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Gefährliche Schadstoffe im Körpergewebe

Fett kann zu Übergewicht führen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Doch ist es nicht unbedingt das Fett an sich, das dick macht und dem Herzen schadet, sondern die Umweltschadstoffe, die sich im Fett entsprechender Lebensmittel anreichern – wie spanische Forscher jetzt zeigen konnten. Um welche Chemikalien handelt es sich hier? Wie können diese Übergewicht mit sich bringen und wie dem Herz-Kreislauf-System schaden? Und vor allem: Wie kann man dem Giftcocktail in fettreichen Lebensmitteln aus dem Wege gehen?

Aktualisiert: 12 Februar 2024

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Die Schadstoffe im Körper-Fett machen krank

Lange Zeit hiess es, Fett sei ungesund und mache dick. Dann erkannte man, nicht jedes Fett ist ungesund. Jetzt weiss man, dass es nicht einmal das Fett an sich sein muss, das sich so schädlich auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt und Übergewicht fördert.

Es sind die Gifte, die sich im Fett anreichern und den Organismus geballt schädigen können.

Besonders in tierischen Fetten - wie etwa in fettreichen Fleisch- und Wurstsorten - sammeln sich giftige Umweltschadstoffe an, die dann natürlich im Laufe der Zeit auch die Schadstoffbelastung im Organismus erhöhen.

Die Chemikalien reichern sich auch im menschlichen Körper im Fettgewebe an und treiben dort offenbar das Risiko für Übergewicht, für einen erhöhten Cholesterinspiegel und damit auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in die Höhe.

Zu diesem Ergebnis kam ein Forscher-Team verschiedener spanischer Universitäten ( 1 ). Die Wissenschaftler analysierten Proben aus dem Fettgewebe von mehr als 300 Studienteilnehmern auf Rückstände sog. persistenter organischer Schadstoffe, auch POP genannt (engl. Persistent Organic Pollutants).

POP sind Insektenvernichtungsmittel, die früher reichlich verwendet, heute aber – aufgrund ihrer Giftigkeit auch für den Menschen – in den meisten Ländern grösstenteils verboten sind.

Wenn diese Stoffe einmal in die Umwelt gelangen, bleiben sie dort für Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte bestehen, ohne sich merklich abzubauen.

Umweltschadstoffe lagern sich im Körper ab

Juan Pedro Arrebola, der Hauptautor der Studie, erklärt:

„Menschen sind diesen Schadstoffen hauptsächlich durch die Ernährung ausgesetzt. Sie werden im Körperfettgewebe angereichert.“

Zu den getesteten Chemikalien gehören:

  1. DDE ( Dichlordiphenyldichlorethen): ein Stoffwechselprodukt des Insektizids DDT ( Dichlordiphenyltrichlorethan), das früher weltweit eingesetzt wurde, heute aber nur noch in manchen Ländern gegen krankheitsübertragende Insekten (beispielsweise zur Malaria bekämpfung) genutzt wird
  2. Lindan: ein Insektizid, das in der Vergangenheit häufig in der Landwirtschaft verwendet wurde und heute noch in manchen Mitteln gegen Läuse und Krätze enthalten ist
  3. Polychlorierte Biphenyle (PCB): krebs auslösende Chlorverbindungen, die in Maschinen und alten elektrischen Transformatoren zu finden sind

Die Verwendung all dieser Chemikalien ist inzwischen gesetzlich stark reglementiert. Dennoch fanden die Forscher in den Proben aller Studienteilnehmer Rückstände der Insektenbekämpfungsmittel.

Je mehr Giftrückstände, umso mehr Übergewicht

Interessanterweise verhielt es sich so, dass die Testpersonen umso mehr Übergewicht hatten, je mehr dieser Schadstoffe sie im Körper hatten. Auch der Cholesterinspiegel stieg mit zunehmender Schadstoffbelastung.

Bislang ging man davon aus, dass hauptsächlich eine hohe Kalorienaufnahme bei vergleichsweise geringem Energieverbrauch Übergewicht verursacht.

Die spanischen Forscher erklären nun jedoch, dass Übergewicht nicht allein von einer höheren Nahrungsaufnahme verursacht wird. Es gebe Hinweise darauf – so die Forscher – dass die Belastung mit POP das Wachstum und die Vermehrung von Fettzellen fördere und auf diese Weise eine Zunahme des körpereigenen Fettgewebes provozieren könne.

Gifte vermeiden und regelmässig entgiften

Fette Fleisch- und Wurstprodukte lassen sich leicht vermeiden und durch fettärmere Varianten oder pflanzliche Alternativen ersetzen.

Fetter Fisch jedoch zählt zu den wertvollen Omega-3-Fettsäuren-Quellen und hat daher auch – Giftbelastung hin oder her – sehr positive Auswirkungen auf die Gesundheit.

Es ist daher nicht in jedem Falle sinnvoll, alles zu meiden, was in irgendeiner Weise mit Chemikalien belastet sein könnte. Sehr viel klüger wäre es, den Organismus regelmässig zu entgiften.

Dann nämlich kann der Körper von den hochwertigen Inhaltsstoffen (Vitamine, Fettsäuren, Mineralstoffe, Proteine etc.) des fetthaltigen Lebensmittels profitieren, ohne von den gleichzeitig darin enthaltenen Giftstoffen belastet zu werden.

Neben einer regelmässigen Entgiftungs- bzw. Entschlackungskur eignen sich hier auch tägliche Massnahmen, die dem Körper dabei helfen, aufgenommene Giftstoffe umgehend wieder auszuscheiden.

Dazu gehören eine erhöhte Ballaststoffaufnahme (z. B. Flohsamenschalen, Kokosmehl, Konjakpulver, Haferkleie, Vollkornprodukte etc.), die Einnahme von adsorbierender Heilerde (z. B. Bentonit), die Einnahme von Bitterstoffen und das Trinken von basischen Kräutertees.

Ballaststoffe und Heilerden saugen Giftstoffe auf, so dass diese nicht in den Blutkreislauf gelangen, sondern mit dem Stuhl ausgeschieden werden können. Nutzen Sie dazu eine Darmreinigung.

Bitterstoffe fördern den Gallefluss. In der Gallenflüssigkeit aber befinden sich jene Gifte, die die Leber abgebaut hat. Je besser der Gallefluss funktioniert, umso mehr Gifte können ausgeschieden werden.

Kräutertees können ebenfalls Bitterstoffe liefern. Gleichzeitig regen sie die entgiftende Funktion der Nieren an, so dass auch über dieses Ausleitungsorgan toxische Substanzen ausgeschieden werden können.

Unsere Tipps

Details zu konkreten Entgiftungskuren finden Sie hinter dem jeweiligen Link. Idealerweise wäre eine Die ganzheitliche Leberreinigung ein bis zwei Mal jährlich durchzuführen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.