Luftverschmutzung macht krank
Die allgegenwärtige Luftverschmutzung wirkt sich unweigerlich negativ auf die Gesundheit des Menschen aus.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit pro Jahr rund sieben Millionen Todesfälle auf die Folgen von Luftschadstoffen zurückzuführen (5).
Die Luftverschmutzung beeinträchtigt den Menschen auf zweierlei Weise. Zum einen direkt, durch das Einatmen der Luft und zum anderen indirekt, da die Umwelt und damit auch Lebensmittel, Trinkwasser etc. durch Abgase aus Verkehr und Industrie belastet sind.
Zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Luftschadstoffe zählen hauptsächlich Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems, aber auch beispielsweise Blasenkrebs kann zu den umweltbedingten Krankheiten gehören.
Sport trotz Luftverschmutzung?
Da nun Ozon, Stickstoffdioxid und Feinstaub ein grosses Gesundheitsrisiko darstellen, wird einerseits davor gewarnt, im Freien Sport zu treiben.
Andererseits stellt Bewegung unter freiem Himmel aber einen wichtigen Gesundheitspfeiler dar und es wird dazu aufgerufen, die sitzende Lebensweise aufzugeben, ganz nach dem Motto: Gehen Sie zu Fuss zur Arbeit!
Wissenschaftler um Dr. Zorana J. Andersen der Universität Kopenhagen sind diesem Zwiespalt nun auf den Grund gegangen.
Bewegung auch bei Luftverschmutzung gesund
Die dänische Studie wurde im Fachmagazin Environmental Health Perspectives veröffentlicht und nutzte Daten von über 57.000 dänischen Männern und Frauen im Alter von 50 bis 65 Jahren.
Dr. Andersen stellte fest, dass es selbst für jene Menschen, die in den am meisten belasteten Gebieten Kopenhagens leben, gesünder sei, im Freien zu laufen, zu gehen oder Fahrrad zu fahren als inaktiv zu bleiben.
Das Forscherteam fand nämlich heraus, dass unter den körperlich aktiven Teilnehmern im Beobachtungszeitraum 20 Prozent weniger Tote zu verzeichnen waren als unter den Inaktiven (1) – auch dann, wenn sie nahe an viel befahrenen Strassen wohnten.
Ausserdem wurde festgestellt, dass Sport offenbar der beste Schutz vor Erkrankungen jeglicher Art darstellt.
Doch auch durch Fahrradfahren und Gartenarbeit kann die Sterblichkeit infolge von Atemwegserkrankungen, Diabetes, Herzkreislauf-Erkrankungen und Krebs gesenkt werden.
Die eklatanteste Erkenntnis der Studie ist, dass die gesundheitlichen Vorteile körperlicher Bewegung die möglichen schädlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung sogar aufwiegen können.
Also gilt: Luftverschmutzung hin oder her – Bewegung im Freien zahlt sich aus! Allerdings sollte man, wenn es sich vermeiden lässt, nun doch nicht direkt an einer verkehrsreichen Straße entlang radeln oder joggen, denn die gefährlichen Folgen des giftigen Reifenabriebs werden gerne unterschätzt (siehe voriger Link).
Für gute Luft in der Wohnung kann ein Luftreiniger sorgen, z. B. dieser *Luftreiniger oder (für deutlich größere Räume) dieses *Gerät.