Zentrum der Gesundheit
  • Luftverschmutzung macht krank – Bewegung hält gesund
1 min

Luftverschmutzung macht krank - Bewegung hält gesund

Die Luftverschmutzung wird gerne als Ursache für Gesundheitsbeschwerden angeführt – oft auch von den Betroffenen selbst. Vielleicht deshalb, weil man gegen Luftverschmutzung so spontan nichts tun kann.

Aktualisiert: 16 August 2023

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Luftverschmutzung macht krank

Die allgegenwärtige Luftverschmutzung wirkt sich unweigerlich negativ auf die Gesundheit des Menschen aus.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit pro Jahr rund sieben Millionen Todesfälle auf die Folgen von Luftschadstoffen zurückzuführen.

Die Luftverschmutzung beeinträchtigt den Menschen auf zweierlei Weise. Zum einen direkt, durch das Einatmen der Luft und zum anderen indirekt, da die Umwelt und damit auch Lebensmittel, Trinkwasser etc. durch Abgase aus Verkehr und Industrie belastet sind.

Zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Luftschadstoffe zählen hauptsächlich Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems, aber auch beispielsweise Blasenkrebs kann zu den umweltbedingten Krankheiten gehören.

Sport trotz Luftverschmutzung?

Da nun Ozon, Stickstoffdioxid und Feinstaub ein grosses Gesundheitsrisiko darstellen, wird einerseits davor gewarnt, im Freien Sport zu treiben.

Andererseits stellt Bewegung unter freiem Himmel aber einen wichtigen Gesundheitspfeiler dar und es wird dazu aufgerufen, die sitzende Lebensweise aufzugeben, ganz nach dem Motto: Gehen Sie zu Fuss zur Arbeit!

Wissenschaftler um Dr. Zorana J. Andersen der Universität Kopenhagen sind diesem Zwiespalt nun auf den Grund gegangen.

Bewegung auch bei Luftverschmutzung gesund

Die dänische Studie wurde im Fachmagazin Environmental Health Perspectives veröffentlicht und nutzte Daten von über 57.000 dänischen Männern und Frauen im Alter von 50 bis 65 Jahren.

Dr. Andersen stellte fest, dass es selbst für jene Menschen, die in den am meisten belasteten Gebieten Kopenhagens leben, gesünder sei, im Freien zu laufen, zu gehen oder Fahrrad zu fahren als inaktiv zu bleiben.

Das Forscherteam fand nämlich heraus, dass unter den körperlich aktiven Teilnehmern im Beobachtungszeitraum 20 Prozent weniger Tote zu verzeichnen waren als unter den Inaktiven – auch dann, wenn sie nahe an viel befahrenen Strassen wohnten.

Ausserdem wurde festgestellt, dass Sport offenbar der beste Schutz vor Erkrankungen jeglicher Art darstellt.

Doch auch durch Fahrradfahren und Gartenarbeit kann die Sterblichkeit infolge von Atemwegserkrankungen, Diabetes, Herzkreislauf-Erkrankungen und Krebs gesenkt werden.

Die eklatanteste Erkenntnis der neuen Studie ist, dass die gesundheitlichen Vorteile körperlicher Bewegung die möglichen schädlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung sogar aufwiegen können.

Also gilt: Luftverschmutzung hin oder her – Bewegung im Freien zahlt sich aus!

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Wenn Ihnen unser Beitrag gefallen hat und Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über eine Bewertung bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

Bitte vor dem Kommentieren beachten!

Liebe Leserinnen und Leser
Hier haben Sie die Möglichkeit, bei unseren Artikeln einen Kommentar zu hinterlassen.
Wir freuen uns über Lob, aber auch über konstruktive Kritik. Wenn Sie Kritik anbringen, geben Sie bitte auch die Quelle/Studie an, auf die Sie sich beziehen.

Da wir so viele Kommentare erhalten, dass wir aus Zeitgründen nicht alle umfassend beantworten können, wir aber unsere Kommentarmöglichkeit auch nicht schliessen möchten, wählen wir täglich aus allen eintreffenden Kommentaren (die Fragen enthalten) die 5 wichtigsten aus (jene, die auch für andere LeserInnen Mehrwert bieten) und beantworten diese – wie gehabt – individuell und ausführlich. Alle anderen Kommentare werden entweder gelöscht oder – wenn die Möglichkeit besteht, dass sich andere LeserInnen dazu äussern könnten – unbeantwortet veröffentlicht.

Kommentare, die keiner Antwort bedürfen (Lob, Ergänzungen, Erfahrungsberichte), werden natürlich immer veröffentlicht.
Denken Sie dabei an unsere Regeln:

  • Kommentare, die Werbung enthalten, werden nicht veröffentlicht bzw. die entsprechende Werbung wird aus Ihrem Kommentar gelöscht.
  • Kommentare, bei denen User ihre E-Mail-Adresse als Username angeben, um zum Zwecke des Produktverkaufs oder für Dienstleistungen kontaktiert werden zu können, werden ebenfalls nicht veröffentlicht.

Lieben Dank, Ihre Redaktion vom Zentrum der Gesundheit

Quellen
  • Zorana Jovanovic Andersen et al, A Study of the Combined Effects of Physical Activity and Air Pollution on Mortality in Elderly Urban Residents: The Danish Diet, Cancer, and Health Cohort, Environmental Health Perspectives, März 2015, (Eine Studie über die kombinierte Wirkung körperlicher Tätigkeit und Luftverschmutzung auf die Sterblichkeit bei Älteren Stadtbewohnern: Die dänische Diät, der Krebs und die Gesundheitskohorte)
  • Exercise can outweigh harmful effects of air pollution, ScienceDaily, Mrz 2015, (Bewegung kann schädliche Auswirkungen der Luftverschmutzung Überwiegen)
  • Europäische Umweltagentur, Luftverschmutzung
  • Dr. med. Johannes Pichler, Bewegung für die Gesundheit, Jänner 2011
  • World Health Organization, Burden of disease from Household Air Pollution for 2012, (Die Krankheitsbelastung durch häusliche Luftverschmutzung 2012)