Natron hilft bei vielen Beschwerden
Natron steht für Natriumhydrogencarbonat, eine basische Substanz, die auch als Backpulver im Einsatz ist, z. B. für Muffins, Kuchen, Brot oder Waffeln. Mit dem üblichen Backpulver sollte man Natron jedoch nicht verwechseln. Denn Backpulver enthält zwar oft auch Natriumhydrogencarbonat, zusätzlich aber noch andere Komponenten, die im therapeutischen Einsatz nichts verloren haben.
Will man also Natriumhydrogencarbonat einnehmen, dann achtet man darauf, auch wirklich reines Natron (z. B. Kaiser Natron in Drogerien und Supermärkten) zu kaufen.
Natron bei Autoimmunerkrankungen
Im April 2018 verkündeten Forscher, Natron könne im Körper ein entzündungshemmendes Milieu schaffen und somit unter Umständen in die Therapie von Autoimmunerkrankungen integriert werden (1). Der Stoff scheint das Immunsystem sehr positiv zu beeinflussen.
Die Wissenschaftler aus Georgia/USA zeigten, dass ein Drink aus Natriumhydrogencarbonat und Wasser schon nach wenigen Wochen das Immunsystem dahingehend reguliert, dass die Zahl entzündungsfördernder Abwehrzellen schwindet und stattdessen die Zahl der entzündungshemmenden steigt. Die Details dazu finden Sie im zuvor verlinkten Natron-Artikel.
Natron bei Krebs
Einzelnen Fallberichten zufolge kann das Hinzunehmen von Natron in die Krebstherapie gute Erfolge mit sich bringen, ob nun bei Chronisch Lymphatischer Leukämie, dem Hodgkin Lymphom oder bei Prostatakrebs. An letzterem litt Vernon Johnston aus Kalifornien. Er nahm Natriumhydrogencarbonat mit Melasse ein. Begleitend dazu hatte Vernon Johnston allerdings noch andere ganzheitliche Maßnahmen durchgeführt, u. a. Atemübungen, um u. a. seine Sauerstoffaufnahme zu erhöhen. Der Krebs soll sich daraufhin zurückgebildet haben.
Auch andere Betroffene, die Natron einsetzten, führten immer auch noch weitere zahlreiche Maßnahmen durch, so dass sich schwer sagen lässt, ob es allein Natron war, das zur Besserung führte oder nicht eher die Kombination verschiedener Mittel und Maßnahmen.
Im Mai 2018 zeigten Wissenschaftler des Ludwig Institute for Cancer Research in New York nun auch einen hochinteressanten Wirkmechanismus, den Natron im Zusammenhang mit Krebs auszulösen vermag und der erklären könnte, warum Natron in der Volksheilkunde einen so hohen Stellenwert innehat (2).
Übersäuerung schützt Krebs
Die Forscher rund um Chi Van Dang, wissenschaftlicher Leiter des Instituts, erklärten, dass Krebszellen in einen nicht mehr therapierbaren Zustand fallen, wenn das sie umgebende Gewebe immer sauerstoffärmer wird und schließlich übersäuert.
Gerade in größeren Tumoren, die extrem sauerstoffarm und damit enorm übersäuert sind, finden sich häufig ausgedehnte Ansammlungen von Krebszellen, die kaum noch von den üblichen Krebsmedikamenten erreicht werden. Sie sind längst therapieresistent und können auch dann, wenn der übrige Tumor erfolgreich bekämpft wurde, irgendwann später zu einem neuen Tumor heranwachsen.
Natron sorgt dafür, dass Krebsmedikamente besser wirken
In Dangs Studie, die im Fachjournal Cell veröffentlicht wurde, wird detailliert beschrieben, wie Krebszellen in Gegenwart einer Übersäuerung einen wichtigen Mechanismus ausschalten können (man nennt ihn mTORC1). Ist dieser Mechanismus außer Gefecht, dann stellt die Zelle ihre Stoffwechselaktivitäten ein und fällt in einen für Krebsmedikamente unantastbaren Ruhezustand. Doch kann dieser säurebedingte Zustand recht einfach wieder umgekehrt werden – so die Forscher – was dann natürlich zu einer verbesserten Wirkung von Krebstherapien führen würde.
Gibt man krebskranken Mäusen nämlich Natriumhydrogencarbonat in Wasser gelöst, dann kann man plötzlich sehen, wie der gesamte Tumor, in dem zuvor nur noch vereinzelt an den wenigen sauerstoffhaltigen Bereichen mTOR1-Aktivitäten vorhanden waren, wieder komplett aktiviert wird und somit auch sehr viel besser bekämpft werden kann.
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Weniger Metastasen
Schon im Jahr 2009 hatte Robert Gillies vom H. Lee Moffitt Cancer Center in Florida gezeigt, dass Krebs aufgrund des erhöhten Glucosestoffwechsels in einem stark übersäuerten Umfeld gedeiht, wo sich besonders gut Metastasen bilden können. Nahm der Patient (Maus) dann aber oral Natriumhydrogencarbonat zu sich, stieg der pH-Wert des Tumorgewebes (im Versuch war es Brustkrebs), der Tumor wurde somit basischer (3).
Gleichzeitig nahm die Neigung zur Metastasierung ab. Auch die Lymphknoten waren deutlich seltener betroffen. Damals war der Mechanismus, wie Natriumhydrogencarbonat zu diesem Ergebnis führte, noch nicht bekannt. Dangs Untersuchungen haben hier jedoch nun Licht ins Dunkel gebracht.
„Das Konzept ist so einfach”, sagt Dang. „Es handelt sich nicht um eines dieser 100.000-Dollar-Medikamente, sondern schlicht um Backpulver.“ (Hinweis: In anderen Ländern wird Natron oft einfach als "Backpulver" bezeichnet, was bei uns aber nicht der Fall ist - siehe auch ganz oben im Text).
Oral, intravenös oder als Injektion?
Der Naturheilkundler Mark Sircus erklärt in seinem Buch "Sodium Bicarbonate: Rich Man’s Poor Man’s Cancer Treatment" (Natriumbicarbonat: Die Krebstherapie für reiche und arme Leute) die Anwendung von Natriumhydrogencarbonat als billigstes, sicherstes und vielleicht wirkungsvollstes Krebsmedikament, das je existiert habe. Natriumhydrogencarbonat könne laut Dr. Sircus Krebszellen vernichten.
Dr. Sircus selbst verabreicht seinen Patienten das Natron oral (in Verbindung mit Ahornsirup) und intravenös. Er empfiehlt außerdem hohe Magnesium-Dosierungen als Heilungsunterstützung nicht nur bei Krebs, sondern genauso bei vielen anderen Krankheiten.
Der in Rom lebende und äußerst umstrittene Onkologe Dr. Tullio Simoncini dagegen injizierte Natriumhydrogencarbonat direkt in die karzinösen Tumorregionen, um diese regelrecht „auszuwaschen“, wie er erklärte. Simoncini hielt die orale Einnahme von Natriumhydrogencarbonat nur bei solchen Erkrankungen für hilfreich, die sich an irgendeiner Stelle im Verdauungstrakt – vom Mund bis zum Anus – breit gemacht haben.
Beide Wissenschaftler konnten offenbar gute Erfolge bei ihren Krebspatienten verzeichnen, erlebten aber auch Niederlagen. Letzteres soll jedoch auch bei der schulmedizinischen Krebstherapie vorkommen. Simoncini verlor aufgrund seiner Natron-Therapie seine Approbation und wurde u. a. wegen Totschlags verurteilt, weil Patienten verstorben waren.
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Natron gegen Candida-Infektionen
Simoncini war davon überzeugt, dass die pilzbekämpfenden Eigenschaften des Natrons den Grund für seine Heilkraft darstellen. Er beobachtete seinen Aussagen zufolge, dass Krebs besonders dort aufblühen konnte, wo auch der Pilz Candida präsent war. Daher hielt er Krebs für die Folge von Candida-Infektionen. Dementsprechend könne die sofortige Beseitigung des Pilzes auch zum Verschwinden des Krebses führen.
Mark Sircus hingegen glaubt, dass die Frage nach den auslösenden Faktoren für Krebs deutlich komplexer sei. Immerhin könnte es auch so sein, dass die Pilzinfektion erst als Folge von Krebs auftauche. Dennoch machte auch er die Erfahrung, dass Candida-Infektionen in manchen Fällen samt den Krebszellen von Natron zerstört werden.
Es erhöht den pH-Wert des Patienten und versorgt seinen Organismus mit Sauerstoff. Krebszellen aber sollen genauso wenig wie Candida-Pilze in einem alkalischen und sauerstoffreichen Milieu gedeihen können. Daher könnte es irrelevant sein, wer zuerst da war, die Pilzinfektion oder die Tumore.
Natron nie zum Essen einnehmen!
Wenn Sie Natriumhydrogencarbonat einnehmen möchten, achten Sie darauf, es nicht zu den Mahlzeiten zu nehmen, da es die wichtige Magensäure neutralisieren und damit die Verdauung behindern würde. Nehmen Sie es entweder eine Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit. Ideal ist auch die Einnahme vor dem Zubettgehen.
Will man Natriumhydrogencarbonat therapeutisch einsetzen, dann nimmt man es kurweise bzw. nach Bedarf dreimal täglich ein, z. B. jeweils einen halben Teelöffel in einem Glas Wasser aufgelöst. Natürlich müssen wir Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie die Einnahme von Natron gerade bei schweren Erkrankungen unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen müssen.
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