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Prädiabetes fördert die Entstehung von Krebs

Erhöhte Blutzuckerwerte tun nicht weh und bleiben deshalb häufig lange unerkannt. Umso erschreckender können die Langzeitfolgen eines unbemerkt entgleisten Blutzuckerspiegels sein, denn der als Prädiabetes bezeichnete Zustand begünstigt die Entstehung von Krebs. Besonders die Entwicklung von Darm- und Magenkrebs scheint vom unbemerkt steigenden Blutzuckerspiegel gefördert zu werden. Eine chinesische Studie hat die Zusammenhänge nun genauer untersucht.

Aktualisiert: 12 Februar 2024

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Hoher Blutzucker – Die Ursachen

Ein hoher Blutzuckerspiegel ist meist hausgemacht. Das heisst, eine ungünstige, meist zu kohlenhydratreiche Ernährung in Kombination mit Bewegungsmangel und Übergewicht lässt den Blutzuckerspiegel steigen.

Umgekehrt würden eine gesunde basenüberschüssige Ernährung aus frischen vitalstoffreichen Zutaten und tägliche Bewegung den Blutzuckerspiegel in den meisten Fällen rasch wieder ins Lot bringen.

Auch Medikamente können den Blutzuckerspiegel steigen lassen, und zwar gerade jene, die fast jedem spätestens ab 50 verschrieben werden.

Dazu gehören insbesondere Blutdrucksenker (Betablocker) und Cholesterinsenker (Statine). Blutzucker erhöhende Medikamente, die auch Jüngere betreffen, sind Antidepressiva und Cortisonpräparate.

Ein immer wieder zu hoher Blutzuckerspiegel führt im Laufe der Zeit zum sog. Prädiabetes – einem Zustand, der dem tatsächlichen Diabetes mellitus vorangeht.

Prädiabetes - Ein unheilvoller Beginn

Prädiabetes liegt dann vor, wenn sich eine Insulinresistenz entwickelt oder ein Nüchtern-Blutzuckerspiegel zwischen 100 und 125 mg/dl gemessen wird oder beides beobachtet werden kann.

Die entsprechenden Werte werden oft noch nicht als krankhaft eingestuft und deshalb nicht selten vernachlässigt.

Dass dies ein schwerwiegender Fehler sein kann, zeigt eine im September 2014 erschienene Studie von Wissenschaftlern des People`s Hospital of Shunde im chinesischen Daliang.

Prädiabetes fördert die Entstehung von Krebs

Die Metaanalyse der Mediziner wurde im Diabetologia (dem Journal der europäischen Gesellschaft für die Erforschung von Diabetes) veröffentlicht und umfasste 16 Studien mit mehr als 890.000 Teilnehmern aus mehreren Ländern. Vier Studien kamen aus dem asiatischen Raum, elf aus den USA und Europa und eine aus Afrika ( 1 ).

Bei der Gesamtauswertung zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen deutlich erhöhtem Blutzuckerspiegel im Rahmen eines Prädiabetes und der Entstehung von Krebserkrankungen. Demnach erhöht Prädiabetes das Risiko für Krebs um 15 Prozent.

Besonders stark beeinflussten die anhaltend erhöhten Blutzuckerwerte die Krebsentwicklung in Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse, Brust und Gebärmutter.

Dabei machte es keinen Unterschied, in welcher Form und welchem Umfang eine beginnende Regulationsstörung des Blutzuckers vorlag. Das Krebsrisiko erhöhte sich merklich in jedem Fall von Prädiabetes.

Bei Fettleibigkeit in Kombination mit Prädiabetes steigt die Gefahr an Krebs zu erkranken laut Studienlage sogar auf 22 Prozent.

Wenn Zucker zu Krebs führt

Es gibt einige denkbare Mechanismen, die erklären könnten wie das erhöhte Krebsrisiko bei steigendem Blutzuckerspiegel entsteht.

Die Überzuckerung verbunden mit oxidativem Stress und der Ansammlung von Abfallprodukten, die vorwiegend aus der Kombination von Eiweiss und Zucker entstehen (sogenannte Advanced Glycation Endproducts), wirkt krebsfördernd.

Zusätzlich führt die steigende Insulinresistenz zu einer erhöhten Insulinproduktion, die es den Krebszellen wiederum leichter macht zu wachsen und sich zu teilen.

Sind die ersten Krebszellen entstanden, dann wachsen sie umso leichter, je mehr Zucker im Blut gegenwärtig ist, da ihre Lieblingsnahrung Zucker ist.

Es lohnt sich also durchaus, Massnahmen zu ergreifen, die den Blutzuckerspiegel wieder regulieren, also auf ein gesundes Niveau senken.

Blutzucker natürlich senken

Die beste vorbeugende Massnahme gegen Prädiabetes, Diabetes und Krebs ist es, deren Risikoparameter auszuschalten oder zumindest deutlich zu reduzieren.

Kanzerogene Prozesse können sich nur schwer entwickeln, wenn wir erst gar nicht die Entstehung von Prädiabetes und Diabetes zulassen.

Unser Körper benötigt keinen zusätzlichen Zucker. Er ist in der Lage alles, was er braucht, aus den Nahrungsmitteln zu gewinnen, die wir mit einer gesundheitsbewussten, naturbelassenen und basenüberschüssigen Ernährung zu uns nehmen.

Dazu gehören gesunde Fette und Öle, das Meiden von Fertigprodukten und der massvolle Umgang mit Zucker und Salz. Gesunde, komplexe Kohlenhydrate in Form von Quinoa, Buchweizen, Hirse und Vollkornprodukten sowie die Vielfalt aller Gemüse- und Fruchtsorten dürfen häufig auf dem Speiseplan stehen.

Ausreichende Bewegung sowie natürlich wenig oder noch besser gar kein Alkohol gehören ebenfalls zu einem gesunden Lebensstil.

Eine der wichtigsten Massnahmen zur Vermeidung eines zu hohen Blutzuckerspiegels ist überdies der Abbau von Übergewicht, die richtige Mineralstoff- und Spurenelementeversorgung (v. a. Magnesium) sowie die Stressreduktion mit passenden Entspannungstechniken.

Sie sehen also, dass Sie in Wirklichkeit alle Fäden selbst in der Hand halten und sich nur noch dazu entscheiden müssen, die richtigen zu ziehen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.