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Schweizer Wissenschaftler raten zu Nahrungsergänzung gegen die Pandemie

Die Bevölkerung ist mit vielen Nährstoffen unterversorgt. Nährstoffmängel aber machen anfällig für viele Krankheiten, auch für Covid-19. Schweizer Wissenschaftler sagen, die Covid-19-Pandemie kann mit der richtigen Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln bekämpft werden.

Aktualisiert: 09 Februar 2024

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Nahrungsergänzungsmittel gegen die Pandemie

Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 unternehmen die sog. Verbraucherschützer alles, um Menschen davon abzuhalten, Nahrungsergänzungsmittel zur Prävention von Corona zu nutzen. „Es gibt keine Nahrungsergänzungsmittel, die eine Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) verhindern können“, liest man auf der Seite der Verbraucherzentralen (3), wo suggeriert wird, dass jeder, der Nahrungsergänzungsmittel zur Prävention von Corona empfiehlt, ein zwielichtiger Geschäftemacher sein muss, dem mittels Abmahnungen das Handwerk zu legen ist.

Schliesslich gäbe es „noch keine echten wissenschaftlich fundierten Interventionsstudien (Goldstandard) an Menschen, die eine Wirksamkeit von bestimmten Pflanzen, Vitaminen oder Mineralstoffen beim neuartigen Virus belegen“ würden. Also solle man diese auch nicht einnehmen.

Warum sich das Warten auf die Wissenschaft nicht immer lohnt

Wie so oft wird man zum Warten und Nichtstun verdammt, zumindest wenn man den Verbraucherzentralen Folge leisten möchte, zum Warten auf evidenzbasierte Ergebnisse. Bis aber die Ergebnisse von wissenschaftlich fundierten Interventionsstudien vorliegen, können Jahre vergehen. Ob überhaupt solche Studien durchgeführt werden können, hängt ferner von den zur Verfügung stehenden Mitteln ab, da gerade Interventionsstudien zu den teuersten Studienformen überhaupt zählen und schnell Kosten in sechsstelliger Höhe verschlingen können.

In der Zwischenzeit wartet man brav, meidet Nahrungsergänzungen weiträumig – und verpasst dadurch womöglich die Chance, gravierende Nährstoffmängel zu beheben, sein Immunsystem zu stärken und somit etwaige Infekte leichter zu überstehen.

Experten bestätigen: Nahrungsergänzungen helfen im Kampf gegen die Pandemie

Wie gut die Entscheidung war, eben nicht zu warten und schon zu Anfang der Pandemie gezielt Nahrungsergänzungen zur Prävention und insbesondere zur Stärkung des Immunsystems einzunehmen, erklärt jetzt ein Schweizer Expertengremium aus mehreren Professoren zahlreicher renommierter Schweizer Universitäten in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung .

Die Wissenschaftler von der Universität Zürich, der ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule), den Universitätsspitälern in Lausanne und Zürich sowie der medizinischen Fakultät der niederländischen Universität von Groningen fassen ihre Ergebnisse folgendermassen zusammen:

Nährstoffmängel können das Immunsystem schwächen und das Risiko, die Schwere und die Dauer einer Erkrankung an Corona negativ beeinflussen. Nährstoffmängel sind in der Bevölkerung weit verbreitet, da sich ein grosser Teil der Bevölkerung nicht an die Empfehlungen einer gesunden Ernährung hält. Wenn die Nährstoffversorgung nun aber nicht über eine gesunde Ernährung gesichert werden kann, können Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden (1, 2).

Besonders mit diesen Nährstoffen ist die Bevölkerung unterversorgt

Die Bevölkerung sei vermutlich insbesondere mit Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren, Selen und Zink unterversorgt, so die Schweizer Forscher. Ausserdem sei eine Unterversorgung mit Vitamin D weit verbreitet, insbesondere in der älteren Bevölkerung ab 65 Jahren – also gerade in der Corona-Risikogruppe.

In der entsprechenden Veröffentlichung ist das Folgende zu lesen: „Das Expertengremium empfiehlt in der gegebenen Corona-Situation, dass die Kommunikation für eine ausgewogene Ernährung verstärkt wird und eine gezielte, an die Bedürfnisse angepasste Nahrungsergänzung zur Unterstützung eines gut funktionierenden Immunsystems im Falle einer ungenügenden Ernährung nachdrücklich empfohlen wird.“

Ein starkes Immunsystem schützt vor der zweiten Welle!

Da stets vor einer zweiten Welle gewarnt wird, standen jene Massnahmen im Fokus der Untersuchungen, die das Immunsystem in einer Weise stärken können, dass der jeweilige Mensch nicht nur besser gegen Corona geschützt ist, sondern natürlich auch gegen Erkältungen und Grippeerkrankungen.

Es sei wissenschaftlich erwiesen, so die Forscher, dass die optimale Versorgung mit Nährstoffen zentral sei für ein resilientes Immunsystem, zur Minderung des Infektionsrisikos, der Schwere und auch der Dauer der Erkrankung.

Menschen mit schwerem Corona-Verlauf weisen Nährstoffmängel auf

Des Weiteren berichten sie von aktuellen Untersuchungen, die belegen, dass an CORONA erkrankte Patientinnen und Patienten bei einigen Mikronährstoffen sehr niedrige Werte aufweisen. Bei jenen Patientinnen und Patienten, die einen schweren Krankheitsverlauf hatten oder sogar an Corona starben, konnte ein niedriger Vitamin-D-Blutspiegel festgestellt werden. Gerade aber Vitamin D schütze vor Atemwegsinfekten.

Diese Nahrungsergänzungen werden von den Experten empfohlen

Für all jene, die sich nicht über eine gesunde Ernährung mit ausreichend Nährstoffen versorgen können (als Orientierung soll die Schweizer Lebensmittelpyramide gelten), werden von den Experten als Nahrungsergänzung für Erwachsene die folgenden täglichen Einnahmemengen empfohlen:

Vitamin D: Einnahme von 2.000 IE (= 50 µg), da Vitamin D nachweislich das Risiko für Atemwegsinfekte reduziere.

Vitamin C: Einnahme von 200 mg, da Vitamin C eine Schlüsselrolle bei der Immunabwehr spiele und ein Vitamin-C-Mangel die Anfälligkeit für Infektionen, wie Lungenentzündungen erhöhe.

Omega-3-Fettsäuren: Einnahme von 500 mg DHA und EPA, da Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken und somit Entzündungsrisiken reduzieren.

Selen: Einnahme von 50 bis 100 µg, denn der Selenstatus sei in der europäischen Bevölkerung teils niedrig. In Studien zeigte sich jedoch: Je niedriger der Selenstatus, umso höher die Anfälligkeit für Infekte (Quellen und weitere Informationen zur richtigen Selenversorgung finden Sie um untenstehenden Link zur Immunsystemstärkung).

Zink: Einnahme von 10 mg, da die Bevölkerung mit Zink teils unterversorgt ist. Auch ein Mangel an Zink macht anfällig für Atemwegsinfekte.

Lesen Sie in unserem Artikel über die natürliche Stärkung des Immunsystems Details zu den genannten Nährstoffen und ihrer Wirkung auf das Immunsystem bzw. auf die individuelle Infektanfälligkeit.

Update 31.10.2020

Obigen Artikel veröffentlichten wir am 14.10.2020. Inzwischen wurden die Quellen (1) und (2) von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) wieder von deren Webseite entfernt. (Wir haben Ihnen die Quellen-Links zum Webarchiv angegeben). Stattdessen fand man bei der SGE eine "Berichtigung" (4) mit u. a. diesem Wortlaut:

"An dieser Stelle wurde kurzfristig ein wissenschaftliches Dokument einer Expertengruppe* zu Ernährung und Covid-19 aufgeschaltet. Sollte dadurch fälschlicherweise der Eindruck entstanden sein, dass die SGE Nahrungsergänzungsmittel für alle empfiehlt, dann entschuldigen wir uns dafür. Wir distanzieren uns hiermit in aller Klarheit von diesen und ähnlichen Aussagen, denn für Supplemente wie Vitamin C, Zink, Selen und Omega-3-Fettsäuren sind weitere Studien notwendig. [...] Bei gewissen Bevölkerungsgruppen ist jedoch eine Supplementierung notwendig, z.B. von Vitamin D. Dazu gehören: [...]

Die Einnahme von Supplementen sollte jedoch immer mit der Ärztin oder dem Arzt abgesprochen werden. Das Dokument richtet sich nicht an die Bevölkerung, es wurde wissenschaftlichen Gremien zur weiteren Diskussion zur Verfügung gestellt. Für die Aktualisierung und die Erarbeitung von Ernährungsempfehlungen ist das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV zuständig."

Auch diese Berichtigung ist inzwischen (Stand Septemer 2021) nicht mehr online. Daher haben wir Ihnen auch dazu den Link zum Webarchiv angegeben (siehe oben Fussnote (4)). Offenbar erhielt auch die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung - wie auch wir es gewöhnt sind - rasch einen Maulkorb per Abmahnung verpasst, weil sie den Menschen tatsächliche Hilfestellung anbot und erklärte, welche Vitamine und Spurenelemente die Gesundheit erhalten und vor Krankheit schützen könnten.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.