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Nicht gestillt: Fettleber bei Kindern

Kinder von übergewichtigen Müttern haben ein erhöhtes Risiko, im Teenageralter eine Fettleber zu entwickeln – besonders dann, wenn sie nicht gestillt wurden. Das Gewicht der Mutter hat also enormen Einfluss auf die Gesundheit der Kinder. Doch auch die Art der Babynahrung beeinflusst den Gesundheitszustand der Kinder in ihrem späteren Leben enorm. Wenn Kinder von übergewichtigen Müttern auch noch Fertignahrung in ihrer Säuglingszeit bekommen, dann scheint ihre Leber noch schneller krank zu werden.

Aktualisiert: 14 Februar 2024

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Fettleber bei Kindern immer häufiger

Immer öfter stellt man bei Kindern und Teenagern die sog. nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD) fest. Besonders bei übergewichtigen Kindern und Teenagern. In dieser Gruppe soll gar die Hälfte eine Fettleber haben. Es handelt sich dabei um die häufigste Lebererkrankung bei Menschen zwischen zwei und neunzehn Jahren.

Die Fettleber macht sich in den seltensten Fällen bemerkbar. Erst nach vielen Jahren können daraus Leberentzündungen, Fibrosen und schliesslich auch eine tödliche Leberzirrhose sowie Herzkrankheiten entstehen.

Fettleber-Risikofaktoren bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen gelten die folgenden Lebens- und Ernährungsgewohnheiten als Risikofaktoren für eine Fettleber:

  1. Übergewicht
  2. Bewegungsmangel
  3. Zu viel Zucker und isolierte Kohlenhydrate
  4. Zu viel Fructose (in gesüssten Getränken, Süssigkeiten, Fertigprodukten etc.)
  5. Zu viel Fett
  6. Alkohol
  7. Schlechte Darmgesundheit (Darmflorastörung)
  8. Vitamin-D-Mangel (Je niedriger der Vitamin-D-Spiegel, umso wahrscheinlicher eine Fettleber – und zwar unabhängig davon, ob jemand übergewicht ist oder nicht.)

Australische Forscher untersuchten nun mögliche Risikofaktoren für die Fettleber bei Kindern und Teenagern.

Fettleber-Risikofaktoren bei Kindern

"Wir wollten sehen, ob es irgendwelche Verbindungen zwischen der Fettleber in Jugendjahren und der Ernährung der Kinder geben könnte. Wir suchten auch nach mütterlichen Faktoren, die das Fettleberrisiko beim Kind erhöhen könnten”, sagt Dr. Oyekoya Ayonrinde, Dozent für Medizin und Pharmakologie an der University of Western Australia and leitender Autor der Studie.

"Unsere Ergebnisse zeigen den gravierenden Einfluss der Mutter auf das Risiko der Fettleberentstehung bei Heranwachsenden.“

Die Wissenschaftler werteten Daten der Raine Study aus. Überdies nahmen sie bei 1.170 Siebzehnjährigen Ultraschalluntersuchungen der Leber vor, um zu sehen, in welchem Zustand sich diese befand.

Stillen schützt Kind vor Fettleber

Über 15 Prozent der untersuchten Teenager hatten eine Fettleber. Die Mehrheit war in den ersten sechs Lebensmonaten nicht oder nicht lange genug gestillt worden. Jugendliche hingegen, die zwischen 6 und 9 Monate lang ausschliesslich gestillt wurden, litten am seltensten an einer Fettleber.

Ja, wenn Kinder in den ersten sechs Monaten oder länger ausschliesslich gestillt wurden, dann reduzierte dies ihr Risiko für die Entstehung einer Fettleber um ein Drittel.

Normalgewichtige Mütter haben seltener Kinder mit Fettleber

Ein normaler BMI der Mutter reduzierte das Fettleberrisiko beim Kind noch weiter, nämlich um die Hälfte.

Im April 2016 wurden die Studienergebnisse beim International Liver CongressTM 2016 in Barcelona präsentiert. Die Forscher erklärten dabei, dass ein gesundes Gewicht der Mutter vor und während der Schwangerschaft sowie das ausschliessliche Stillen über mindestens sechs Monate hinweg das Kind vor einer Fettleber schützen können.

Normalgewicht auch beim Kind anstreben

Auch das Vermeiden von Übergewicht beim Kind bewahrt vor einer Fettleber. Aus einer weiteren Studie weiss man beispielsweise, dass Kinder, die schon vor dem dritten Lebensjahr übergewichtig sind, sehr viel häufiger im späteren Leben eine Fettleber bekommen. Wie Sie eine Fettleber rückgängig machen können, haben wir hier erklärt:

  1. Herzkrankheiten durch Fettleber

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.