Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus erhöht Brustkrebsrisiko
Jede siebte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die dann durchgeführten Therapien sind anstrengend, nebenwirkungsreich und nicht immer von Erfolg gekrönt. Präventive Maßnahmen sind daher äußerst wichtig.
Frühere Studien konnten beispielsweise zeigen, dass Frauen, die in Nachtschicht arbeiten müssen, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. Der gestörte Schlaf-Wach-Rhythmus und das künstliche Licht bei Nacht werden dafür verantwortlich gemacht.
- Warum Sie zur Krebsprävention oder auch zur Förderung des Heilprozesses bei bestehendem Krebs unbedingt bei absoluter Dunkelheit schlafen sollten, lesen Sie hier: Krebszellen mögen keine Dunkelheit
Wann sollte man morgens aufstehen, um das Brustkrebsrisiko zu senken?
Inwiefern jedoch der Zeitpunkt des morgendlichen Aufstehens das Brustkrebsrisiko beeinflussen kann, war bislang noch nicht klar. Ein internationales Forscherteam untersuchte daher, ob bestimmte Schlafgewohnheiten die Gefahr eines Brustkrebses erhöhen können. Die Wissenschaftler nutzten dazu die Daten von über 180.000 Frauen (aus der UK Biobank study) und von knapp 229.000 Frauen aus der Breast Cancer Association Consortium (BCAC) study.
Ende Juni 2019 wurden die Ergebnisse ( 1 ) im Fachjournal The BMJ veröffentlicht. Dabei zeigte sich, dass Frühaufsteher besser vor Brustkrebs geschützt sind als Nachteulen, die morgens länger schlafen. Auch die Schlafdauer beeinflusst das Brustkrebsrisiko: Wer länger als die empfohlenen 7 bis 8 Stunden schläft, hat ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
Als Analysemethode wurde die Mendelsche Randomisierung verwendet, eine Methode, die zuverlässige Aussagen über tatsächlich ursächliche Faktoren zulässt, so dass reine Korrelationen annähernd ausgeschlossen werden können.
Brustkrebsrisiko senken: Morgens früh aufstehen!
Über welchen Mechanismus das frühe Aufstehen vor Brustkrebs schützen könnte, ist noch nicht bekannt, auch nicht, warum Frauen, die gerne länger als 7 bis 8 Stunden schlafen, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben.
Der Einfluss der Aufstehzeit und der Schlafdauer wird zwar als geringer eingeschätzt als jener von z. B. Alkohol oder Übergewicht, dennoch kann man mit einem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus seiner Gesundheit in jedem Fall etwas Gutes tun. ( 2 )
Weitere Faktoren, die das Brustkrebsrisiko senken und zu denen bereits erste Studien vorliegen, sind:
- Sport treiben
- Tomaten essen, aber Käseverzehr einschränken bzw. sich insgesamt gesund ernähren
- Vitamin-D-Versorgung überprüfen und optimieren
- Regelmäßig fasten