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Grüne Blattgemüse und Makuladegeneration

Grüne Blattgemüse können die Augen vor der Makuladegeneration schützen, einer Augenkrankheit, die in den Industrienationen als häufigste Ursache für Erblindung im Alter gilt.

Stand: 09 Dezember 2024

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Wie grüne Blattgemüse vor Diabetes und Alzheimer schützen

Grüne Blattgemüse sind eine sehr umfangreiche Gemüsefamilie. Zu ihr zählen nicht nur Spinat, Mangold und Blattsalate, sondern auch die Küchenkräuter, Blattkohlarten und Wildpflanzen. Mehr als 50 grüne Blattgemüse haben wir hier aufgezählt.

Man weiss anhand von epidemiologischen Studien, dass der häufige Verzehr von grünem Blattgemüse (mind. 100 g pro Tag) die Gesundheit so gut unterstützen kann, dass man besser vor Diabetes und Alzheimer geschützt ist.

In der Alzheimer-Studie hiess es, dass wohl hauptsächlich der Vitalstoffreichtum der grünen Blattgemüse für die Schutzwirkung verantwortlich sei. So enthielt diese Gemüsegruppe besonders viel Vitamin K, Folat ( Folsäure ), Beta-Carotin sowie den sekundären Pflanzenstoff Lutein.

In der Diabetes-Studie wurde ebenfalls Beta-Carotin genannt, aber auch Vitamin C, die enthaltenen antioxidativ wirksamen Polyphenole und Magnesium. Alle diese Stoffe sorgen für eine funktionsfähige Bauchspeicheldrüse und verhindern eine Insulinresistenz der Zellen.

Wie grüne Blattgemüse die Augen vor Makuladegeneration schützen

Jetzt jedoch – im Herbst 2018 – zeigte sich in einer australischen Untersuchung, die im Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics veröffentlicht wurde, dass noch ein ganz anderer Stoff aus grünem Blattgemüse eine heilsame Wirkung auf den Körper hat (1) (2).

Grünes Blattgemüse enthält, wie auch z. B. Rote Bete naturgemäss Nitrate, die laut Forschern vom Westmead Institute for Medical Research die Augen schützen und das Risiko für die sog. Makuladegeneration reduzieren können. Detaillierte Informationen zur Makuladegeneration finden Sie im vorstehenden Link.

Wie viel grüne Blattgemüse sollte man täglich für eine Schutzwirkung essen?

Anhand von 2000 Erwachsenen (über 49 Jahre) zeigte sich über einen Zeitraum von 15 Jahren hinweg, dass diejenigen, die täglich 100 bis 142 mg Nitrat in Form von Gemüse zu sich nahmen, ein deutlich niedrigeres Risiko hatten, an einer Makuladegeneration zu erkranken als jene Teilnehmer, die weniger als 69 mg Nitrat pro Tag aufnahmen (1).

Studienleiter Bamini Gopinath, Professor am Westmead Institute und an der University of Sydney ist zuversichtlich, damit eine einfache Möglichkeit gefunden zu haben, sich vor der Makuladegeneration zu schützen, insbesondere vor Formen, die nicht erst – wie üblich – im höheren Alter auftreten, sondern schon in den Fünfzigern oder Sechzigern.

Spinat, Rote Beten und Rettiche beispielsweise enthalten laut Tabellen (Elmadfa et al.) durchschnittlich bereits zwischen 100 und 150 mg, können aber – je nach Anbauweise, Bodenqualität und Erntezeitpunkt – auch bis zu 300 mg Nitrat aufweisen. Um die erwünschte Schutzwirkung zu erzielen, genügt der Verzehr von täglich 100 g grünes Blattgemüse, z. B. in einem grünen Smoothie, als Gemüse oder in Form eines frischen Salates.

Nitrate aus Fleisch oder anderen Lebensmitteln nützen nichts

Ein Verzehr von mehr als 142 mg Nitrat pro Tag zeigte laut Gopinaths Forschergruppe keinen grösseren Vorteil. Auffallend war, dass Nitrate aus anderen Lebensmittelgruppen (Fleisch, Wurst, Käse) keine Schutzwirkung aufwiesen.

Oft werden Nitrate kritisiert, denn man fürchtet, sie könnten sich im Körper zu krebserregenden Nitrosaminen umwandeln. Da der Durchschnittsmensch deutlich mehr Nitrate über Gemüse als über Fleisch- und Wurstprodukte zu sich nimmt, heisst es im Netz häufig, Gemüse sei „gefährlicher“ als Fleisch.

Da Gemüse jedoch im Gegensatz zu Fleisch Vitamin C enthält, das die Umwandlung in Nitrosamine hemmt und – wie oben erklärt – Nitrate in Fleischprodukten offenbar nicht einmal eine gesunde Schutzwirkung aufweisen, entbehrt es jeder Grundlage, Gemüse mit dem Begriff „gefährlich“ in Verbindung zu bringen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.