Zentrum der Gesundheit
  • Granatapfel Alterungsprozess
2 min

Wie der Granatapfel den Alterungsprozess stoppen kann

Der Granatapfel ist nicht grundlos ein Symbol für Schönheit und ewiges Leben. Nun konnte erstmals durch eine Humanstudie nachgewiesen werden, dass und warum die wunderbare Frucht dem Alter ein Schnippchen schlagen kann.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 08 Dezember 2023

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Granatapfel – Ein uraltes Heilmittel

Der Granatapfel stammt ursprünglich aus Indien und dem Iran. Er zählt zu den ersten Früchten, die je kultiviert wurden. Als der Granatapfel nach Europa kam, waren die Menschen dort sofort fasziniert von seiner vollendeten Form und seinem besonderen Aroma. Schnell fand er deshalb Eingang in die Küche und in die Mythologie.

Doch der Granatapfel ist auch ein uraltes Heilmittel, das seit Jahrtausenden ein Symbol für die Schönheit und das ewige Leben ist. In der indischen Ayurveda-Medizin ist der Granatapfel noch heute ein Bestandteil zahlreicher Rezepturen und wird aufgrund seiner antientzündlichen Wirkung vielfach eingesetzt, beispielsweise bei Durchfall, Geschwüren, Zahnfleischproblemen, aber auch bei Bluthochdruck. Mehr zur blutdrucksenkenden Wirkung des Granatapfels lesen Sie hier: Granatapfelsaft senkt den Blutdruck

Warum ist der Granatapfel so gesund?

In Hinblick auf den Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist der Granatapfel kein Wunder der Natur. Dafür ist die Frucht überaus reich an sekundären Pflanzenstoffen. Dazu gehören insbesondere die Ellagitannine, die in den essbaren Samen in besonders hoher Konzentration enthalten sind.

Diverse Studien ( 3 ) haben gezeigt, dass Ellagitannine gegen Entzündungen und freie Radikale wirken, vor Demenz schützen und der Prävention von Infektionskrankheiten, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen dienen. Dabei decken sich die Erkenntnisse der Forschung vielfach mit den Anwendungen des Granatapfels in der traditionellen Medizin.

Granatäpfel stoppen den Alterungsprozess

Schweizer Forscher haben im Jahr 2019 eine bahnbrechende Studie ( 1 ) veröffentlicht. Denn sie konnten erstmals am Menschen nachweisen, dass der Granatapfel Alterungsprozessen entgegenwirkt. Verantwortlich dafür ist der Stoff Urolithin A. Anders als oft angegeben wird, steckt dieser aber nicht im Granatapfel selbst und in keinem anderen Lebensmittel. Denn Urolithin A wird von den Darmbakterien aus Ellagitanninen gebildet.

An der Studie ( 2 ) nahmen 60 ältere Probanden teil, die in vier Gruppen eingeteilt wurden. Sie bekamen täglich für 28 Tage entweder 250, 500 oder 1.000 Milligramm Urolithin A oder ein Placebo. Nebenwirkungen traten keine auf. Daraufhin stellten die Wissenschaftler fest, dass Urolithin A das Wachstum der Mitochondrien ankurbelt.

Mitochondrien sind winzige Organellen innerhalb der Körperzellen, die uns mit Lebensenergie versorgen. Sie werden mit dem Älterwerden immer weniger aktiv, was zur alterstypischen Energielosigkeit und Schwäche führt. Doch Urolithin A ist in der Lage, die Mitochondrien wieder zu aktivieren. Dadurch kann beispielsweise eine altersbedingte Muskelschwäche verbessert werden.

Ein Glas Granatapfelsaft pro Tag wirkt Wunder

Nun wird bereits fieberhaft daran gearbeitet, ein Präparat mit dem Wirkstoff Urolithin A auf den Markt zu bringen. Dabei könnte man natürlich auch einfach den Granatapfel regelmässig essen oder seinen Saft trinken. Denn die wunderbare Frucht liefert dem Körper schliesslich Ellagitannine und somit die Ausgangssubstanz für Urolithin A.

Viele Studien ( 4 ) konnten bereits zeigen, dass der Granatapfel und die daraus hergestellten Säfte und Extrakte ein sehr grosses medizinisches Potenzial sowie einen Anti-Aging-Effekt aufweisen. Es ist somit keinesfalls notwendig, auf einen einzelnen Wirkstoff zurückzugreifen.

Der Granatapfel selbst bietet im Vergleich zu einem Präparat mit Urolithin A überdies einen entscheidenden Vorteil. Denn hier herrscht ein Zusammenspiel unterschiedlichster Inhaltsstoffe vor, die sich ergänzen und in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken ( 4 ).

Laut jener Studien, die im oben verlinkten Artikel vorgestellt werden, hilft der Granatapfel sehr gut bei Bluthochdruck, Arthritis, Diabetes und Sarkoidose, wenn man täglich ein grosses Glas Granatapfelsaft (330 ml) trinkt – idealerweise auf zwei Portionen verteilt.

Sollten Sie in den Medien auf die Meldung stossen, dass Granatapfelkerne tödlich seien, dann finden Sie hier die Hintergründe dazu: Granatapfelkerne sollen tödlich sein

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.