Zentrum der Gesundheit
  • Hanföl bei Hautproblemen
3 min

Hanföl ist ideal für kranke Haut

In Deutschland leidet rund ein Viertel aller Patienten an einer Hautkrankheit. Ein bestimmtes Pflanzenöl kann hier gute Hilfe leisten und bei kranker und auch empfindlicher Haut eingesetzt werden.

Fachärztliche Prüfung: Dr. med. Jochen Handel
Aktualisiert: 09 Februar 2024

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Hanföl: Traditionelle Medizin bei entzündlichen Hauterkrankungen

In letzter Zeit wurden insbesondere Studien zur Wirkung der Hanfblüte bzw. ihrer Extrakte veröffentlicht. Die enthaltenen Wirkstoffe CBD und THC gelten als besonders hilfreich in puncto Schmerzen, Depressionen, neurologische Erkrankungen und Krebs.

  1. Mehr dazu lesen Sie z. B. hier: CBD-Öl gegen Schmerzen

Inzwischen interessieren sich aber auch insbesondere Hautärzte für die Hanfsamen bzw. das daraus gewonnene Öl, das Hanf- oder Hanfsamenöl. Es enthält so gut wie kein CBD oder THC. Stattdessen wirkt es auf ganz andere Weise heilsam.

Hanföl wird aus den Samen der Hanfpflanze (Cannabis Sativa) gewonnen. Es ist einerseits ein köstliches Speiseöl für die kalte Küche, andererseits wird es in der traditionellen Heilkunde u. a. bei entzündlichen Erkrankungen der Haut eingesetzt. Hanföl bietet hierbei den grossen Vorteil, dass es sowohl äusserlich als auch innerlich angewandt werden kann.

Bei welchen Hautkrankheiten wirkt Hanföl?

Indische Forscher (3) von der University of Kashmir befassten sich im Jahr 2014 mit einer Reihe von Heilpflanzen (darunter auch Hanf), die bei Hautleiden zum Einsatz kommen. Sie gaben an, dass das Hanföl zur Behandlung folgender Beschwerden heilsam sein könnte:

  1. Seborrhoisches Ekzem
  2. Stauungsekzem
  3. Milchschorf
  4. Dermatitis (z. B. Neurodermitis)
  5. Psoriasis
  6. Knötchenflechte
  7. Rosacea

Die Wissenschaftler stellten fest, dass durch die Anwendung von Hanföl die Haut gestärkt wird. Sie ist nun viel besser gegen Infektionen gewappnet, ganz gleich ob diese durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht wurden.

Warum Sie bei Neurodermitis Hanföl einnehmen sollten

Gerade bei Hautkrankheiten gilt, dass die Heilung unbedingt von innen unterstützt werden sollte. Forscher von der University of Kuopio in Finnland haben untersucht, wie sich die Einnahme von Hanföl bei Neurodermitis auswirkt.

An der Cross-over-Studie (2) nahmen 20 Patienten teil, die in zwei Gruppen unterteilt wurden. Sie nahmen 8 Wochen lang täglich entweder 30 Milliliter Hanföl oder Olivenöl ein. Nach einer 4-wöchigen Pause nahmen die Patienten beider Gruppen wiederum für 8 Wochen das jeweils andere Öl ein.

Es zeigte sich, dass durch das Hanföl deutlich bessere Ergebnisse erzielt werden konnten. So konnten die Hauttrockenheit und der Juckreiz signifikant verbessert werden. Zudem konnte die Anwendung von Salben und anderen Haut-Medikamenten verringert werden.

Warum hilft Hanföl bei Hautkrankheiten?

Die Heilwirkung des Hanföls – so vermutet man – könnte auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) im Hanföl zurückzuführen sein. Dazu gehören etwa die Linolsäure (LA) und die Alpha-Linolensäure (ALA) sowie die in Speiseölen sehr seltene Gamma-Linolensäure (GLA). Besonders die ALA und die GLA wirken entzündungshemmend und üben auf diese Weise eine positive Wirkung auf das Immunsystem aus.

Zudem stecken im Hanföl laut Analysen (5) an der University of Seville zahlreiche weitere hautfreundliche Substanzen wie die Phytosterine Beta-Sitosterol und Campesterin, welche den Feuchtigkeitsgehalt in der Haut regulieren sowie Hautreizungen und Juckreiz lindern. Dazu gesellen sich Vitamin E, Chlorophylle und Carotinoide, die eine starke antioxidative Wirkung haben.

Was Sie bei der Anwendung von Hanföl beachten sollten

Da Hanföl sehr empfindlich auf Hitze reagiert, sollten Sie stets darauf achten, dass es durch Kaltpressung gewonnen wurde. Sie erkennen die Qualität gut an der Farbe: Kaltgepresstes Hanföl ist grün-gelblich, warmgepresstes hingegen dunkelgrün gefärbt. Im Sinne einer Hautkur können Sie das Hanföl pur einnehmen oder Sie fügen es rohen oder bereits gegarten Lebensmitteln zu.

Für die äusserliche Anwendung (1) eignet sich Hanföl optimal, da es ein sogenanntes trockenes Öl ist. Im Vergleich zu anderen Ölen zieht es schnell in die Haut ein, die sich somit nicht fettig anfühlt. Auch verstopft Hanföl die Poren nicht. Waschen Sie die zu behandelnden Hautpartien vor der Anwendung gründlich, trocknen Sie sie ab und massieren Sie dann einige Tropfen des Hanföls in Ihre Haut ein.

Bei kranker Haut ist nicht nur die Wahl des richtigen Öls entscheidend, sondern auch die richtige Ernährung. Sie finden hier mit die besten Lebensmittel für eine gesunde Haut: Lebensmittel für gesunde Haut

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.