Corona-Massnahmen: Immunsystem kann sich nicht entwickeln
In den Kliniken Wellingtons, der Hauptstadt Neuseelands, sind derzeit 46 Kinder mit Atemwegserkrankungen eingeliefert – sehr wahrscheinlich als Folge der Corona-Massnahmen, vermuten Ärzte, so ein Artikel in The Guardian am 8. Juli 2021 ( 1 ). Denn Lockdown, Social distancing, Maske und ständiges Desinfizieren der Hände verhindern, dass sich ein gesundes Immunsystem entwickeln kann. Die Kliniken seien voller Babys, deren Immunsysteme nicht mehr mit dem Respiratorischen Syncitial-Virus (RSV) zurecht kommen und deshalb sogar teilweise beatmet werden müssen. Dieses Virus kann gerade bei nicht gut ausgebildetem Immunsystem und natürlich bei Vorerkrankungen auch tödlich wirken.
Das Respiratorische Syncitial-Virus (RSV)
Das RSV ist ein Virus, das Infekte der oberen und unteren Atemwege hervorruft und Symptome verursacht, die an eine milde Erkältung oder – bei etwas schwererem Verlauf – an eine Grippe erinnern. Bisher war das Virus für gesunde Kinder ohne Vorerkrankungen kein Problem. Die Sterblichkeit lag hier bei nur 0,2 Prozent.
Normalerweise haben alle Kinder bis zum Ende des 2. Lebensjahres mindestens einen RSV-Infekt durchgemacht. Bei all den Atemwegsinfekten, die Kinder haben, fällt eine RSV bei gesunden Kindern nicht sonderlich aus dem Rahmen, was heisst, für Eltern und Kinder ist es ein Atemwegsinfekt wie jeder andere.
Es gilt dabei: Je jünger ein Säugling ist, wenn er mit dem RSV in Kontakt kommt, umso schwerwiegender kann die Infektion verlaufen. Wenn die Mutter jedoch bereits ein starkes Immunsystem hatte, kann sie ihrem Kind einen Nestschutz für die besonders empfindlichen ersten 4 bis 6 Wochen mit auf den Weg geben. Doch dürften die Corona-Massnahmen inzwischen auch bei vielen Erwachsenen für ein völlig untrainiertes Immunsystem gesorgt haben, das dann natürlich auch keinen Nestschutz an den Säugling weitergeben kann.
Immunitätsrückstand durch Corona-Massnahmen
Der Umfang des plötzlichen RSV-Ausbruchs in Neuseeland ist laut den dortigen Kinderärzten die Folge eines sog. Immunitätsrückstandes. Die Corona-Massnahmen verhindern nicht nur Kontakte mit SARS-Cov2, sondern Kontakte mit sämtlichen Krankheitserregern, so dass sich kein gesundes Immunsystem entwickeln kann. Kommt dann doch einmal ein Virus, der es durch Maske und Co. hindurchschafft, dann schlägt er so richtig zu, weil er auf ein gänzlich unvorbereitetes Immunsystem trifft.
Infekte werden schlimmer denn je!
Professor Michael Baker, Epidemiologe und Gesundheitswissenschaftler, erklärt die Sache anhand einer Metapher: Wenn ein oder zwei Jahre verstreichen, ohne dass es im Busch brennt, dann wächst reichlich Gestrüpp nach und jedes kommende Feuer wird schlimmer denn je. Ähnliches erleben wir mit den Kindern.“ Diese hätten in den letzten Monaten keine Infekte mehr gehabt, nicht weil sie unglaublich gesund wären, sondern im Gegenteil, weil sie keinen Kontakt zu Erregern mehr hatten und daher anfällig geworden sind. Jetzt erleben sie – gerade die in der Pandemie geborenen – ihren ersten tatsächlichen Kontakt zu einem Virus, der nun entsprechend schwer ausfällt.
Je länger der Lockdown, umso schlimmer künftige Epidemien
Immer wieder hörte und las man in letzter Zeit, wie frohlockt wurde, dass es kaum noch Grippefälle gab. Die Grippe ist praktisch ausgestorben. Ihre Fallzahl verringerte sich um 99,9 Prozent. Auch das RSV wurde um 98 Prozent zurückgedrängt ( 2 ). Diese Infekte waren normalerweise für einen Teil der winterlichen Übersterblichkeit in Neuseeland (und anderen Ländern) verantwortlich.
„Der Effekt des Immunitätsrückstandes ist kurzfristig erwünscht, weil er eine zusätzliche Überlastung des Gesundheitssystems in der Pandemie verhindert“, schrieben französische Wissenschaftler ( 3 ). „Langfristig jedoch schafft der Immunitätsrückstand natürlich Probleme. Denn wenn unter den Kindern keine Infekte mehr grassieren, können sie auch keine Immunität entwickeln, so dass schliesslich immer stärkere Krankheitsausbrüche die Folge sein werden.“ Das wird natürlich besonders der Fall sein, wenn die Corona-Massnahmen gelockert werden – so die Forscher. Je länger die Lockdowns und damit die Zeiträume, in denen kaum Bakterien- und Virenkontakte stattfinden, umso schlimmer werden künftige Epidemien ausfallen.
Ärzte raten: Corona-Massnahmen am besten beibehalten
In den letzten fünf Wochen meldete Neuseeland fast 1000 RSV-Fälle (gemäss dem Institute of Environmental Science and Research). Normalerweise sind es in der gesamten 29-wöchigen Wintersaison im Durchschnitt 1.743. Auch in Australien hat das RSV ungewöhnlich stark zugeschlagen, so berichtet die Berufsorganisation der Allgemeinmediziner RACGP auf ihrer Website im März 2021 ( 4 ) und rät, dass es das beste sei, die Corona-Massnahmen weiter beizubehalten, also Social distancing, Hände waschen etc.
Schwere Grippesaison für 2021 befürchtet
Das RACGP geht ausserdem davon aus, dass die ausgefallene Grippesaison 2020 zu einer reduzierten Grippe-Immunität in der Bevölkerung geführt hat, was in diesem Jahr zu einer sehr schweren Grippesaison führen könnte. Grippeimpfungen könnten daher ausserordentlich wichtig sein – so die Ärzteorganisation – um vor einem möglichen Grippeausbruch 2021 zu schützen.
Die Lösung: Dauer-Lockdown und Impfungen gegen alles
Hoffentlich erkennen Sie die Ironie in dieser Überschrift. Denn je weniger Kontakte Sie zu all den Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze) haben, die normalerweise in einer Bevölkerung vorhanden sind, umso schwächer wird Ihr Immunsystem. Impfungen können auf Dauer nicht schützen. Sie sind so etwas wie Krücken für einen Gehbehinderten – eine Notlösung, die im Nachhinein entwickelt wird und immer nur gegen jenes Virus schützt (WENN sie schützt), das zuvor grassierte (von möglichen Nebenwirkungen einmal ganz abgesehen). Gegen das aber, das kommt, ob Virus oder Bakterium oder was auch immer, kann Sie nur ein starkes und gut trainiertes Immunsystem schützen. Hier lesen Sie, wie Sie Ihr Immunsystem stärken können.
Es wäre daher die allererste Aufgabe einer Regierung (wenn ihr das Wohl der Menschen am Herzen liegen würde), ihre Bevölkerung über Massnahmen zu informieren, die das Immunsystem stärken und trainieren helfen. Für Kinder würde das in Corona-Zeiten bedeuten: Keine Schul- und Kita-Schliessungen und vor allem keine Masken, denn Kinder sind weder selbst durch SARS-CoV2 gefährdet noch sind sie Treiber der Pandemie (was man spätestens seit Juni 2020 wusste ( 5 )). Hier lesen Sie, wie schädlich Masken für Kinder sein können.