Lupinenprotein zur Deckung des Eiweissbedarfs
Der menschliche Körper besteht zu 17 Prozent aus Eiweissen. Somit ist der Anteil an Proteinen in unserem Körper weitaus grösser als der jeder anderen Substanz (mit Ausnahme von Wasser).
Eiweisse sorgen für schönes Haar, für straffe und zarte Haut, für starke Muskeln und da aus Eiweissen auch Antikörper hergestellt werden, für ein leistungsfähiges Immunsystem. Auch viele Hormone und körpereigene Enzyme bestehen vorwiegend aus Eiweissen.
Da Eiweisse darüber hinaus die Baustoffe einer jeden einzelnen Zelle sind, gibt es im Körper keine einzige Struktur, die nicht in irgendeiner Form aus Eiweissen bestehen würde.
Der menschliche Organismus ist folglich auf eine hochwertige Eiweissversorgung angewiesen. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir nun wahllos und in übergrossen Mengen eiweissreiche Lebensmittel essen müssten.
Stattdessen sollte die Auswahl der eiweissreichen Lebensmittel sehr sorgfältig geschehen.
Lupine als hervorragende Eiweissquelle
Die Lupine ist mit 32 bis 41 Prozent Eiweiss (abhängig von der Lupinensorte bzw. vom Hersteller) eine hervorragende Proteinquelle. Ihr Kohlenhydrat- und Fettanteil ist mit jeweils 3,3 Prozent sehr niedrig.
Lupinenprotein ist ein basisches Eiweiss
Trotz seines hohen Eiweissgehaltes handelt es sich beim Lupinenmehl um ein basisches Produkt, da es – im Vergleich zu tierischen Eiweissquellen und zu anderen Hülsenfrüchten – äusserst arm an Harnsäure produzierenden Purinen ist.
Infolgedessen kann das Lupinenprotein auch die purinarme Ernährungsweise bei rheumatischen Erkrankungen ergänzen.
Lupinenprotein – Ein Eiweiss mit hoher biologischer Wertigkeit
Lupinenprotein liefert alle essentiellen Aminosäuren, die der Mensch mit der Nahrung aufnehmen muss. Das Lupinenprotein weist ausserdem annähernd dieselbe hohe biologische Wertigkeit auf wie das Sojaprotein.
Besonders hervorzuheben ist ferner die Tatsache, dass das Lupinenmehl auch reichlich jener Aminosäuren (Lysin und Tryptophan) enthält, die im Getreide nur spärlich enthalten sind. Daher ergänzt die Lupine ganz hervorragend Rezepturen aus Getreide und kann deren biologische Wertigkeit enorm erhöhen.
Dazu werden in der Rezeptur (z. B. von Brot, Kuchen, Plätzchen, Keksen, Pfannkuchen, Waffeln etc.) einfach 15 Prozent der Mehlmenge mit Lupinenmehl ersetzt. Die Vorteile sind enorm: Der Kohlenhydratgehalt der entsprechenden Mahlzeit sinkt und die Eiweissqualität steigt.
Lupinenprotein hat einen hohen Eisenanteil
Die Lupine ist jedoch nicht nur eiweissreich, sondern auch besonders eisenhaltig. Sie liefert das besonders leicht resorbierbare zweiwertige Eisen, das rasch vom Körper aufgenommen, für die Hämoglobinherstellung verwertet werden und damit zur Verbesserung der Blutqualität beitragen kann.
Lupinenprotein ist cholesterinfrei
Im Gegensatz zu tierischen Eiweissquellen ist das Lupinenprotein gänzlich cholesterinfrei. Stattdessen verfügt es über einen sehr hohen Anteil an gesunden ungesättigten Fettsäuren (fast 85 Prozent der Gesamtfettsäuremenge) und ist daher sehr gut für Menschen geeignet, deren Blutfettwerte zu hoch sind.
Lupinenprotein ist ein natürliches Eiweiss
Das Lupinenprotein ist also ein zuverlässiger und gesunder Eiweisslieferant. Es eignet sich sowohl für die cholesterinarme, die purinarme als auch für die basische Ernährung.
Lupinenprotein passt ausserdem in die kohlenhydratreduzierte (low carb) und schlanke Küche und daher besonders gut zu jeder gesundheitsbewussten Ernährungsweise.
Lupinen aus Europa
Die Lupine ist ein einheimisches Lebensmittel oder zumindest ein europäisches. Denn der Anbau der Lupine ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz problemlos möglich.
Die Pflanze ist anspruchslos und gedeiht auch auf sandigen und trockenen Böden. Das Lupineneiweiss ist folglich ein regionales pflanzliches Eiweiss, für das keine Importe aus den Entwicklungsländern nötig sind.
Lupinen sind echt ökologisch
Da Lupinen sehr gut auf ungedüngtem Boden wachsen, eignen sie sich ganz besonders gut für eine ökologische Anbauweise.
Die Lupine lockert sogar den Boden und reichert ihn mit Stickstoff an, so dass nachfolgende Kulturen einerseits besser wachsen und andererseits weniger gedüngt werden müssen. Die Lupine ist daher schon seit vielen Jahren ein wichtiger Helfer in der biologischen Landwirtschaft.
Die Herstellung des Lupinenmehls
Für die Herstellung des Lupinenmehls werden die Lupinenkerne zunächst gepresst. Die entstehenden Flocken werden anschliessend eingeweicht, damit sich das Eiweiss aus den Strukturen der Fasern löst.
Wird die Flüssigkeit dann erhitzt und verdampft, bleibt das hochwertige Eiweiss zurück – das Lupinenmehl.
Was kann man mit Lupinenprotein machen?
- Lupinenprotein kann in Getränke gerührt und als Eiweissshake genossen werden.
- Lupinenprotein kann aber auch zum Backen verwendet werden. Wie oben erwähnt, ersetzt man mit dem Lupinenmehl bis zu 15 Prozent der Gesamtmehlmenge von Rezepten aller Art. Brot- und Kuchenteige werden mit Lupinenmehl lockerer und fluffiger.
- Lupinenprotein eignet sich auch als Ei-Ersatz.
- Lupinenprotein kann in Rezepten, in denen Sojamehl enthalten ist, das Sojamehl ersetzen.
Lupine und Allergien
Die Lupine kann – wie fast jedes eiweissreiche Lebensmittel ( Milch, Weizen, Soja etc.) – bei besonders empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen, weshalb diese Personengruppe (wenn noch nie Lupinenprodukte gegessen wurden) zunächst nur mit kleinen Mengen die Verträglichkeit der Lupine testen sollte.
Die Lupine enthält beispielsweise bestimmte Eiweisse, die den Eiweissen von Erdnüssen ähneln. Erdnuss-Allergiker sollten daher den Verzehr von Lupinenprodukten besser meiden, da es zu einer Kreuzallergie kommen könnte.
Tests haben jedoch ergeben, dass die Lupine und ihr Eiweiss über kein höheres Allergiepotential verfügen als andere Hülsenfrüchte wie z. B. Erdnüsse, Erbsen oder Sojabohnen.
Proteintabletten und Proteinstabs aus der Lupine
Für eine einfache Eiweisseinnahme bieten sich die Eiweisstabletten, hergestellt aus 95% BIO-Lupine und 5 % BIO-Kartoffelstärke, an.