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Diabetes mellitus Typ 2 - Symptome und Ursachen

Drei Faktoren gelten als Freifahrkarte mitten hinein in den Diabetes mellitus Typ 2: Übergewicht, Bewegungsmangel und die Vorliebe für eine kohlenhydratreiche Ernährung. Umgekehrt bedeutet das: Normalgewicht, körperliche Aktivitäten und eine gesunde Ernährung heilen Diabetes Typ 2 - sofern rechtzeitig gehandelt wird. Allerdings gibt es noch viele andere Massnahmen, die jeder Betroffene umsetzen und damit seine Chance auf Heilung erhöhen kann.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 15 September 2024

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Diabetes mellitus Typ 2 – eine weltweite Volkskrankheit

Diabetes mellitus wird auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Der Begriff "mellitus" stammt vom Lateinischen und bedeutet "mit Honig gesüsst oder honigsüss", was auf den zuckerreichen Urin der Betroffenen hinweist. Diabetes mellitus hat sich inzwischen zu einer echten Massenerkrankung gemausert. Sie betrifft knapp 10 Prozent der deutschen Bevölkerung. Davon leiden 95 Prozent unter Diabetes mellitus Typ 2 und 5 Prozent unter Diabetes mellitus Typ 1. Ignoriert man die Krankheit, kann sie langfristig zu schweren Gesundheitsschäden führen.

Zuckerkranke nehmen häufig ihr Leben lang Medikamente ein - und erkranken dennoch oft an den Komplikationen des Diabetes. Diese können rein medikamentös also nicht verhindert werden. Wer als Typ-2-Diabetiker jedoch rechtzeitig reagiert und aktiv wird, hat alle Chancen auf eine vollständige Heilung!

Der Unterschied zwischen Diabetes Typ 2 und Typ 1

Diabetes mellitus Typ 1 beginnt meist in der Kindheit und kann angeboren sein. Es ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Betazellen der Bauchspeicheldrüse zerstört, also jene Zellen, die das Insulin bilden. Hier liegt ein Insulinmangel vor und Betroffene müssen ein Leben lang Insulin spritzen.

Diabetes mellitus Typ 2 ist der sog. Altersdiabetes, weil er früher meist ältere Menschen betraf. Inzwischen nennt man diese Form der Zuckerkrankheit aber nicht mehr so, weil in den letzten Jahren die Zahl der jüngeren Typ-2-Diabetiker um 70 Prozent gestiegen ist. Darüber hinaus gehen neuerdings auch immer mehr Kinder mit dem Altersdiabetes durchs Leben.

Beim Typ-2-Diabetiker arbeitet die Bauchspeicheldrüse noch sehr gut. Es liegt hingegen eine Insulinresistenz vor, was bedeutet, dass die Zellen im Körper eines Typ-2-Diabetikers (insbesondere Muskel-, Leber- und Fettzellen) auf das Insulin nicht mehr oder nur noch schwer reagieren und daher (zeitweise) die Glucose nicht mehr in das Zellinnere lassen.

Der Zucker verbleibt im Blut, obwohl die Zellen ihn dringend benötigen und daher immer wieder "Wir-brauchen-Glucose"-Signale aussenden. Folglich produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin und dennoch scheint die produzierte Menge nie zu genügen. Der Blutzuckerspiegel bleibt erhöht und die Bauchspeicheldrüse ist irgendwann erschöpft, so dass es auch hier zu einem insulinpflichtigen Diabetes kommen kann.

Melatonin als Schlüssel zur Vorbeugung diabetischer Kardiomyopathie

Die Behandlung von Insulinresistenz und Hyperinsulinämie könnte helfen, diabetische Herzmuskelerkrankung zu verhindern. Melatonin spielt dabei eine Schlüsselrolle, indem es Herzfunktionen verbessert, oxidativen Stress reduziert und die Glukosehomöostase unterstützt ( 12 )

Schulmedizin verordnet Antidiabetika

Beim Typ 2 wird folglich vorerst (solange die Bauchspeicheldrüse noch arbeitet) kein Insulin verabreicht. Typ-2-Diabetiker erhalten von ihrem schulmedizinischen Therapeuten stattdessen so genannte Antidiabetika, z. B. Metformin.

Dabei handelt es sich um Medikamente, die beispielsweise die Glucosefreisetzung aus der Leber hemmen oder die Glucoseaufnahme aus dem Darm blockieren. Andere Antidiabetika sollen die Wirkung des körpereigenen Insulins verstärken. Auf diese Weise soll der Erhöhung des Blutzuckerspiegels mit aller Gewalt Einhalt geboten werden.

Die Symptome

Während sich die Typ-1-Form relativ schnell und deutlich bemerkbar macht (grosser Durst, häufiger Harndrang, Müdigkeit etc.), verläuft ein beginnender Diabetes mellitus Typ 2 oft unauffällig, da die Bauchspeicheldrüse anfangs einer wachsenden Insulinresistenz noch mit einer erhöhten Insulinproduktion begegnen kann.

Zwar kann es dennoch zu einem steigenden Blutzuckerspiegel kommen, doch merken die meisten Betroffenen in diesem frühen Stadium nichts von ihrem beginnenden Typ-2-Diabetes. Erst wenn die Bauchspeicheldrüse nach meist jahrelanger übermässiger Insulinproduktion ermüdet und nicht mehr genügend Insulin an das Blut abgeben kann, steigt der Blutzuckerspiegel auch für den Betroffenen spürbar an, was sich in Müdigkeit und Leistungsabfall zeigen kann.

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Die Folgen

Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel führt langfristig zu unterschiedlichen Schäden im Körper. Die ersten Leidtragenden sind zunächst die kleinen Blutgefässe (Microangiopathie), später auch die grossen Blutgefässe (Macroangiopathie). Die Gefässwände werden durch den chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel verdickt und verlieren ihre Elastizität.

Auch kann es zu Gewebewucherungen innerhalb der Blutgefässe kommen, was deren Durchlässigkeit nicht gerade verbessert. Gleichzeitig beeinflusst ein hoher Blutzuckerspiegel die Blutplättchen (Thrombozyten). Das Ergebnis ist eine erhöhte Gerinnungsneigung, also ein dickflüssigeres Blut.

Leider ist die Kombination aus verdickten Blutgefässwänden und dickflüssigem Blut alles andere als harmlos. In den grossen Blutgefässen kommt es daher bei Diabetikern deutlich schneller zu einer Arteriosklerose als bei Nicht-Diabetikern und damit auch schneller zu Durchblutungsstörungen.

Mögliche Folgen dieser Blutgefässveränderungen und damit mögliche Folgen der Zuckerkrankheit sind:

  1. Herzinfarkt
  2. Schlaganfall
  3. Nierenversagen
  4. Augenprobleme (grüner oder grauer Star, Gefahr des Erblindens durch Schädigung der Netzhautgefässe)
  5. Nervenprobleme (z. B. diabetische Polyneuropathie: Schädigung der Blutgefässe, welche die Nerven versorgen, was sich in Wadenkrämpfen, Nervenschmerzen bis hin zu Lähmungen entwickeln kann)
  6. Durchblutungsstörungen, die sich im so genannten diabetischen Fuss äussern können. Beim diabetischen Fuss sind die kleinen Gefässe im Fuss im Bereich der Zehen oder der Ferse so geschädigt, dass an diesen Stellen Gewebe absterben kann.
  7. Bei der Zuckerkrankheit steigt auch das Risiko für ein Karpaltunnelsyndrom.

Mögliche Ursachen

Der Diabetes mellitus Typ 2 gilt sogar ganz offiziell als eine Erkrankung, die sich aufgrund einer ungesunden Ernährungs- und Lebensweise entwickeln kann. Folglich empfehlen inzwischen auch schulmedizinische Therapeuten ihren Patienten zu drei grundlegenden Änderungen ihres Lebensstils:

Weniger Zucker und Kohlenhydrate essen, Körpergewicht reduzieren und regelmässige Bewegung. Im Detail sind die möglichen Ursachen des Typ-2-Diabetes die folgenden:

1. Eine falsche Ernährung

Eine falsche Ernährung auf der Grundlage von grossen Mengen kohlenhydrathaltiger Nahrungsmittel und gezuckerter Getränke führt in Kombination mit Bewegungsmangel (siehe nächster Punkt) bei vielen Menschen über etliche Jahre hinweg schliesslich zur beschriebenen Insulinresistenz der Zellen und letztendlich zum Diabetes mellitus Typ 2.

Oft essen Betroffene gerne Brot, Brötchen und Nudeln aus Auszugsmehlen ( Weissmehl ), Marmelade, weissen Reis, Kuchen, Kekse, Schokolade, Eiscreme, süsse Snacks, gezuckerte Milchprodukte und trinken dazu gezuckerte Softdrinks oder gezuckerten Kaffee oder Tee.

Diese grossen Zucker-, Stärke- und Weissmehlmengen verursachen mehrmals am Tag einen überdurchschnittlich starken Anstieg des Blutzuckerspiegels. Die Bauchspeicheldrüse muss folglich immer wieder riesige Mengen Insulin zur Verfügung stellen, um die Flutwelle an Zucker aus dem Blut in die Zellen zu schaffen. Zellen benötigen aber nur so viel Zucker, wie der Mensch Energie benötigt.

Wenn man sich nun aber wenig bewegt und somit wenig Energie benötigt, dann wird der Zucker nicht verbraucht. Infolgedessen leidet der Organismus unter einem extremen Zuckerüberschuss bei extrem niedrigem Zuckerbedarf. Da die Zellen den vom Insulin im Übermass angebotenen Zucker nicht brauchen, stumpfen sie irgendwann einmal regelrecht ab. Sie reagieren auf das Insulin nicht mehr. Sie sind insulinresistent.

Unter dem nachstehenden Link haben wir eine Übersicht von Lebensmitteln, die bei der Zuckerkrankheit helfen zusammengestellt.

2. Bewegungsmangel

Bewegungsmangel ist ebenfalls ein Faktor, der die Entwicklung einer Insulinresistenz und damit eines Diabetes mellitus Typ 2 fördert.

3. Übergewicht

Übergewicht gilt als Risikofaktor für die Entstehung einer Insulinresistenz. Untersuchungen haben ergeben, dass 65 – 70 Prozent aller stark übergewichtigen Personen mehr oder weniger insulinresistent sind und sich bei ihnen leicht eine Zuckerkrankheit entwickeln kann.

4. Chronische Entzündungen

Chronische Entzündungen gelten neuerdings als mögliche Auslöser für viele verschiedene Krankheiten, wie z. B. für Arteriosklerose, aber auch für die Zuckerkrankheit. Dabei spielt manchen Wissenschaftlern zufolge gerade das eben erwähnte Übergewicht eine Rolle, und zwar insbesondere dann, wenn ein dicker BAUCH vorhanden ist.

Im Bauchfett sollen oft unbemerkte Entzündungsherde liegen, die dazu führen können, dass das Insulin seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Offenbar soll sich Fett an den Schenkeln oder an anderen Körperregionen nicht auf diese diabetesfördernde Art auswirken. Die chronischen Entzündungen können ausserdem direkt zu einer Schädigung der Insulin- produzierenden Beta-Zellen in den Langerhans-Inseln führen.

5. Fettleber

Eine bestehende Fettleber kann die Entstehung von Diabetes mellitus begünstigen. Eine Fettleber wiederum entsteht mit Vorliebe bei Alkoholmissbrauch und bei einer allgemeinen Neigung zur Masslosigkeit (zu viel Zucker, zu viel Fett, zu viel Fast Food etc.), so dass auch bei der Zuckerkrankheit übermässiger Alkoholgenuss eine Verschlimmerung bewirken kann.

6. Antioxidantienmangel

Ein Antioxidantienmangel wird immer wieder unterschätzt, kann jedoch nahezu jede Krankheit begünstigen oder verschlimmern - und somit auch Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2. Ein Antioxidantienmangel tritt folgendermassen in Erscheinung:

Freie Radikale zerstören die Insulin-Rezeptoren an der Zelloberfläche der Körperzellen und könnten somit für die Entstehung einer Insulinresistenz verantwortlich sein. Denn wenn die Insulin-Rezeptoren an der Zelloberfläche nicht mehr intakt sind, dann kann das Insulin keinen Zucker mehr in die Zelle schleusen, weil die Zelle das Insulin nicht mehr als solches erkennt und daher den Zucker nicht mehr einlässt.

Beim Typ 1 können freie Radikale der Bauchspeicheldrüse schaden und somit eine mögliche Restfunktion der Beta-Zellen beeinträchtigen oder natürlich auch die Blutgefässwände beschädigen und damit die Gefahr möglicher Folgeerkrankungen erhöhen.

Antioxidantien eliminieren freie Radikale, verhindern auf diese Weise, dass freie Radikale die Insulin-Rezeptoren, Beta-Zellen oder Zellen in den Blutgefässwänden beschädigen und können somit auch die Entwicklung einer Insulinresistenz verzögern bzw. den Verlauf eines Typ-1-Diabetes verlangsamen.

7. Magnesiummangel

Magnesiummangel kann ganz enorm zu einem Diabetes mellitus Typ 2 beitragen. Nur ein adäquater Magnesiumspiegel im Blut ermöglicht es der Bauchspeicheldrüse, genügend Insulin auszuschütten. Ohne Magnesium kann die Bauchspeicheldrüse also nur eingeschränkt arbeiten.

Ausserdem sorgt Magnesium dafür, dass das Insulin den Zucker aus dem Blut entfernen und in die Zellen hinein transportieren kann. Fehlt Magnesium, dann machen die Zellen dicht und lassen die Glucose nicht oder nur noch selten eintreten (beginnende Insulinresistenz).

Bei Studien zeigte sich nicht nur, dass Diabetiker - im Vergleich zu gesunden Menschen - einen auffallend niedrigen Magnesiumspiegel ( 1 ) ( 9 ) haben, sondern auch, dass die Entzündungsmarker im Blut umso höher sind, je niedriger der Magnesiumspiegel ist ( 2 ). Magnesium kann also auf mindestens drei Ebenen helfen, die Zuckerkrankheit zu verhindern oder aufzuheben. Lesen Sie mehr darüber, wie Sie den Magnesiummangel mit der Ernährung auflösen können.

Ganzheitliche Massnahmen bei Diabetes Typ 2

Mit den folgenden Massnahmen können Sie Ihren Diabetes Typ 2 überwinden. Im fortgeschrittenen Stadium - wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist - können diese Massnahmen immerhin vor Folgeschäden und Komplikationen schützen.

Tipp 1: Vermeiden Sie Zucker

Zucker in jeder industriell verarbeiteten Form sollte weitgehend gemieden werden - übrigens nicht nur wegen der Zuckerkrankheit, sondern weil isolierte Zuckerarten der Gesundheit auf vielen Ebenen gleichzeitig schaden. Das schliesst Haushaltszucker, Vollrohrzucker, Rohrzucker, Rübenzucker, Fruchtzucker sowie sämtliche sirupartigen Süssungsmittel wie Ahornsirup, Agavendicksaft, Maissirup etc. mit ein.

Auch Fertigprodukte oder gar Getränke, die Zucker in irgendeiner Form enthalten, sollten künftig gemieden werden ( 8 ). Das ist anfangs nicht leicht, aber durchaus machbar. Es ist auch kein bedauernswerter Verzicht! Denn warum sollte man etwas bedauern oder ungern tun, was dem eigenen Körper eindeutig guttut?

Welche Süssungsmittel dann und wann auch bei Diabetes mellitus Typ 2 bzw. Insulinresistenz genutzt werden können, erfahren Sie in unserem Artikel über die gesündesten Süssungsmittel. So kommen beispielsweise Stevia in Frage, in kleinen Mengen Xylit, Erythrit oder auch Yacon-Sirup.

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Tipp 2: Keinen isolierten Fruchtzucker essen

Viele Jahrzehnte lang empfahl man Diabetikern Fruchtzucker ( Fructose ) als gesundes Süssungsmittel. Inzwischen weiss man, dass Fruchtzucker die Einlagerung von Fetten im Fettgewebe und in der Leber fördern kann und daher ein Zusammenhang zwischen Fruchtzucker und der Entstehung einer Fettleber vermutet wird.

Eine Fettleber wiederum gehört - wie oben erwähnt - zu den Faktoren, die der Entwicklung einer Zuckerkrankheit Vorschub leisten können. Fruchtzucker kann ferner zu einer krankhaften Erhöhung der Blutfette (Cholesterin) und sogar - auch bei Nicht-Diabetikern - zu einem erhöhten Insulinspiegel im Blut und einer Nierenschädigung führen.

Typische Diabetikersüssigkeiten, die mit Fructose gesüsst sind, sind also keinesfalls empfehlenswert - weder für Diabetiker noch für gesunde Menschen. Fruchtzucker aus frischen, reifen Früchten hingegen ist im Rahmen einer basischen Ernährungsweise vollkommen unbedenklich.

Tipp 3: Synthetische Süssstoffe meiden

Synthetische Süssstoffe, wie Sucralose, Saccharin, Aspartam, Acesulfam etc. gehören nicht zu einer naturbelassenen Ernährungsweise und werden daher nicht empfohlen. Ein natürlicher süsser Stoff ist die Stevia-Pflanze, die es in verschiedenen Varianten zu kaufen gibt. Stevia schmeckt nicht nur süss, sondern soll gleichzeitig einen positiven Einfluss auf Diabetes mellitus haben, indem sie die Insulinsensitivität der Zellen verbessern können soll ( 3 ).

Tipp 4: Entscheiden Sie sich für eine basenüberschüssige Ernährung

Stellen Sie Ihre Ernährung auf eine vitalstoffreiche und basenüberschüssige Ernährung aus frischen und hochwertigen Zutaten um. Frische Salate und Gemüsegerichte sollten Ihre künftigen Grundnahrungsmittel werden. Ergänzen Sie sie mit Nüssen, Ölsaaten und Sprossen oder einer kleinen Beilagenmenge aus Hirse, Quinoa, Buchweizen, braunem Reis, Dinkelbulgur etc. Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen Zutaten am besten selbst zu und meiden Sie Fertigprodukte und Fertiggerichte.

Wenn Sie manche Fertigprodukte nicht selbst machen können/wollen, dann kaufen Sie sie in hochwertiger Qualität im Naturkosthandel ein. Kaufen Sie also beispielsweise kein Weissbrot im Supermarkt, sondern zusatzstofffreies Bio-Brot im Bioladen.

Tipp 5: Machen Sie regelmäßig eine Haferkur

Hafer ist zwar sehr kohlenhydratreich, wirkt aber dennoch anders, als man es von einem kohlenhydratreichen Lebensmittel erwarten würde. Es ist sogar so, dass sich der Blutzuckerspiegel senken lässt, wenn man sich an nur wenigen Tagen pro Monat (zwei bis vier Tagen) fast nur von Hafer ernährt. Hafer macht die Zellen wieder empfindlich für Insulin, so dass auch die Insulinresistenz abnimmt. Alle Informationen (samt Anleitung) zur Haferkur finden Sie unter vorigem Link.

Tipp 6: Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum

Wissenschaftler stellten fest, dass - entgegen der bisherigen Annahme - nicht nur verarbeitete, also gepökelte Fleisch- und Wurstprodukte, sondern auch unverarbeitetes rotes Fleisch wie z. B. Steak, Schnitzel, etc. zu einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Diabetes Typ 2 führen kann.

Ausserdem stellten die Wissenschaftler fest, dass sich das Risiko für eine Zuckerkrankheit signifikant verringert, wenn das Fleisch durch andere (gesündere) eiweissreiche Lebensmittel ersetzt wird, wie etwa durch Nüsse und Vollkorngetreide.

Schon 100 Gramm Fleisch pro Tag seien - so heisst es - riskant. (Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema: Fleisch erhöht Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten)

Eine aktuelle Analyse von fast zwei Millionen Erwachsenen zeigt, dass ein erhöhter Verzehr von rotem Fleisch, insbesondere verarbeitetem Fleisch, mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden ist.

Die Studie ergab, dass der tägliche Verzehr von 100 g unverarbeitetem rotem Fleisch das Risiko für die Zuckerkrankheit um bis zu 10 % erhöht, während 50 g verarbeitetes Fleisch das Risiko um bis zu 20 % steigern können.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer Reduzierung des Fleischkonsums für die öffentliche Gesundheit und könnten wichtige Hinweise für zukünftige Ernährungsrichtlinien liefern.( 11 )

Tipp 7: Bauen Sie Übergewicht ab

Mit all den bereits genannten Massnahmen wird sich Übergewicht, falls ein solches vorhanden sein sollte, meist automatisch reduzieren. Gerade im Hinblick auf das Bauchfett und dessen Entzündungspotential ist ein Abbau von überflüssigem Gewicht bei der Zuckerkrankheit unumgänglich.

Im nachstehenden Link finden Sie unsere Tipps zum Abnehmen.

Tipp 8: Versorgen Sie sich mit Probiotika

Bei Diabetes sollten Sie wenigstens kurweise für mindestens 3 Monate ein hochwertiges Probiotikum einnehmen – besser länger. Probiotika stellen eine bestimmte Kombination nützlicher Darmbakterien dar. Sie können die Zuckerkrankheit nicht nur vorbeugen, sondern auch eine bestehende verbessern. Ja, man weiss sogar, dass – umgekehrt – eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora die Entstehung der Krankheit geradezu fördern kann.

Probiotika nun harmonisieren die Darmflora, lindern Entzündungsprozesse (die mit der Zuckerkrankheit in Zusammenhang gebracht werden) und verbessern die Insulinsensibilität, reduzieren also die beim Typ 2 vorliegende Insulinresistenz.

Lesen Sie dazu auch: Diabetes-Prävention mit Probiotika

Tipp 9: Optimieren Sie Ihren Magnesiumhaushalt

Der Zusammenhang zwischen Diabetes und einer mangelhaften Magnesiumversorgung wurde oben erklärt. Eine Heilung der Krankheit ist also ohne Magnesium nicht möglich. Der Organismus kann durch die gezielte Auswahl magnesiumreicher Lebensmittel wie Amaranth, Quinoa, Meeresalgen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Mandeln mit Magnesium versorgt werden.

Bei Diabetes sollte zusätzlich ein magnesiumreiches Nahrungsergänzungsmittel wie z. B. die Sango Meereskoralle eingenommen werden.

Tipp 10: Nehmen Sie Omega-3-Fettsäuren ein

Besonders effektiven Schutz vor Diabetes mellitus bieten die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, weil sie zu einer Verringerung von chronischen Entzündungen führen und die Insulinresistenz des Körpers verbessern. Wer diese Fette regelmässig verwendet, kann davon ausgehen, dass sich sein Diabetes-Risiko um etwa die Hälfte reduziert. Omega-3-Fettsäuren finden sich in Leinsamen, Leinöl, Hanfsaat, Hanföl, Krillöl etc.

Tipp 11: Essen Sie täglich Mandeln

In einer Studie zeigte sich, dass Mandeln die Insulinresistenz der Zellen stark vermindern können ( 4 ). Dazu ist der Verzehr von täglich etwa 60 bis 80 Gramm erforderlich. Viele köstliche Rezepte mit Mandeln (z. B. Mandelmilch) machen die tägliche Mandelversorgung zu einem Genuss, den man nicht mehr missen möchte: Milchfreier Genuss

Tipp 12: Trinken Sie ausreichend Wasser

Das Trinken von täglich 1,5 bis 2 l Wasser reguliert den Wasserhaushalt des Körpers, hilft beim Ausscheiden schädlicher Stoffwechselabbauprodukte und reduziert den Heisshunger auf Süsses.

Tipp 13: Ergänzen Sie Ihre Ernährung mit Mineralstoffen

Auch die durch den oft starken Harndrang verloren gegangenen Mineralstoffe sollten mit einem hochwertigen Mineralstoffpräparat wieder zugeführt werden.

Tipp 14: Versorgen Sie Ihren Körper mit Chrom und Zink

Chrom spielt nicht nur im Zuckerstoffwechsel eine wichtige Rolle, sondern praktischerweise auch im Fettstoffwechsel, weshalb es nicht nur - wie z. B. die Studie von Anderson et al. ( 5 ) feststellte - die Insulinwirkung auf die Zelle und damit die Glucoseaufnahme in die Zelle zu fördern vermag, sondern auch gleich die Cholesterinwerte verbessert.

Der geschätzte tägliche Chrombedarf für Gesunde liegt bei etwa 100 Mikrogramm, hängt jedoch insbesondere von der verzehrten Kohlenhydratmenge ab. Je mehr Kohlenhydrate verzehrt werden, umso mehr Chrom ist nötig. Da die übliche Ernährung offenbar nur 15 bis 50 Mikrogramm pro Tag liefert, besteht hier eine deutliche Mangelversorgung in der Bevölkerung (6).

Diabetiker sollten laut der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik. 200 bis 400 Mikrogramm täglich zu sich nehmen. Chrom fehlt in Weissmehl und Zucker vollständig, während es in Vollkornbrot reichlich vorhanden ist. Eine sehr gute Chromquelle sind ausserdem frische Linsensprossen.

Zinkmangel sei bei Diabetikern ebenfalls weit verbreitet. So hat die Studie von Anderson et al. (5) bei mehr als 30 Prozent der Probanden (Typ-2-Diabetiker) eine mangelhafte Zinkversorgung festgestellt. Gleichzeitig hat sich in dieser Studie gezeigt, dass die Gabe von Zink (zusammen mit Chrom) zu einer signifikanten Reduktion jener schädlichen Substanzen führt, die bei der Fettoxidation durch freie Radikale entstehen. Zink hat hier also offenbar eine deutliche antioxidative Wirkung und schützt daher vor den bei Diabetes häufig auftretenden Gefässerkrankungen.

Von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik wird Diabetikern die tägliche Aufnahme von 15 Milligramm Zink-Histidin empfohlen. Ein besonders empfehlenswertes zinkreiches Lebensmittel sind Kürbiskerne. Gleichzeitig sind Mandeln und wiederum Hülsenfrüchte wie Linsen gute Zinklieferanten.

Tipp 15: Beginnen Sie mit Sport

Keine Sorge, Sie müssen sich nicht binnen kürzester Zeit zum Athleten mausern. Schon ein 30-minütiger Spaziergang hat eine wunderbare Wirkung, um Diabetes mellitus vorzubeugen bzw. in den Griff zu bekommen.

Wichtig ist nur, dass Sie JEDEN Tag spazieren gehen. Es geht also nicht darum, Rekorde aufzustellen, sondern darum, dass Sie sich wirklich TÄGLICH bewegen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Hinweise dafür, dass regelmässige Bewegung die Insulinempfindlichkeit der Zellen deutlich erhöht. Nachstehend haben wir für Sie die besten Sportarten bei Diabetes.

Tipp 16: Denken Sie an Vitamin D

Vitamin D wird durch die Sonneneinstrahlung in unserem Körper produziert. Wer sich nicht oft unter freiem Himmel aufhält, läuft Gefahr, einen Vitamin-D-Mangel zu erleiden, der heutzutage bereits einen Grossteil der Bevölkerung betrifft. Ein solcher Mangel begünstigt die Entstehung vieler Krankheiten: Diabetes mellitus, Krebs, Herzerkrankungen, Nierenleiden, Multiple Sklerose usw.. Es ist daher enorm wichtig, auf einen gesunden Vitamin-D-Spiegel zu achten.

Im folgenden Link erklären wir Ihnen anhand von 15 Tipps, wie Sie Ihre Vitamin-D-Versorgung optimieren können.

In einer Studie von 2024 zeigte sich, dass bei Typ-2-Diabetikern, die gleichzeitig die chronisch entzündliche Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis hatten, die Einnahme von Vitamin D und Selen einen positiven Einfluss auf beide Erkrankungen hatte. Die beteiligten Forscher empfehlen daher Betroffenen die tägliche Einnahme von 4000 IE Vitamin D und 100 bis 200 µg Selen pro Tag für die Dauer von 3 bis 6 Monaten ( 13 ).

Tipp 17: Verbessern Sie Ihre Antioxidantien-Versorgung

Ein hoher Blutzuckerspiegel bzw. eine Insulinresistenz der Zellen begünstigen einen Vitamin-C-Mangel in den Körperzellen. Vitamin C wird über denselben Mechanismus wie Insulin in die Zelle eingelassen.

Wenn die Zelle jedoch insulinresistent ist, dann ist sie auch in gewisser Weise Vitamin-C-resistent, das heisst, sie lässt nicht nur Insulin (und damit die Glucose) vor der geschlossenen "Tür" stehen, sondern auch das Vitamin C.

Vitamin C jedoch ist ein äusserst wichtiges Antioxidans, das in hohem Mass oxidativen Stress verringern kann. Oxidativer Stress führt gerade bei Diabetikern zu einer Vielzahl der typischen Folgeschäden, so dass eine ausgiebige Antioxidantien-Versorgung zu einer essentiellen Massnahme bei Diabetes gehören sollte.

Antioxidantien sind besonders in frischen Früchten, in Salaten, im Gemüse und (in Form von u. a. Vitamin E ) auch in hochwertigen Ölen, Nüssen und Ölsaaten. Auch mit grünen Smoothies gelingt es hervorragend, den körpereigenen Antioxidantien-Spiegel zu heben.

Zu den Stars unter den stark antioxidativ wirksamen Nahrungsergänzungsmitteln gehören Astaxanthin, OPC, Glutathion und Sulforaphan. Weitere Informationen zu einer antioxidantienreichen Ernährung finden Sie hier: Antioxidantien schützen unsere Zellen

Lesen Sie auch: Asiatische Ernährung senkt Diabetes-Risiko

*Rezeptoren sind spezifische Eiweisse an der Zelloberfläche, in die - nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip - passende Hormone (wie hier das Insulin) andocken können. Es handelt sich um eine Art Code, der sicherstellen soll, dass nur "autorisierte" Substanzen in die Zellen gelangen können. Substanzen (z. B. Toxine ), die keinen "Schlüssel" besitzen und somit auch nicht an die Rezeptoren andocken können, bleibt der Zutritt in die Zellen verwehrt.

Tipp 18: Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes mellitus

Begleitend zu den oben genannten Massnahmen können auch gezielt Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden, z. B. Curcumin, Ginseng, Triphala oder Nahrungsergänzungsmittel mit blutzuckerregulierender Wirkung. Auch bestimmte Ballaststoffe helfen dabei, den bei Diabetes häufig erhöhten Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Tipp 19: Behalten Sie Ihren Vitamin-B12-Spiegel im Auge

Diabetiker, die Metformin oder – bei Sodbrennen /MagenbeschwerdenSäureblocker einnehmen, entwickeln häufig einen Vitamin-B12-Mangel. Säureblocker werden gerne auch begleitend zu Antibiotika oder Schmerzmitteln bzw. Entzündungshemmern verabreicht.

Wenn Sie also diese Medikamente oder eines davon nehmen, dann lassen Sie regelmässig Ihren Vitamin-B12-Spiegel überprüfen. Denn ein Vitamin-B12-Mangel kann Diabetes-Folgeerkrankungen begünstigen, z. B. eine Polyneuropathie. Er kann aber natürlich noch andere unerwünschte Folgen haben, wie Sie in unserem Artikel über Vitamin-B12-Mangel lesen.

Tipp 20: Zellen mit NAD+ versorgen

Auch Massnahmen zur Erhöhung des NAD+-Spiegels könnten hilfreich sein. NAD+ ist ein Stoff, der für die Energieversorgung der Zellen wichtig ist. Lt. einer Studie kann ein gesunder NAD+-Spiegel Diabetes vorbeugen helfen bzw. zu einer gesunden Blutzuckerregulation beitragen. Oft ist es hierbei hilfreich, den Vorläufer von NAD+ einzunehmen: NMN. Alle Informationen zu den beiden Stoffen und wie Sie diese für Ihre Gesundheit nutzen können, finden Sie in den vorigen Links.

* Hier finden Sie NMN

Akupunktur bei Diabetes-Wunden

Bei Diabetes mellitus und auch bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit kommt es immer wieder zu schlecht heilenden Wunden, die so tief werden können, dass man sie als Geschwüre bezeichnet. In einer Studie von 2024 zeigte sich, dass Akupunktur die Durchblutung rund um entsprechende Wunden verbessert, was die Heilung dieser Wunden unterstützen könnte ( 10 ).

Lesen Sie im folgenden Link einen Erfahrungsbericht eines Diabetikers, der seinen offenen Fuss mit Tropfen aus Kastanienblätterextrakt heilen konnte.

Diabetes mellitus Typ 2 ist heilbar

Selbst wenn immer wieder betont wird, Diabetes mellitus Typ 2 sei eine chronische unheilbare Erkrankung, so sind etliche Wissenschaftler und Ärzte bereits anderer Meinung.

Wir haben in unserem Artikel Diabetes ist heilbar von entsprechenden Studien berichtet. Darin zeigte sich unter anderem, dass es in vielen Fällen bereits genügt, das Normalgewicht zu erreichen, um von der Krankheit befreit zu sein. Eine Zusammenfassung weiterer Massnahmen, die alle dazu beitragen, die Zuckerkrankheit zu heilen, finden Sie ebenfalls im zuvor verlinkten Artikel.

Update 28.8.2024: Der Text wurde um die Studien 11 und 12 erweitert.

Update 31.8.2024: Der Text wurde um die Studie 13 erweitert.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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