Zentrum der Gesundheit
  • Mirgäneanfall
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Meditation hilft bei Migräne

Eine besondere Form der Meditation kann gegen Migräne helfen. Meditiert man regelmässig, kann dies sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Schmerzattacken reduzieren. US-amerikanische Wissenschaftler stellten in einer Studie an zwanzig Testpersonen überrascht fest, dass regelmässige Meditation Migräneanfällen sogar effektiver vorbeugt als eine medikamentöse Therapie.

Stand: 04 Oktober 2023

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Migräne – nicht nur Kopfschmerz

Während die Hälfte der Bevölkerung gelegentlich unter "normalen" Kopfschmerzen leidet, sind zehn bis zwölf Prozent von Migräne betroffen.

Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, die die Lebensqualität der Betroffenen enorm einschränken kann. Typisch ist ein starker, pulsierender Schmerz auf einer Seite des Kopfes. Bewegung und Licht verschlimmern die Symptome noch.

Angeblich nicht heilbar

Die Erkrankung ist angeblich nicht heilbar – so heisst es. Betroffene können aber durch eine Veränderung ihres Lebensstils eine Verbesserung der Symptome erreichen und erfahrungsgemäss in vielen Fällen sogar dafür sorgen, dass es kaum noch zu Attacken kommt.

Dazu ist es wichtig, die persönlichen Auslöser zu kennen. Es handelt sich zwar um eine chronische Erkrankung. Doch können die akuten Anfälle bei jedem Betroffenen durch andere Faktoren ausgelöst werden.

Dazu gehören bestimmte Lebensmittel wie zum Beispiel Schokolade. Genauso kann eine Veränderung im Schlafrhythmus eine Attacke triggern. Selbst eine versteckte Nahrungsmittelunverträglichkeit kann hinter der Erkrankung stecken (z. B. eine Histaminintoleranz oder eine Unverträglichkeit von Milchprodukten).

Schulmediziner behandeln mit so genannten Triptanen. Das sind spezielle Schmerzmittel, die nur gegen Migräne helfen. Sie können jedoch starke Nebenwirkungen haben.

Bei mehr als zehn Krankheitstagen im Monat empfehlen Ärzte eine medikamentöse Prophylaxe. Dazu werden verschiedene Medikamente eingesetzt, die eigentlich gegen etwas ganz anderes helfen, etwa Antidepressiva oder Tabletten gegen Epilepsie. Als "Nebenwirkung" sollen diese auch Migräneanfälle reduzieren und/oder abschwächen.

Stress als Auslöser - Meditation lindert Stress

Neben den oben genannten möglichen Auslösern gehört auch Stress zu jenen Faktoren, die eine Kopfschmerzattacke nach sich ziehen können.

Hier setzt eine Studie des Wake Forest Baptist Medical Centers aus North Carolina in den USA an ( 1 ).

Dr. Rebecca Erwin Wells und ihr Forscherteam teilten neunzehn Migränepatienten nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein.

Die neun Teilnehmer der einen Gruppe erhielten eine schulmedizinische Standard-Behandlung. Die anderen zehn nahmen an einem achtwöchigen Kurs in MBSR teil.

MBSR ist die Abkürzung für Mindfulness Based Stress Reduction, also Stressreduktion mit Hilfe von Achtsamkeitsübungen. Hierzulande ist dieses Verfahren auch als Achtsamkeitsmeditation bekannt.

Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Yoga und einer besonderen Art der Meditation, bei der man den Geist ganz auf das Hier und Jetzt fokussiert.

In anderen Studien hatte sich bereits gezeigt, dass die MBSR bei verschiedenen chronischen Schmerzerkrankungen zu einer Linderung der Beschwerden führt.

Meditation beugt Migräne vor

Ähnliches konnten auch Dr. Wells und ihre Kollegen feststellen. Nach Ablauf des MBSR-Kurses hatten die Teilnehmer 1,4 Kopfschmerzattacken weniger im Monat als zuvor. Die Dauer der Attacken war ausserdem wesentlich kürzer.

Die Schmerzstärke nahm durch die Meditation ebenfalls ab, wenn auch nicht signifikant. Ausserdem gaben die Teilnehmer an, wieder mehr Lebensqualität und zudem das Gefühl zu haben, ihre Migräne selbst positiv beeinflussen zu können.

Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl plant Dr. Wells bereits eine grösser angelegte Studie, um noch eindringlichere wissenschaftliche Belege zur Wirkung der Achtsamkeitsmeditation liefern zu können.

Wenn Sie Ihre persönlichen Kopfschmerzauslöser noch nicht kennen, kann Ihnen ein Schmerztagebuch dabei helfen, diese herauszufinden. Erst dann können Sie Ihren Lebensstil entsprechend anpassen.

Regelmässige Meditationen helfen dabei, das Stresslevel zu senken. Damit beugen sie nicht nur Kopfschmerzen vor, sondern auch zahlreichen anderen stressbedingten Erkrankungen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.