Zentrum der Gesundheit
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13 min

Rezeptfreie Mittel zur Prävention von Covid-19

Rezeptfreie Mittel wie Vitamine, Spurenelemente und bestimmte Pflanzenstoffe scheinen Covid-19 vorbeugen zu können, wie ein Arzt an über 100 Patienten beobachtete. Wir stellen das Konzept und Einnahmeprotokoll des Mediziners vor. Darin erklärt er, welche Mittel in welcher Dosis zur Prävention geeignet sind und wie man die Mittel bei ersten Symptomen dosiert, um schwere Verläufe zu vermeiden.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 13 Mai 2023

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Natürliche und rezeptfreie Mittel bei Covid-19

Wenn Infekte grassieren, dann ist es besonders wichtig, ein Mittel zur Hand zu haben, das einerseits die Anfälligkeit für Infekte reduziert und andererseits auch für jeden frei zugänglich ist. Ein US-amerikanischer Arzt – Dr. Leon Margolin – stellte aus sieben rezeptfreien und natürlichen Mitteln eine Nahrungsergänzung zusammen, die sich in seiner 20-wöchigen Studie in der Prävention von Covid-19 bewährte und auch in die Therapie von Covid-19 integriert werden könnte.

Gerade in den ersten Tagen einer Covid-Erkrankung (oder eines anderen Atemwegsinfekts) – so der Arzt – kann es äusserst hilfreich sein, Mittel zu kennen, die dafür sorgen, dass sich der Infekt nicht verschlimmert, sondern mild verläuft und man erst gar nicht auf Hilfe in einer Klinik angewiesen ist. Auf diese Weise kann auch die Viruslast verringert und der Zeitraum, in dem man ansteckend ist, verkürzt werden. Im Juli 2021 erschien Dr. Margolins Dokumentation im Journal of Evidence-Based Integrative Medicine ( 1 ).

Vorab sei darauf hingewiesen, dass es sich nicht um eine verblindete Studie handelte, sondern lediglich um eine Art Anwendungsbeobachtung. Sollten Sie die nachfolgend vorgestellten Mittel selbst nehmen wollen, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt, besonders dann, wenn Sie an Vorerkrankungen leiden.

Core Supplement: Die sieben natürlichen Zutaten

Dr. Leon Margolin leitet an zwei Standorten (Columbus und Cleveland, Ohio) eine Schmerzklinik (das Comprehensive Pain Management Institute ) und behandelte dort auch während der ersten Welle der Pandemie (März bis Juli 2020) etwa 600 Schmerzpatienten. Die Praxis blieb also auch während des Lockdowns durchgehend geöffnet.

Da es zu diesem Zeitpunkt weder wirksame Medikamente noch ausreichend Schutzkleidung für Ärzte und Pflegekräfte gab, suchte Dr. Margolin nach einer Möglichkeit, seine Mitarbeiter und Patienten vor einer Infektion zu schützen.

Zusätzlich zu den offiziell empfohlenen Massnahmen (Mund-Nasen-Schutz, Desinfektion etc.) stellte Dr. Margolin verschiedene rezeptfrei erhältliche Mittel zusammen und nannte die Kombination Core Supplement. Das Core Supplement besteht aus den folgenden Mitteln:

  1. Zink
  2. Zink-Ionophore in Form von Quercetin und Chinarindenextrakt
  3. Vitamin C
  4. Vitamin D3
  5. Vitamin E
  6. L-Lysin (eine Aminosäure)
  7. Evtl. weitere ergänzende Mittel wie der Extrakt aus dem sichelblättrigen Hasenohrwurzelextrakt und Kupfer

Die Wirkungen der einzelnen Mittel

Zu jedem dieser Mittel liegen bereits umfangreiche wissenschaftliche Studien vor, die auf antivirale, entzündungshemmende oder auch immunmodulierende Eigenschaften hinweisen, so dass sie schon länger als geeignet zur Prävention und Therapie (insbesondere im Frühstadium) von Virusinfekten gelten.

Zink

Zink ist an zahlreichen Funktionen des Immunsystems beteiligt. Es aktiviert beispielsweise Killerzellen und Neutrophile (die häufigsten Abwehrzellen, die Viren und Bakterien bekämpfen), schützt die Lungenschleimhaut, wirkt entzündungshemmend und hindert Viren daran, in die Zellen einzudringen.

Viele weitere positive Wirkungen und Eigenschaften von Zink auf das Immunsystem erklären wir in unserem Artikel Zink – Wichtig in der Covid-19-Prävention, wo Sie ausserdem lesen, dass Covid-19-Patienten häufiger an einem Zinkmangel leiden als Gesunde und dass auch an Covid-19 Verstorbene einen niedrigeren Zinkspiegel aufwiesen als jene, die die Erkrankung überlebt haben.

Zink muss vorsichtig dosiert werden!

Die vielen positiven Auswirkungen von Zink auf das Immunsystem sollten nun nicht dazu führen, dass man nun grösstmögliche Zinkmengen zu sich nimmt. Denn Zink kann – wie jeder Stoff – in übermässigen Mengen giftig sein.

Und auch in noch nicht giftigen, aber hohen Mengen kann es bereits ungünstige Nebenwirkungen haben, z. B. die Aufnahme anderer Spurenelemente hemmen, etwa Kupfer, so dass ein Überschuss an Zink zu einem Kupfermangel führen kann.

Allerdings sind dazu mindestens 100 bis 150 mg Zink pro Tag und über einen längeren Zeitraum nötig ( 6 ). Bei Dr. Margolins Einnahmeprotokoll nimmt man zwar maximal 200 mg, aber nur über wenige Tage hinweg und auch nur, wenn bereits erste Symptome vorhanden sind. Zur Prävention nimmt man nur 25 mg Zink täglich.

Bei der Zinkeinnahme zwei Dinge beachten!

In Sachen Zink sind zwei Dinge wichtig: Erstens sollte die richtige Menge eingenommen werden (nicht zu viel, nicht zu wenig). Zweitens sollte dafür gesorgt werden, dass man in den Zellen einen möglichst optimalen, also wirksamen Zinklevel erreicht, während der Zinkspiegel im Serum normal bleiben sollte. Das ist auch der Grund dafür, warum das Core Supplement sog. Zink-Ionophore enthält.

Zink-Ionophore

Ionophore sind Moleküle, die eine Membran für Ionen durchlässiger machen. Im Core Supplement wird die Zellmembran für Zinkionen durchlässig, so dass die Zelle besser mit Zink versorgt und auf diese Weise auch besser vor Viren geschützt ist. Zink hemmt im Zellinneren die Vervielfältigung von RNA-Viren, einschliesslich Polio-, Grippe- und Coronaviren.

Mit Hilfe von Zink-Ionophoren kann man also einen wirksamen Zinklevel im Zellinneren erreichen, ohne toxische Auswirkungen des Zinks aufgrund erhöhter Zinkserumspiegel befürchten zu müssen. Die für das Core Supplement ausgewählten Ionophore sind einerseits das Chinin aus Chinarindenextrakt und andererseits das Quercetin. Beide Pflanzenstoffe sind jedoch nicht nur als Ionophore vorteilhaft für die Gesundheit. Sie verfügen noch über weitere Eigenschaften, die zur Prävention und Linderung von Virusinfekten beitragen, worauf wir nachfolgend eingehen.

Chinarindenextrakt als Zink-Ionophor

Chinin ist ein Pflanzenstoff aus der Gruppe der Alkaloide und wird aus der Rinde des in Südamerika heimischen Chinarindenbaums ( Cinchona calisaya ) gewonnen. Chinin wurde schon früher bei Erkältungen mit Fieber verordnet. Dr. Margolin setzte in seiner Studie den * Chinarindenextrakt Quina™ von NutraMedix ein. Doch schreibt er auch, dass es keinen Grund gibt, dass andere Extrakte nicht ähnlich gut wirken könnten.

Neben seinen Eigenschaften als Zink-Ionophor wirkt Chinin auch entzündungshemmend, da es entzündungsfördernde Botenstoffe (z. B. TNF-α) blockiert. Zudem zeigt der Pflanzenstoff hochinteressante konkret antivirale Eigenschaften, die u. a. an den Universitäten Tübingen und Erlangen-Nürnberg untersucht wurden.

Im April 2021 erschien dazu im Fachjournal Viruses eine Studie, in der die Forscher der beiden Universitäten Chinin als Therapieoption für COVID-19 untersuchten. Chininhaltige Mittel sind schon lange auf dem Arzneimittelmarkt und werden in Form von Hydroxychloroquin und Chloroquin bei Malaria eingesetzt. Bei diesen beiden handelt es sich um Mittel, die auf synthetischem Wege aus Chinin hergestellt werden. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte man sie auch bei Covid-19 getestet, da sich zuvor in In-vitro-Studien mit Zellen vielversprechende Wirkungen gegen SARS-CoV-2 gezeigt hatten, was sich dann aber in klinischen Studien direkt am Patienten nicht bestätigt hatte.

Wie sieht es nun aber mit reinem Chinin aus? Reines Chinin wirkte in Zellstudien ebenfalls antiviral und zwar ähnlich gut wie Hydroxychloroquin. Dennoch unterscheidet es sich deutlich von Hydroxychloroquin oder Chloroquin, was sich z. B. darin zeigt, dass reines Chinin bei Malaria nicht so wirksam ist wie die beiden anderen Mittel. Gleichzeitig ist es aber auch nicht so toxisch, so dass weniger Nebenwirkungen zu erwarten sind – und mit Chinin können schneller höhere Plasmaspiegel erreicht werden, so die Tübinger Forscher. Genau diese Unterschiede aber könnten für den Einsatz in der Covid-Therapie entscheidend sein.

Die Forscher schlugen daher vor, dass „Chinin eine breit anwendbare und günstige Therapieoption darstellen könnte, um bei Menschen mit einer milden Covid-19-Symptomatik schwere Krankheitsverläufe zu verhindern“ ( 2 , 3 ).

Quercetin als Zink-Ionophor

Quercetin ist ein Pflanzenstoff aus der Gruppe der Polyphenole. Auch Quercetin ist ein guter Zink-Ionophor und hilft im Kampf gegen Viren einerseits indirekt, indem es die antivirale Zinkwirkung verstärkt. Zusätzlich hemmt es auch direkt den Eintritt der Viren in die Zellen. In einer Computermodellstudie der University of Tennessee schaute man, welche Stoffe am besten verhindern können, dass sich die Spikes von SARS-CoV-2 an Zellen anheften. Von 20 untersuchten Stoffen belegte Quercetin den fünften Platz.

Darüber hinaus verfügt Quercetin über entzündungshemmende Eigenschaften, was gerade bei Covid-19 wichtig ist, da es dabei zu überschiessenden Immunreaktionen kommen kann – man spricht vom sog. Zytokinsturm – der zu schweren Verläufen führt. Zusätzlich kann Quercetin auf gleich mehreren Wegen das Immunsystem positiv beeinflussen und wirkt sich ausserdem auch auf jene Vorerkrankungen günstig aus, die zu einem erhöhten Covid-19-Risiko führen (Herz-Kreislauf, Bluthochdruck, Diabetes etc.).

Wir haben schon in unserem Artikel über mögliche Massnahmen zum Schutz vor Röntgen- und CT-Strahlung Quercetin vorgestellt, denn auch zu diesem Zweck kann der Pflanzenstoff eingesetzt werden. Genauso zur Vorbeugung und Therapie von Nasenpolypen.

*Hier erhalten Sie Quercetin mit 500 mg pro Kapsel.

Vitamin C

Vitamin C ist wohl das bekannteste Vitamin, das stets bei Erkältungen und anderen Infekten zum Einsatz kommt. Wichtig wäre jedoch, dass das Vitamin schon vorab regelmässig genommen wird, damit der Vitamin-C-Spiegel entsprechend hoch ist, und nicht erst, wenn es zu Symptomen kommt.

Nichtsdestotrotz kann Vitamin C in vielen Fällen die Symptomatik von grippalen Infekten bessern und ihre Dauer verkürzen, wenn es sofort bei den ersten Symptomen in ausreichend hohen Dosen eingenommen wird. Denn Vitamin C stärkt das Immunsystem, beschleunigt die Aktivität der Killerzellen, reduziert die Virenvermehrung, wirkt entzündungshemmend und antioxidativ (Viren verursachen oxidativen Stress) und steigert die Interferonbildung. Interferone sind körpereigene Proteine und Mitarbeiter im Immunsystem. Sie stimulieren das Immunsystem und wirken antiviral sowie krebshemmend ( 4 ). 

Weitere Informationen dazu, wie genau Vitamin C bei Virusinfekten helfen kann und wie Vitamin C sogar intravenös bei Covid-19 eingesetzt werden kann, beschreiben wir in unserem Artikel über die Wirkung von Vitamin C gegen Viren.

Vitamin C und Quercetin verstärken sich gegenseitig

In der Fachzeitschrift Frontiers in Immunology veröffentlichten Forscher der Abteilung für Lungen- und Intensivmedizin der Eastern Virginia Medical School in Norfolk/USA eine Studie, in der es hiess, dass die gemeinsame Gabe von Vitamin C und Quercetin zu einer synergistischen, also sich gegenseitig verstärkenden antiviralen Wirkung der beiden Substanzen führe. Auch kann Vitamin C Quercetin immer wieder recyceln, was die Wirkung noch einmal verstärkt.

Vitamin C und Quercetin - so die Forscher - sollten daher sowohl in der Covid-Prävention (insbesondere bei Hochrisikogruppen) als auch in der Covid-Therapie eingesetzt werden (begleitend zu den üblichen Mitteln, z. B. Remdesivir, einem Virostatikum, das die Vermehrung der Viren hemmen soll) ( 7 ).

Vitamin D3

Bekannt ist auch, dass Vitamin D3 bei Covid-19 und allen anderen Infekten, ja bei allen Erkrankungen enorm wichtig ist, um Heilprozesse zu ermöglichen bzw. um der Krankheit wirksam vorzubeugen. Dabei geht es jedoch auch hier – wie schon beim Zink – nicht darum, möglichst riesige Dosen einzunehmen, sondern darum, möglichst schnell einen gesunden Vitamin-D-Spiegel zu erreichen und so einen Mangel zu verhindern.

Dr. Margolin weist darauf hin, dass gerade die Lockdowns zu einer Verschärfung des sowieso schon verbreiteten Vitamin-D-Mangels beitrugen. Denn man ging noch weniger raus als je zuvor und konnte somit auch keine Sonne tanken, die andernfalls zur Vitamin-D-Eigensynthese in der Haut geführt hätte.

Verschiedene Studien haben längst gezeigt, dass Vitamin D3 das Risiko für Atemwegsinfekte senkt und eine wichtige Rolle im Immunsystem spielt (was bedeutet, dass das Immunsystem bei einem Vitamin-D-Mangel weniger leistungsfähig ist und die Anfälligkeit für Covid-19 u. a. steigt). Ausführliche Informationen dazu lesen Sie in unserem Artikel Warum Vitamin D bei erhöhter Infektionsgefahr so wichtig ist.

Vitamin E

Vitamin E ist ein weiterer Bestandteil von Dr. Margolins Core Supplement. Vitamin E ist – wie Vitamin C – ein bekanntes Antioxidans, das oxidativen Stress lindert. Auch Vitamin E stärkt die Immunfunktionen und reduziert das Infektrisiko (besonders bei älteren Menschen). Die Funktion der Abwehrzellen wird dank Vitamin E verbessert und ihre Zellteilungsrate erhöht. Zudem beeinflusst Vitamin E die Aktivität der Fresszellen und Killerzellen, so dass der jeweilige Mensch nun besser gerüstet ist, wenn Viren oder andere Erreger im Körper eintreffen.

Vitamin E ist in grossen Mengen in manchen Speiseölen und Nüssen und Kernen enthalten. In unserem Artikel über Vitamin E erklären wir, wie Sie mit der Ernährung viel Vitamin E zu sich nehmen können (ca. 17 mg bzw. 25 IE). Allerdings werden im Core Supplement höhere, also therapeutische Vitamin-E-Mengen eingesetzt, die man mit der Ernährung kaum erreichen kann.

*Hier finden Sie Vitamin E mit 600 IE pro Kapsel.

L-Lysin

L-Lysin ist eine essentielle Aminosäure, die schon sehr lange für ihre antivirale Wirkung beim Lippenherpes bekannt ist. Sie hemmt die Vervielfältigung des Herpes simplex Virus (HSV) und verkürzt die Dauer bei einer Lippenherpesinfektion ( 5 ). Daher enthalten natürliche Behandlungsprotokolle zur Linderung des Lippenherpes häufig auch L-Lysin-haltige Lippencremes und/oder L-Lysin als Nahrungsergänzung in Kapselform.

L-Lysin lässt den Spiegel mancher Abwehrzellen steigen und verbessert die Zinkaufnahme aus dem Darm. Ein erhöhter Zinkspiegel führt dann wieder dazu, dass Zink entsprechend positiv wirken kann (siehe oben). Allerdings fördert L-Lysin nicht nur die Zinkaufnahme, sondern die Aufnahme anderer Mineralstoffe genauso. Denken Sie daran, falls Sie noch andere Mineralstoffpräparate nehmen, die Sie während der L-Lysin-Einnahme auch geringer dosieren könnten, um eine Überdosis zu vermeiden.

*Hier finden Sie empfehlenswerte L-Lysin-Kapseln mit 400 mg L-Lysin pro Kapsel. Diese Kapseln sind zwar etwas niedriger dosiert, als in Dr. Margolins Protokoll angegeben, dafür sehr preiswert.

Zusätzliche Mittel und Massnahmen

Die Teilnehmer an Dr. Margolins Studie sollten das Core Supplement nach Möglichkeit mit noch einem oder mehreren weiteren Mitteln ergänzen:

  1. Kupfer in Form von Kupferorotat oder Kupferbisglycinat, um evtl. doch einem möglichen zinkbedingten Kupfermangel vorzubeugen
  2. Wurzelextrakt aus dem sichelförmigen (auch sichelblättrigen) Hasenohr (Bupleurum falcatum) für Patienten, die an Vorerkrankungen der Lungen und Atemwege leiden (zusätzlich zu ihren Medikamenten). Das sichelförmige Hasenohr ist ein in Mitteleuropa heimischer Doldenblütler und wird traditionell u. a. bei fiebrigen und/oder entzündlichen Erkrankungen verordnet. Zu den Hauptwirkstoffen zählen die Saikosaponine, die entzündungshemmend, antibakteriell, immunmodulierend, leberschützend, beruhigend und antiallergisch wirken. In der Traditionell Chinesischen Medizin TCM wird das Hasenohr bei Infektionen der Atemwege, bei Grippe, Bronchitis und Lungenentzündung eingesetzt. Sie können einen fertigen Extrakt kaufen oder aber aus der Hasenohrwurzel selbst eine Tinktur herstellen, wie wir es hier erklären: Tinkturen selber machen.

Zusätzlich sollten die Patienten gesund leben, was bedeutet ihre Ernährung gesund gestalten und für regelmässige Bewegung sorgen. Sportliche Aktivitäten sollten einerseits der Entspannung dienen, andererseits der Kräftigung des Körpers und sie sollten ausserdem – gerade im Hinblick auf Covid-19 – die Lungenfunktion und Lungengesundheit erhalten bzw. stärken, so dass immer auch auf die richtige Atmung geachtet werden sollte.

Die Studie mit rezeptfreien Mitteln zur Covid-Prävention

Die Studie mit den rezeptfreien Mitteln zur Covid-Prävention dauerte 20 Wochen lang. 113 Personen (104 Patienten und 9 Mitarbeiter) nahmen teil.

  1. 53 Patienten nahmen das Core-Supplement wie im übernächsten Abschnitt erklärt.
  2. 60 Patienten nahmen es nicht bzw. nur vereinzelte Nahrungsergänzungen, z. B. nur Vitamin C oder nur Vitamin D3 und dienten als Kontrollgruppe.

Die Patienten erfüllten alle dieselben Voraussetzungen, waren zum Studienbeginn frei von grippeähnlichen Symptomen und waren in derselben Altersgruppe (durchschnittlich 59). Auch litten sie an denselben Vorerkrankungen wie z. B. an Bluthochdruck, Diabetes oder der koronaren Herzkrankheit (KHK).

Rezeptfreie Mittel schützen vor Ansteckung

Nach 5 Wochen waren noch alle in der Supplement-Gruppe gesund, während in der Kontrollgruppe 6 Covid-19 oder zumindest grippeähnliche Symptome hatten.

Nach 20 Wochen waren in der Supplement-Gruppe 2 Leute erkrankt, beide hatten nur einen grippalen Infekt mit mildem Verlauf, keine Covid-19. In der Kontrollgruppe waren es mittlerweile 12, darunter milde, moderate, aber auch schwere Verläufe. 9 davon hatten Covid-19. Die übrigen 3 hatten grippale Infekte.

Interessant war, dass von den 12 Erkrankten aus der Kontrollgruppe 4 Teilnehmer Vitamin C genommen hatten (500 – 1000 mg täglich – sonst nichts). 3 weitere hatten Vitamin D3 eingenommen (1000 – 2000 IE täglich – sonst nichts). Das bedeutet, dass es ausserordentlich wichtig ist, sich nicht auf eine Nahrungsergänzung allein zu verlassen, sondern möglichst sinnvolle Kombinationen einzunehmen, darunter in jedem Falle Zink und Zink-Ionophore.

Tagesdosis der rezeptfreien Mittel zur Vorbeugung

Die Tagesdosis der einzelnen rezeptfreien Mittel im Core Supplement sah zur Vorbeugung folgendermassen aus:

  1. 25 mg Zink
  2. 10 Tropfen Quina  (durchschnittlich, wobei der Chinarindenextrakt eingeschlichen werden sollte. Dazu startet man mit 1 Tropfen und steigert sich bis zu einer täglichen Dosis von 8 bis 16 Tropfen, die dann auf zwei Einzeldosen aufgeteilt wird (zweimal je 4 bis 8 Tropfen).
  3. 400 mg Quercetin
  4. 1000 mg Vitamin C
  5. 1000 IE (25 μg) Vitamin D3
  6. 400 IE Vitamin E
  7. 500 mg L-Lysin

Das Core Supplement wurde über den gesamten Studienzeitraum eingenommen und auch darüber hinaus. Auch eine zeitlich begrenzte Einnahme ist denkbar, z. B. immer dann, wenn die Ansteckungsgefahr z. B. in der kalten Jahreszeit wieder steigt.

Tagesdosis der rezeptfreien Mittel bei Erkrankung (im Frühstadium)

Wenn sich erste grippeähnliche Symptome zeigen, dann wird in milden bis moderaten Verlaufsfällen die oben genannte Tagesdosis verdoppelt. Am zweiten Tag beginnt man dann mit einer weiteren Steigerung der Zinkdosis. Innerhalb von zwei bis drei Tagen sollte man 200 mg erreicht haben – je nach Verträglichkeit. Bei der doppelten Dosis und der erhöhten Zinkdosis bleibt man 1 bis 5 Tage oder so lange, bis sich die Symptome bessern. Dann geht man wieder zur vorbeugenden Tagesdosis über.

Selbstverständlich sollten Sie im Krankheitsfall Ihren Arzt zu Rate ziehen, der dann – so wie es auch Dr. Margolin mit seinen betroffenen Patienten machte – ganz nach Bedarf Medikamente verschreiben wird.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.