Zentrum der Gesundheit
  • Frau mit PCOS isst Weintrauben
3 min

Resveratrol reguliert Hormonhaushalt bei PCOS

PCOS steht für polyzystisches Ovarialsyndrom. Bei betroffenen Frauen ist der Hormonhaushalt gestört und es kommt nicht mehr oder nur noch selten zum Eisprung. Symptome sind Haarausfall, Körperhaarwuchs, Übergewicht, Akne, Diabetes und Unfruchtbarkeit. Meist werden jetzt Hormonpräparate verordnet, die das hormonelle Ungleichgewicht wieder regulieren sollen. Bei manchen Frauen gelingt dies, bei anderen kommt es zu Nebenwirkungen. Resveratrol – ein pflanzlicher Stoff – soll nun einer Studie zufolge PCOS auf ganz natürliche Weise bessern können.

Stand: 06 Mai 2024

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PCOS – Natürliche Massnahmen

Das polyzystische Ovarialsyndrom – die häufigste hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter – kann der Grund für eine jahrelange Kinderlosigkeit sein. Denn nicht alle der oben genannten Symptome müssen eintreten, so dass das PCOS auch nicht immer leicht erkennbar ist und somit häufig unbehandelt bleibt. Dann aber kann es die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, denn der Spiegel der männlichen Hormone ist beim PCOS zu hoch und verhindert einen regelmässigen Eisprung.

Werden Hormonpräparate eingenommen, so können diese zum Erfolg führen und den Hormonhaushalt wieder in die richtigen Bahnen lenken. Sie können aber auch Nebenwirkungen mit sich bringen. Oder aber es kann sein, dass die Hormonpräparate nur so lange wirken wie man sie einnimmt. Setzt man sie wieder ab, ist die hormonelle Störung gleich wieder da.

Wir haben daher hier ( PCOS natürlich lindern ) einige interessante ganzheitliche Ansatzpunkte besprochen, wie man mögliche Ursachen eines PCOS aufspüren kann und wie man ein PCOS dann auch tatsächlich heilen oder die Symptomatik zumindest lindern kann.

Resveratrol bei PCOS

Eine weitere Möglichkeit bzw. eine zusätzliche Massnahme stellten Forscher der University of California und der Poznan University of Medical Sciences (Polen) im Oktober in einer Fachzeitschrift für Endokrinologie vor ( 1 )

Sie setzten Resveratrol ein – ein pflanzliches entzündungshemmendes Antioxidans aus der Gruppe der Polyphenole. Resveratrol kommt in besonders hohen Mengen in dunklen Trauben und im Rotwein vor und ist schon lange dafür bekannt, Krebs vorzubeugen, vor Herzproblemen zu schützen und die Gehirnfunktionen zu verbessern.

Seit 2013 gilt es auch als bewiesen, dass Resveratrol ein Enzym namens SIRT1 aktivieren kann, was einen gewissen Anti-Aging-Prozess nach sich zieht, da aktives SIRT1 u. a. das Altern von Zellen hinauszögern kann. Resveratrol wird daher gerne als Jungbrunnen vermarktet.

Da beim PCOS auch chronische Entzündungsprozesse festgestellt werden konnten und Resveratrol u. a. Entzündungen bekämpfen kann, testete das Team um Dr. Antoni Duleba und Dr. Beata Banaszewska die Wirkung von Resveratrol bei Frauen mit PCOS in einer randomisierten, placebokontrollierten Studie.

Resveratrol senkt Testosteronspiegel bei Frauen mit PCOS

"Unsere Untersuchung ist die erste klinische Studie, die sich mit der Wirkung von Resveratrol beim PCOS beschäftigt. Wir stellten dabei fest, dass Resveratrol bei PCOS-Patientinnen ganz signifikant den Testosteronspiegel senken kann. Auch die Spiegel des DHEAS sanken unter Resveratrol-Einnahme. DHEAS (Dehydroepiandrosteronsulfat) ist ein Hormon, das der Körper zu Testosteron umwandeln kann. Sinkende DHEAS-Werte führen daher auch zu sinkenden Testosteronwerten", so die Forscher.
"Die Nahrungsergänzung mit Resveratrol kann somit dabei helfen, die hormonelle Störung beim PCOS wieder in eine Balance zu bringen."

An der Studie beteiligten sich 30 Frauen mit PCOS. Sie erhielten entweder eine Nahrungsergänzung mit Resveratrol (1500 mg) oder ein Placebo – und zwar täglich über einen Zeitraum von 3 Monaten. Sowohl zu Beginn als auch am Ende der Studie nahm man Blutproben, um die Hormonwerte zu untersuchen. Auch führte man den oralen Glucosetoleranztest durch, um das Diabetesrisiko der Patientinnen einschätzen zu können. Denn Diabetes bzw. Diabetes-Vorstufen kommen sehr häufig bei PCOS vor ( 2 ).

Diabetesrisiko sinkt dank Resveratrol

Bei jenen Frauen, die das Resveratrol eingenommen hatten, fielen die Testosteronspiegel um 23 Prozent, die DHEAS-Spiegel um 22 Prozent. In der Placebogruppe nahmen die Testosteronwerte dagegen um fast 3 Prozent zu und die DHEAS-Werte um über 10 Prozent.

Die Resveratrolgruppe erlebte ausserdem, dass ihr Nüchterninsulinspiegel um über 30 Prozent sank, ihre bereits bestehende Insulinresistenz (Diabetes-Vorstufe) sich ganz erheblich besserte (um 66 Prozent) und damit ab sofort ein geringeres Diabetesrisiko bestand.

Nimmt man Resveratrol, so wird in der Leber meist sofort ein Grossteil davon abgebaut. Das bedeutet: Will man eine therapeutische Wirkung mit Resveratrol erzielen, dann muss man hohe Dosen in Form einer Nahrungsergänzung einnehmen. Würde man stattdessen eine adäquate Menge Rotwein trinken wollen, würde man vermutlich vorher zum Alkoholiker werden, bevor sich eine hilfreiche Wirkung einstellen könnte, falls diese nicht sowieso gänzlich vom Alkohol kompensiert werden würde.

Resveratrol bei PCOS: Mit niedrigen Dosen starten

Wenn Sie selbst einen Versuch mit Resveratrolkapseln machen möchten, dann beginnen Sie mit niedrigen Dosen (normalerweise wird nicht mehr als 500 mg pro Tag empfohlen), damit sich Ihr Organismus daran gewöhnen kann. Andernfalls kann es zu vorübergehendem Durchfall kommen.

Am besten ist es, Sie besprechen die Anwendung von Resveratrol bei PCOS mit Ihrem Gynäkologen oder Heilpraktiker, dem Sie gerne die bei den Quellen aufgeführte Studie vorlegen können, falls er sie noch nicht kennen sollte.

Achten Sie beim Kauf von Resveratrol darauf, dass es aus trans-Resveratrol besteht und gerne auch zur Resorptionsverbesserung etwas Piperin (Pfefferextrakt) enthält.

Wie gut eine ganzheitliche Vorgehensweise beim PCOS helfen kann, lesen Sie im Erfahrungsbericht einer Leserin, die 10 Jahre lang am PCOS litt, ihre Lebens- und Ernährungsweise umstellte, schon nach wenigen Wochen erstaunliche Erfolge erzielte und ein ganz neues Wohlbefinden erlebte: Erfahrungsbericht: PCOS mit ganzheitlichen Massnahmen lindern

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.