Superfrucht Blaubeere: Eine großartige Heilerin
Die Blaubeere (auch Heidelbeere genannt) gilt schon lange als Superfood. Denn sie ist eine wertvolle Waffe im Kampf gegen hohe Cholesterinspiegel, Herzkrankheiten und Krebs. Jetzt zeigt sie ihr Potential auch in der Alzheimer-Therapie.
Die Frucht ist enorm reich an hochwirksamen Antioxidantien – und gerade Antioxidantien können dabei helfen, die zerstörerischen Auswirkungen der Alzheimer Krankheit abzuwehren, so berichteten Forscher schon beim Meeting der American Chemical Society (ACS) im Jahr 2016 ( 1 ).
Das Erinnerungsvermögen bessert sich
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass Blaubeeren bei Demenzerkrankungen einen echten Nutzen mit sich bringen. Sie können das Erinnerungsvermögen und die kognitiven Funktionen bei älteren Menschen verbessern"
erklärt Dr. Robert Krikorian, Leiter des Forscherteams.
Es seien die sog. Anthocyane aus der Gruppe der Flavonoide – sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung – die schon in Studien mit Tieren zu einer besseren Gehirnleistung geführt hätten.
Zwei Studien: Blaubeeren gegen Demenz
Viele Millionen Menschen leiden derzeit an Alzheimer – und die Zahl der Betroffenen soll kontinuierlich steigen. Experten erwarten bis zum Jahre 2025 eine Zunahme um 40 Prozent.
Bis 2050 soll sich die derzeitige Zahl der Alzheimerkranken gar verdreifacht haben. Es wäre also nicht schlecht, Möglichkeiten zu finden, wie dieser alarmierende Trend aufgehalten werden könnte.
Zu diesem Zweck führten Krikorian und seine Kollegen zwei Humanstudien an der University of Cincinnati Academic Health Center durch.
An einer der beiden Studien ( 2 ) nahmen 47 Erwachsene im Alter von 68 und älter teil. Sie litten an leichten kognitiven Beeinträchtigungen, was bereits als erstes Anzeichen für Demenz betrachtet werden kann.
Die Probanden erhielten 16 Wochen lang einmal täglich entweder gefriergetrocknete Blaubeeren in Pulverform oder ein Placebopulver.
Erhöhte Gehirnaktivität
Nach Ablauf der 4-monatigen Einnahme zeigten sich folgende Ergebnisse:
"Bei jenen, die das Beerenpulver eingenommen hatten, konnten wir eine Verbesserung der kognitiven Leistung und Gehirnfunktion feststellen, was in der Placebogruppe nicht der Fall war", schrieb Dr. Krikorian. "Die Beerengruppe konnte sich besser an Worte und Pläne erinnern."
Eine funktionelle Magnetresonanztomographie zeigte überdies in der Beerengrppe eine erhöhte Gehirnaktivität.
Je stärker die Demenz-Symptome – umso besser die Wirkung der Beere
An der zweiten Studie ( 3 ) nahmen 94 Personen zwischen 62 und 80 teil, die über eine immer schlechter werdende Merkfähigkeit klagten. Sie wurden in vier Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 erhielt das Beerenpulver, Gruppe 2 Fischöl, Gruppe 3 Fischöl und Beerenpulver und die vierte Gruppe ein Placebopräparat.
"Die Ergebnisse waren hier nicht so deutlich wie in der ersten Studie”, erklärte Dr. Krikorian. Die kognitiven Fähigkeiten waren etwas besser bei Gruppe 1 und Gruppe 2. In Sachen Merkfähigkeit konnte nur eine geringe Verbesserung beobachtet werden. Wahrscheinlich liege es daran, dass die Teilnehmer beim Studienstart noch nicht so schwere Symptomatiken aufwiesen.
Demenz-Prävention: Blaubeeren genießen
Je stärker also die Anzeichen für eine Demenz schon waren, umso deutlicher zeigen sich die Kräfte der Blaubeeren. Das bedeutet natürlich nicht, dass man warten sollte, bis die Krankheit zuschlägt.
Es bedeutet vielmehr, dass die Beeren eine gute Möglichkeit darstellen – wenn präventiv und regelmäßig verspeist – einer Demenz eventuell vorzubeugen. Die Beeren können auch in Form von Saft verzehrt werden, z. B. indem man täglich ein kleines Glas Blaubeersaft trinkt.
Die Beeren gibt es auch ganzjährig in der Tiefkühlabteilung. Sie können damit viele leckere Rezepte ausprobieren, z. B. einen Smoothie aus Blaubeeren oder eine köstliche Basische Heidelbeer-Creme. Guten Appetit!