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Corona-Test-Panne: Von 60 Positiven waren 58 dann doch negativ

PCR-Tests auf Corona sind offenbar nicht immer so zuverlässig, wie allgemein behauptet wird. In Bayern waren 58 von 60 ursprünglich positiv getesteten Patienten nach einer Kontrolle schliesslich negativ.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 13 November 2023

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Fehlerquote bei PCR-Tests in Bayern lag bei 97 Prozent

Im September 2020 schrieben die im Mainstream so beliebten Faktenchecker noch, dass falsch-positive PCR-Tests laut Experten in der Praxis so gut wie keine Rolle spielten, da als positiv eingestufte Proben in vielen Laboren nicht nur einmal, sondern mehrfach überprüft würden ( 1 ).

Auch das Robert-Koch-Institut wird zitiert: „Aufgrund des Funktionsprinzips von PCR-Testen und hohen Qualitätsanforderungen liegt die analytische Spezifität bei korrekter Durchführung und Bewertung bei nahezu 100 Prozent.“ Die Kritiker der PCR-Tests, die von einer Fehlerquote von um die 2 Prozent ausgehen, würden also völlig falsch liegen.

In Bayern aber lag kürzlich die Fehlerquote bei fast 97 Prozent, was für die betreffenden Patienten – letztendlich völlig umsonst – Stress, Angst und Isolation bedeutete. Auch deren Kontaktpersonen wurden in Quarantäne geschickt, ebenfalls umsonst.

Keine Kontrollen in einem der grössten Testlabore Deutschlands

Dem Isar-Amper Klinikum Taufkirchen/Vils war aufgefallen, dass plötzlich übermässig viele positive Testergebnisse eintrudelten, woraufhin man eine Überprüfung derselben anforderte. Es zeigte sich, dass von 60 positiven Testergebnissen 58 negativ waren.

Der Grund: Das verantwortliche Labor – das Augsburger MVZ-Labor – war wegen massiv angestiegener Testzahlen überfordert gewesen. Angeblich hatte es wegen Lieferengpässen eines Herstellers für Testzubehör die Kontrollen der positiven Testergebnisse schleifen lassen. Die MVZ-Labore gehören zu den 20 grössten Laboren Deutschlands, in denen 50 Prozent der deutschen Corona-Tests durchgeführt werden (4). Derzeit (30.10.2020) sind das über 1,1 Millionen Tests pro Woche ( 2 ). Und genau diese steigenden Testzahlen sind auch der Grund dafür, dass wir eine Pandemie haben, eine Test-Pandemie.

Infektionszahlen steigen, weil die Testzahlen steigen

Tagtäglich wird in den Mainstream-Nachrichten von besorgniserregend emporschnellenden Infektionszahlen gesprochen. Steil ansteigende Kurven oder Balkendiagramme werden gezeigt. Was aber steigt, das sind, wie längst bekannt sein dürfte, insbesondere die Testzahlen und mit ihnen verständlicherweise die positiven Testergebnisse.

Würde man heute an diesem einen Tag die gesamte Bevölkerung Deutschlands (oder eines anderen Landes oder der ganzen Welt) testen, dann würde das Ergebnis jedes dieser Diagramme sprengen, ohne dass sich an unserer gesamtgesundheitlichen Situation irgendetwas geändert hätte.

Die Infektionszahlen werden also ohne Bezug zur Anzahl der Tests präsentiert. Viele Menschen erkennen dieses „Versäumnis“ aber nicht und lassen sich in Angst und Schrecken versetzen.

Die meisten Positiven sind gesund!

Gleichzeitig sind die meisten positiv Getesteten völlig gesund. 85 bis 95 Prozent der positiv Getesteten zeigen keinerlei Symptome. Ein Grossteil jener Menschen also, die hinter den steigenden „Infektionszahlen“ steckt, ist nicht krank und auch nicht zwangsläufig ansteckend! Und selbst derjenige, der Symptome zeigt, ist im Allgemeinen nach wenigen Tagen wieder fit. Nur ein Bruchteil der Betroffenen muss in ein Krankenhaus und noch weniger Betroffene benötigen eine Behandlung auf der Intensivstation.

Merke: 

  1. Positiv getestet heisst noch lange nicht infektiös. 
  2. Infektiös heisst noch lange nicht krank. 
  3. Krank heisst noch lange nicht schwerkrank bzw. krankenhausreif, geschweige denn beatmungspflichtig!

Bayerische Regierung verdoppelt kurzerhand die tatsächlichen Zahlen

Am 2. November 2020 las man auf www.br.de/nachrichten/ unter der Überschrift "Durcheinander bei Corona-Zahlen: Weniger beatmete Patienten", dass nur halb so viele Corona-Patienten beatmet würden, wie offiziell angegeben. Die bayerische Staatsregierung habe in der vorherigen Woche mehrfach von fast doppelt so vielen beatmeten Patientinnen und Patienten gesprochen, als es sie tatsächlich in Bayern gegeben habe.

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) berichtete am 27. Oktober 2020 von 114 Personen, die auf Intensivstationen beatmet würden. Am Donnerstag darauf (29.10.2020) gab Hubert Aiwanger, der Stellvertreter von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an, es gäbe 151 Corona-Patienten, die beatmet werden müssten, was mit ein Grund dafür sei, dass weitere Einschränkungen im öffentlichen Leben erforderlich seien.

Schaute man dann jedoch in die Statistik der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) fand man für den Dienstag nur 55 Patienten, die beatmet wurden und für den Donnerstag 71, beide Male also etwa halb so viele, wie von den Ministern angegeben. 

Es zeigte sich, dass man im Gesundheitsministerium eine andere Quelle verwendet hatte (das System IVENA). Dort jedoch erscheint lediglich die Belegung der Intensivbetten, ob die dort befindlichen Patienten jedoch beatmet werden, geht aus diesen Zahlen nicht hervor. IVENA ist diesbezüglich also weniger genau als DIVI - und wird dennoch vom bayerischen Gesundheitsministerium als Quelle verwendet. 

Stichproben des Bayerischen Rundfunks an mehreren Kliniken bestätigten, dass in Wirklichkeit nur wenige Covid-19-Patienten beatmet wurden. Bei www.br.de las man: "Im Klinikum Rechts der Isar der TU München lagen am vergangenen Dienstag zwei Patienten in "ICU-Betten" mit Beatmungstechnik, keiner aber wurde beatmet. Im Uniklinikum Augsburg wurde knapp die Hälfte der ICU-Patienten nicht beatmet, ebenso im Klinikum Weiden: Von sechs Patienten in ICU-Betten wurden drei nicht beatmet." ( 6 )

Situation in Kliniken und Intensivstationen ist entspannt

Zwar stieg nun seit Kalenderwoche 38 die Zahl der positiv Getesteten von unter 1 Prozent auf etwa 3,6 Prozent (KW 42). Nach wie vor ist die Situation in den Kliniken und Intensivstationen coronatechnisch aber entspannt, wie Sie im o. g. DIVI-Intensivregister jederzeit online selbst nachsehen können ( 3 ). Da im Herbst und Winter jedoch grundsätzlich verstärkt Atemwegserkrankungen auftreten, werden Kliniken und Intensivstationen in den nächsten Wochen – wie in jedem Jahr – selbstverständlich einen Zustrom erleben und wie in jedem Winter normalerweise auch weitgehend ausgelastet sein.

Aus den derzeitigen Zahlen jedoch – wie z. B. am 29.10.2020 auf www.hessenschau.de – ein Horrorszenario zu kreiieren mit dem Titel „Corona-Prognose: In drei Wochen keine freien Intensivbetten mehr?“ ( 5 ) steht in keinem Verhältnis zur Realität und klingt eher nach dem Wunsch, eine selbsterfüllende Prophezeiung auf den Weg zu bringen. Denn angstvolle und durch die restriktiven Massnahmen der Regierung einsame, arbeitslose und langsam auch hoffnungslose Menschen werden schneller krank.

Was an den steigenden Infektionszahlen positiv sein könnte

Wann und wo wird im Mainstrem tatsächlich an die Gesundheit der Menschen gedacht? Wo wird Mut gemacht? Wo wird Hoffnung geschenkt? Wo wird erklärt, wie man sein Immunsystem stärken kann, um gesund – ohne Grippe, Erkältung, Covid-19 etc. – durch den Winter zu kommen? Wo wird erklärt, dass die steigenden „Infektionszahlen“ durchaus auch positiv gesehen werden können?

Denn da die meisten positiv getesteten Personen – falls die Tests korrekt waren – gesund sind, bedeutet dies: Das menschliche Immunsystem kommt sehr gut mit SARS-CoV2 zurecht, diese Menschen sind immun – und das, wo man uns noch im Frühjahr ein völlig neues und fremdartiges Virus prophezeit hat, gegen das es keine Immunität gäbe.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.