Chlorella gegen Eisenmangel in der Schwangerschaft
Gerade in der Schwangerschaft leiden Frauen immer wieder an Blutarmut (Anämie) oder auch an schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck. Letzteres in Verbindung mit der sog. Proteinurie (Proteine im Urin) und Ödemen (Wassereinlagerungen). Man spricht von der sog. Präeklampsie.
Sowohl Anämien als auch die Präeklampsie können gefährlich werden, können aber auch die Folge einer unzureichenden Nährstoffversorgung sein. Ein Eisenmangel kann die Ursache sein, ein Folatmangel, ein Vitamin B12-Mangel, ein Vitamin-C-Mangel oder mehrere dieser Mängel gleichzeitig.
Chlorella, die bekannte Mikroalge kann hier offenbar als Nahrungsergänzung eingesetzt werden – insbesondere vorbeugend. Denn Chlorella kann sowohl eine Blutarmut bessern als auch schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck im Rahmen einer Präeklampsie senken helfen bzw. beiden Problematiken vorbeugen.
Vermutlich liegt es an ihrem Gehalt an Folat und Eisen. Auch soll sie in manchen Fällen relevante Mengen an Vitamin B12 enthalten. Dabei handelt es sich um drei Vitalstoffe, die alle drei gerade für die Blut- und Gefäßgesundheit sehr wichtig sind.
Chlorella beugt einer Anämie vor
Im Fachmagazin Plant Foods for Human Nutrition beschrieben japanische Forscher eine interessante Studie, in der sie die Auswirkungen einer Nahrungsergänzung mit Chlorella (oder einem Placebo) bei 70 schwangeren Frauen untersucht hatten ( 1 ).
In der Placebogruppe befanden sich 38 Frauen, in der Chlorella-Gruppe 32 Frauen. Die Frauen der Chlorella-Gruppe starteten mit der Chlorella-Einnahme zwischen der 12. und 18. Schwangerschaftswoche und nahmen die Mikroalgen bis zur Geburt ein – und zwar täglich 6 g.
In diesen 6 g sind im Allgemeinen etwa zwischen 7 und 8 mg Eisen enthalten, was angesichts eines Tagesbedarfs von 10 mg (bei Frauen in der Menopause und bei Männern), 15 mg (bei nicht-schwangeren Frauen) und 30 mg (bei Schwangeren) relativ viel ist. Doch schwanken diese Werte genau wie die B12- und Folatwerte sehr stark. Dennoch zeigte die Chlorella-Einnahme sehr gute Ergebnisse:
Im zweiten und dritten Trimester untersuchte man die Blutwerte der Frauen und stellte fest, dass es in der Chlorella-Gruppe deutlich weniger Frauen mit einer Anämie (Hämoglobin-Wert unter 11 g/dL) gab als in der Placebogruppe. Auch traten in der Chlorella-Gruppe deutlich seltener Fälle einer Präeklampsie auf.
Chlorella senkt Risiko für Präeklampsie
Die Präeklampsie (auch Gestose oder Schwangerschaftsvergiftung) genannt, äußert sich mit Wassereinlagerungen, Bluthochdruck und einer Proteinurie (Eiweiß im Urin) und tritt meist ab der 20. Schwangerschaftswoche auf. Offenbar kann Chlorella diesem Zustand - der für das Kind problematisch werden könnte - vorbeugen.
Die an oben beschriebener Untersuchung beteiligten Forscher schrieben, dass eine Nahrungsergänzung mit Chlorella während der Schwangerschaft ganz signifikant das Risiko einer Anämie, einer Proteinurie und von Ödemen (Wassereinlagerungen) senken kann und daher von schwangeren Frauen als Quelle für Eisen, Folat und Vitamin B12 genutzt werden könnte.
Schon in den 1990er Jahren zeigte eine Studie an Ratten, dass Chlorella eine eisenmangelbedingte Anämie wieder aufheben kann ( 2 ).