL Eier aus dem Sortiment zu nehmen.

Ohne Eier kochen

Niemand braucht übrigens Eier, um sich ausgewogen, gesund und lecker zu ernähren. Wir stellen hier einen unkomplizierten Ei-Ersatz vor, mit dem Sie hervorragend Nudeln, Spätzle, Gnocchi, Bratlinge und vieles mehr herstellen können. Nicht einmal für Omelett oder Rührei sind noch Eier nötig.

Sollten Sie einmal keine Zeit haben und ein schnelles Fertigomelette zubereiten wollen, dann empfehlen wir Ihnen die vegane Bio-Alternative zu Omelette und Rührei von Soyana, die Sie evtl. in Ihrem Bio-Supermarkt erhalten oder online im Soyana-Shop oder vielen anderen Bio-Lebensmittel-Shops bestellen können. Das Produkt (aus dem Kühlregal) besteht zu knapp 90 Prozent aus Tofu; die restlichen Zutaten sind Sonnenblumenöl, Kichererbsenmehl und Gewürze. Es wird einfach nur in Scheiben geschnitten und gebraten. Diese können nun genau wie Omelette oder Rührei serviert werden.

Inzwischen gibt es auch vegane Omelette-Alternativen in Pulverform (z. B. von Greenforce). Das Pulver wird mit Wasser oder Pflanzendrink angerührt und dann ganz normal in der Pfanne gebraten. Die Zusammensetzung ist aus unserer Sicht aufgrund der zahlreichen Zusatzstoffe (Verdickungsmittel, nicht näher definierter Aromen, Zucker) nicht optimal, weshalb wir es selbst nicht probiert haben und bei Lust auf Omelette dieses entweder selbst machen oder zur Soyana-Variante greifen.

In unserer Rezepte-Rubrik oder auch in unserem Kochstudio bei Youtube finden Sie ausschließlich eifreie und rein pflanzliche Rezepte. Wir wünschen einen guten eifreien und tierfreundlichen Appetit!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.