Die Schadstoffe im Körperfett machen krank
Lange Zeit hieß es, Fett sei ungesund und mache dick. Dann erkannte man, nicht jedes Fett ist ungesund. Jetzt weiß man, dass es nicht einmal das Fett an sich sein muss, das sich so schädlich auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt und Übergewicht fördert.
Es sind die Gifte, die sich im Fett anreichern und den Organismus schädigen können.
Besonders in tierischen Fetten - wie etwa in fettreichen Fleisch- und Wurstsorten - sammeln sich giftige Umweltschadstoffe an, die dann natürlich im Laufe der Zeit auch die Schadstoffbelastung im Organismus erhöhen.
Die Chemikalien reichern sich auch im menschlichen Körper im Fettgewebe an und treiben dort offenbar das Risiko für Übergewicht, für einen erhöhten Cholesterinspiegel und damit auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in die Höhe.
Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam verschiedener spanischer Universitäten. Die Wissenschaftler analysierten Proben aus dem Fettgewebe von mehr als 300 Studienteilnehmern auf Rückstände sog. persistenter organischer Schadstoffe, auch POP genannt (engl. Persistent Organic Pollutants).
POP sind Insektenvernichtungsmittel, die früher reichlich verwendet, heute aber – aufgrund ihrer Giftigkeit für den Menschen – in den meisten Ländern größtenteils verboten sind.
Wenn diese Stoffe einmal in die Umwelt gelangen, bleiben sie dort für Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte bestehen, ohne sich merklich abzubauen.
Umweltschadstoffe lagern sich im Körper ab
Juan Pedro Arrebola, der Hauptautor der Studie, erklärt:
„Menschen sind diesen Schadstoffen hauptsächlich durch die Ernährung ausgesetzt. Sie werden im Körperfettgewebe angereichert (1).“
Zu den getesteten Chemikalien gehören:
- DDE (Dichlordiphenyldichlorethen): ein Stoffwechselprodukt des Insektizids DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan), das früher weltweit eingesetzt wurde, heute aber nur noch in manchen Ländern gegen krankheitsübertragende Insekten (beispielsweise zur Malariabekämpfung) genutzt wird
- Lindan: ein Insektizid, das in der Vergangenheit häufig in der Landwirtschaft verwendet wurde und heute noch in manchen Mitteln gegen Läuse und Krätze enthalten ist
- Polychlorierte Biphenyle (PCB): krebsauslösende Chlorverbindungen, die in Maschinen und alten elektrischen Transformatoren zu finden sind
Die Verwendung all dieser Chemikalien ist inzwischen gesetzlich stark reglementiert. Dennoch fanden die Forscher in den Proben aller Studienteilnehmer Rückstände der Insektenbekämpfungsmittel.
Je mehr Giftrückstände, umso mehr Übergewicht
Die Testpersonen hatten umso mehr Übergewicht, je mehr dieser Schadstoffe sie im Körper hatten. Auch der Cholesterinspiegel stieg mit zunehmender Schadstoffbelastung.
Bislang ging man davon aus, dass hauptsächlich eine hohe Kalorienaufnahme bei vergleichsweise geringem Energieverbrauch Übergewicht verursacht.
Die spanischen Forscher erklären nun jedoch, dass Übergewicht nicht allein von einer höheren Nahrungsaufnahme verursacht wird. Es gebe Hinweise darauf – so die Forscher – dass die Belastung mit POP das Wachstum und die Vermehrung von Fettzellen fördere und auf diese Weise eine Zunahme des körpereigenen Fettgewebes provozieren könne.
Gifte vermeiden und regelmäßig entgiften
Um Gifte zu vermeiden, gibt es zahlreiche Möglichkeiten:
Alternativen für fettreiche Lebensmittel finden
Fette Fleisch- und Wurstprodukte lassen sich leicht vermeiden und durch fettärmere Varianten oder pflanzliche Alternativen ersetzen. Dasselbe gilt für fetten Seefisch. Omega-3-Fettsäuren können auch über Algenöl aufgenommen werden.
Wir stellen das Öl und seine Eigenschaften in unserem Artikel Algenöl enthält Omega-3-Fettsäuren vor. Es kann sehr einfach über 1 - 2 Kapseln pro Tag eingenommen werden oder auch - wenn Sie es in der Flasche kaufen - als Zutat im Dressing.
Regelmäßige Entgiftungskur
Isst man regelmäßig entsprechende Lebensmittel, sollte man den Organismus auch regelmäßig entgiften. Ganz unten finden Sie unseren Artikel Anleitung zum Entgiften, der eine Entgiftungskur vorstellt, die man z. B. 1-mal jährlich durchführen könnte.
Die Kur unterstützt die körpereigenen Entgiftungsfähigkeiten und enthält Komponenten, die auch Schwermetalle ausleiten.
Tägliche entgiftende Maßnahmen
Zusätzlich kann man auch mit Hilfe von täglichen Maßnahmen dem Körper dabei helfen, aufgenommene Giftstoffe umgehend wieder auszuleiten.
Ballaststoffe und Heilerde
Dazu gehören eine erhöhte Ballaststoffaufnahme (z. B. Flohsamenschalen, Kokosmehl, Pektin, Haferkleie, Vollkornprodukte etc.), die Einnahme von adsorbierender Heilerde (z. B. Bentonit, Zeolith), von Bitterstoffen, von Chlorophyll und das Trinken von Kräutertees.
Ballaststoffe und Heilerden saugen Giftstoffe auf, so dass diese nicht in den Blutkreislauf gelangen, sondern mit dem Stuhl ausgeschieden werden können.
Bitterstoffe
Bitterstoffe fördern den Gallefluss. In der Gallenflüssigkeit befinden sich jene Gifte, die die Leber abgebaut hat. Je besser der Gallefluss daher funktioniert, umso mehr Gifte können ausgeschieden werden.
Chlorophyll
Chlorophyll ist der grüne Farbstoff in Pflanzen und Algen. Der Farbstoff unterstützt die Entgiftung von z. B. Schimmelpilzgiften und Schwermetallen. Er fördert zudem die Darmgesundheit und wirkt sich positiv auf die Haut aus.
Basische Kräutertees
Basische Kräutertees können ebenfalls Bitterstoffe liefern. Gleichzeitig regen sie die entgiftende Funktion der Nieren an und wirken harntreibend, so dass auch über dieses Ausleitungsorgan toxische Substanzen ausgeschieden werden können (z. B. wenn Brennnessel, Löwenzahn, Birkenblätter oder Goldrute enthalten sind). Wasserlösliche Abbauprodukte können schneller ausgeleitet werden.
Kuren zum Schutz gegen Schadstoffe
Details zu konkreten Entgiftungskuren finden Sie, wenn Sie weiter nach unten scrollen in unseren weiterführenden Artikeln, z. B. eine Nierenreinigung, Leberreinigung oder auch eine kombinierte Darm- und Leberreinigung.
Auch unsere Artikel zu Chlorophyll, Zeolith, Bentonit und vielen Themen mehr finden Sie weiter unten. Wir beschreiben darin die Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten dieser Mittel, damit Sie Ihren Körper bestmöglich entlasten und schützen können.