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Covid-19: Wie Sie den grössten Risiken vorbeugen können

Infiziert man sich mit dem neuen Coronavirus, kann die Erkrankung (Covid-19) ganz unterschiedlich verlaufen. Von symptomlos bis – sehr selten – tödlich ist alles möglich. Forscher erklären, welche drei Risikofaktoren einen schweren Verlauf begünstigen.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 09 Februar 2024

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Drei Risikofaktoren begünstigen schweren Verlauf bei Covid-19

Bestimmte Risikofaktoren begünstigen bei Covid-19 - aber auch bei anderen Atemwegsinfekten wie Lungenentzündungen oder der Grippe - einen lebensbedrohlichen Verlauf. Einem Grossteil dieser Risikofaktoren kann man vorbeugen, allerdings nicht immer kurzfristig, aber sehr wohl langfristig. Wir erklären, wie man dabei vorgeht.

Bei diesen drei Risikofaktoren vorsichtig sein!

Im Ärzteblatt vom 10. März 2020 wurden drei Risikofaktoren erwähnt, die chinesische Ärzte im Fachjournal The Lancet aufführten (1, 2):

  1. Höheres Alter
  2. Hoher SOFA-Index, der das Ausmass einer Sepsis angibt (Sequential Organ Failure Assessment, manchmal auch: Sepsis-related Organ Failure Assessment)
  3. D-Dimer-Konzentration höher als 1 µg/l (ein Wert zur Beurteilung der Blutgerinnung)

Treffen diese drei Faktoren auf einen Patienten zu, kann man offenbar schon in einem frühen Stadium davon ausgehen, dass Covid-19 für ihn gefährlich verlaufen könnte – so die Ergebnisse einer Beobachtungsstudie an 191 Patienten, die sich in zwei Kliniken in Wuhan, China aufgehalten hatten und nachweislich an Covid-19 erkrankt waren.

137 dieser Patienten konnten inzwischen wieder entlassen werden, 54 waren im Krankenhaus verstorben. Der Tod dieser Patienten trat im Durchschnitt am 18. Tag der Klinikbehandlung ein, nachdem die Patienten über zwei Wochen hinweg mechanisch beatmet wurden.

Erkrankte, die Covid-19 überstanden haben, können noch 20 Tage lang ansteckend sein

Erkrankte, die Covid-19 überstanden hatten, seien – so die Forscher – noch über einen Zeitraum von durchschnittlich 20 Tagen ansteckend (8 bis 37 Tage lang), wobei die tatsächliche Dauer davon abhänge, wie schwer die Krankheit verlaufen war.

Studienautor Professor Bin Cao vom China-Japan Friendship Hospital und der Capital Medical University, China empfiehlt daher, dass man Covid-19-Patienten erst dann aus dem Krankenhaus entlassen solle, wenn diese nachweislich keine Viren mehr abgeben – wobei sich die Dauer, bis keine Viren mehr vorhanden sind, nicht davon beeinflussen lasse, ob die Patienten nun eine antivirale Behandlung hatten oder nicht.

Risikofaktor 1 bei Covid-19: Höheres Alter

Ein höheres Alter zählt zu jenen Risikofaktoren, die aus Covid-19 eine lebensbedrohliche Erkrankung machen können. Je älter man ist, umso höher die Gefahr, dass die Krankheit tödlich verläuft – genau wie bei der Grippe und vielen anderen Infektionskrankheiten ebenfalls.

Das liegt daran, dass im Alter das Immunsystem schwächer wird und häufig bereits chronische Entzündungsprozesse im Gange sind. Letztere regen die Vermehrung des Virus an und verschlimmern den Verlauf, was nun wiederum rascher zu Organschäden führen kann.

Auch leiden Ältere häufiger an Diabetes Typ 2 und/oder Bluthochdruck. Beides zählt zu den Risikofaktoren eines ungünstigeren Verlaufs bei akuten Infektionserkrankungen.

Dem Alter kann man bekanntlich nicht vorbeugen. Doch kann man sich auch im Alter noch gesund und fit halten, was dann zu einem stärkeren Immunsystem und gesünderen Organen führt und somit im Falle von Infektionen auch zu einem leichteren Verlauf.

Ganzheitliche Massnahmen gegen Bluthochdruck und Diabetes Typ 2 bekämpfen ausserdem nicht nur die genannten Beschwerden, sondern sorgen insgesamt für einen gesunden und starken Organismus.

Risikofaktor 2 bei Covid-19: Hoher SOFA-Index

Mit dem SOFA-Score oder SOFA-Index beurteilt man den Zustand eines Patienten, der sich bereits auf der Intensivstation befindet und an einer Sepsis leidet oder man eine solche vermutet. Dazu überprüft man verschiedene Messwerte, z. B. den Blutdruck, die Dopamin- und Adrenalinwerte, Leberwerte (Bilirubin), Nierenwerte (Kreatinin), Blutgerinnungswerte und die Lungenfunktionen. Auch der Bewusstseinszustand wird miteinbezogen.

Pro Messwert/Organfunktion können bis zu 4 Punkte vergeben werden. Je höher die erreichte Gesamtpunktezahl, umso schlechter die Prognose. In obiger Studie zeigte sich, dass jene Patienten, die schliesslich an einer Sepsis verstarben, bereits mit einer schlechteren Ausgangslage in die Klinik kamen (mit einem SOFA-Score von 4,5). Die Überlebenden hatten einen SOFA-Score von nur 1,0.

Mehr als die Hälfte jener Menschen, die an Covid-19 verstarben, litten vor der Infektion bereits an einer akuten Herzschädigung, die Hälfte an einer akuten Nierenschädigung und/oder einer akuten anderen Infektion. Von den Überlebenden hatte kaum einer eine solche Vorerkrankung (nur 1 Prozent).

Auch litten 7 Prozent der Verstorbenen an einer COPD (Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung), bei den Überlebenden waren es nur 1 Prozent. 8 Prozent der Verstorbenen waren Raucher, bei den Überlebenden rauchten nur 4 Prozent.

Achten Sie daher künftig auf ein gesundes Herz-Kreislauf-System, auf gesunde Nieren und rauchen Sie nicht!

Ganzheitliche Massnahmen bei COPD haben wir hier beschrieben: So bessert eine gesunde Ernährung COPD

Risikofaktor 3 bei Covid-19: Störung der Blutgerinnung

Störungen der Blutgerinnung sind häufig. Betroffene gelten als Risikopatienten für Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombosen und erhalten häufig sog. Blutverdünner (Anticoagulantien, Blutgerinnungshemmer). Sie finden hier Informationen zu natürlichen Blutverdünnern.

In obiger Studie beobachtete man nun, dass im Verlauf der Covid-19-Erkrankung bei manchen Patienten plötzlich ein bestimmter Marker (D-Dimer-Konzentration) stieg. Dieser weist auf eine Störung der Blutgerinnung mit einer erhöhten Thromboseneigung hin.

Hier handelt es sich also erst um eine Komplikation der Erkrankung, was nicht bedeutet, dass Betroffene schon zuvor zwingend Probleme mit der Blutgerinnung hatten, so dass man diesem Risikofaktor eher nicht gezielt vorbeugen konnte (etwa mit natürlichen blutverdünnenden Mitteln) – mit allgemeinen Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems u. U. aber schon.

Covid-19 vorbeugen

Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems wirken insbesondere langfristig. Sie finden hier ein 30-Tage-Programm, mit dem Sie sich an jedem einzelnen Tag eines Monats Ihrer Gesundheit widmen können und diese neuen Angewohnheiten natürlich auch weiter praktizieren: 30-Tage-Programm für Ihre Gesundheit.

Denken Sie an Selen und Vitamin C

Selen ist für die Immunfunktion von zentraler Bedeutung - und man weiss, dass Viren bei einem Selenmangel an Aggressivität zulegen (pathogen werden und leichter mutieren). Lassen Sie daher Ihren Selenspiegel überprüfen. Er sollte im Vollblut bestimmt werden und idealerweise bei 140 bis 160 µg/l liegen, da bei diesen Konzentrationen selenabhängige Enzyme (zur Entgiftung/Virenabwehr) eine maximale Aktivität aufweisen – so rät u. a. biovis‘ Diagnostik, ein medizinisches Labor im hessischen Limburg an der Lahn (3). 

Die Selengehalte einiger Lebensmittelgruppen finden Sie am Ende unseres Artikels über die Fähigkeit des Selens, Schwermetalle zu entgiften. Der Selentagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 70 µg.

Ebenfalls interessant ist, dass Vitamin C - laut Studien - den Aufenthalt auf Intensivstationen verkürzen kann, was gerade in Sachen Covid-19 und angesichts der angeblich so überlasteten Gesundheitssysteme ein Versuch wert sein müsste, aber im Mainstream gar nicht erst erwähnt wird. Die üblicherweise empfohlenen 100 mg Vitamin C pro Tag nützen hier natürlich nichts. Es sollten zwischen 2 und 4 g pro Tag sein.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.