Zentrum der Gesundheit
  • Mit Akupressur-App gegen Regelschmerzen
2 min

Mit Akupressur-App gegen Regelschmerzen

Akupressur kann eine nachhaltige Besserung bei Regelschmerzen erzielen. Das Verfahren ist mit Hilfe einer App inklusive entsprechender Videos leicht erlernbar.

Aktualisiert: 10 Februar 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Mittel gegen Regelschmerzen: Akupressur

Etwa 50 bis sogar 90 Prozent aller jungen Frauen leiden an Regelschmerzen. Meist zeigen sich die Beschwerden in krampfhaften Unterbauchschmerzen, die zusätzlich von Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Übelkeit und Durchfall begleitet sein können. Die Symptome sind oft so stark, dass es unmöglich ist, gleichzeitig den Anforderungen des Alltags gerecht zu werden.

Meist kommen jetzt Schmerzmittel wie Ibuprofen zum Einsatz. Diese lindern zwar vorerst den Schmerz, doch kehrt er im nächsten Monat zuverlässig wieder. Forscher der Charité in Berlin überprüften daher in einer Studie, wie sich die Akupressur – einem Selbsthilfe-Verfahren aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – bei Regelschmerzen auswirken könnte.

Einfach anwendbare Selbsthilfemassnahme für zu Hause

Akupressur lässt sich in aller Ruhe zu Hause erlernen und anwenden. Es ist weder Arzt noch Apotheker erforderlich und die passende App ist kostenlos downloadbar. Im Gegensatz zur Akupunktur braucht man also keinen Therapeuten. Statt mit Nadeln werden die entsprechenden Punkte über Fingerdruck aktiviert, wodurch die blockierte Lebensenergie wieder in Fluss kommt und Schmerzen schwinden. Die Ergebnisse der Studie wurden Anfang April 2018 im Fachmagazin American Journal of Obstetrics and Gynecology veröffentlicht ( 1 ).

Teilnehmerinnen waren über 220 Frauen zwischen 18 und 34 Jahren, die allmonatlich an starken Regelschmerzen litten. Die Frauen wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei die erste die üblichen Schmerzmittel einsetzte oder hormonelle Verhütungsmittel nahm und die zweite eine App (AKUD) mit einer genauen Anleitung zur Akupressur erhielt. Die Selbstakupressur sollte kurz vor und während der Menstruation durchgeführt werden ( 2 ).

Drei Akupressurpunkte genügen

Studienleiterin Prof. Dr. Claudia Witt vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie an der Berliner Charité erklärte, dass die Akupressur lediglich an drei Akupressurpunkten durchgeführt werden muss.

Schon nach drei Monaten berichteten 37 Prozent der Teilnehmerinnen, dass sie während ihrer Regel nur noch halb so schlimme Schmerzen erlebten. Nach einem halben Jahr waren es sogar mehr als die Hälfte der Frauen (58 Prozent), die über derart positive Auswirkungen berichten konnte.

In der Schmerz- und Verhütungsmittel nehmenden Kontrollgruppe waren es auch nach sechs Monaten nur 25 Prozent, die über eine ähnlich gute Besserung ihrer Schmerzen berichten konnten.

Statt Schmerzmitteln: Akupressur bei Regelschmerzen

Die Frauen der Akupressurgruppe nahmen deutlich weniger Schmerzmittel, als dies in der Kontrollgruppe der Fall war und hatten auch insgesamt weniger Regelbeschwerden.

„Wir waren überrascht, dass nach sechs Monaten zwei Drittel der Teilnehmerinnen nach wie vor die Akupressur durchführten“, so Dr. Daniel Pach, ebenfalls von der Charité in Berlin, was sehr für die leichte Anwendung und natürlich auch für die gute Wirksamkeit spricht.

Die App AKUD ist derzeit nicht mehr erhältlich, aber auch hier wird die Akupressur gegen Regelschmerzen erklärt: App Luna (ist jedoch nur im deutschen Apple-App-Store erhältlich).

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.