Regelmässig in die Sauna gehen ist eine gute Demenz-Prävention
Wer vier- bis siebenmal pro Woche in die Sauna geht, hat ein um 66 Prozent geringeres Risiko, eine Demenzdiagnose zu bekommen als jene, die nur einmal wöchentlich in die Sauna gehen (1) – so Forscher von der University of Eastern Finland im Dezember 2016.
Die Auswirkungen von Saunabesuchen auf das Risiko für Alzheimer und andere Demenzformen wurden in der Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study (KIHD) untersucht. An dieser Studie nahmen mehr als 2.000 Männer mittleren Alters teil, die in drei Gruppen eingeteilt werden konnten:
- Gruppe 1 ging einmal pro Woche in die Sauna,
- Gruppe 2 ging zwei- bis dreimal wöchentlich in die Sauna und
- Gruppe 3 suchte die Sauna vier- bis siebenmal pro Woche auf.
Je öfter die Männer in die Sauna gingen, umso geringer war ihr Risiko, jemals an Demenz zu erkranken. Gruppe 3 war es dann auch, die – im Vergleich zu Gruppe 1 – das oben erwähnte um 66 Prozent niedrigere Risiko aufwiesen, an Demenz zu erkranken.
Sauna schützt auch vor Herztod
Eine andere Auswertung (aus dem Jahr 2015) der KIHD-Studie hatte gezeigt, dass regelmässige Saunabesuche auch ganz signifikant das Risiko für den plötzlichen Herztod, für einen Tod durch die Koronare Herzkrankheit und für einen Tod durch andere Ursachen reduzierte (4).
Saunabesuche können daher beides schützen: das Herz-Kreislauf-System und das Gehirn bzw. das Erinnerungsvermögen. Natürlich trägt die Sauna auch dazu bei, sich insgesamt wohler zu fühlen und sich regelmässig zu entspannen, was schon allein positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat.
Gesund leben – Demenz vorbeugen
Weitere bekannte Präventionsmassnahmen in Bezug auf Demenz sind laut der sog. Caerphilly Cohort Study, einer Studie aus Südwales, in der über 2.000 walisische Männer und ihre Lebensgewohnheiten untersucht wurden:
- Regelmässige sportliche Aktivitäten
- Nicht rauchen
- Normalgewicht
- Gesunde Ernährung
- Nur geringer Alkoholkonsum
Wer mindestens vier, besser alle fünf dieser Regeln erfüllt – so die Ergebnisse der walisischen Studie – kann sein Demenzrisiko um 60 Prozent senken, wobei Sport der wichtigste Faktor zu sein scheint.
Gleichzeitig reduziert eine Lebensweise mit den genannten fünf Regeln das Diabetesrisiko, das Herz-Kreislauf-Risiko und das Schlaganfallrisiko um 70 Prozent – verglichen mit jenen Personen, die Sport hassen, rauchen, übergewichtig sind, Junk Food lieben und gerne Alkohol trinken.
Gesunder Lebenswandel besser als jede schulmedizinische Therapie
Der Einfluss einer gesunden Lebensweise auf das Demenzrisiko hat uns wirklich überrascht, sollte aber für die ältere Bevölkerung von enormer Wichtigkeit sein", sagte Studienleiter Professor Peter Elwood von der Cardiff University's School of Medicine. "Unsere Forschung zeigt, dass ein gesunder Lebenswandel sehr grosse Vorteile für die Gesundheit mit sich bringt, ja ein gesunder Lebensstil ist weitaus vorteilhafter für die Gesundheit als jede medizinische Behandlung oder Präventionsmassnahme."
Leider ist es nur so, dass das die wenigsten Menschen Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen und einen gesunden Lebensstil praktizieren. Zwar nahm in den letzten Jahren die Zahl der Raucher ab, einem rundum gesunden Lebenswandel folgen jedoch die wenigsten Menschen", fügte Elwood hinzu.
Aktuelle Umfragen zeigen, dass weniger als 1 Prozent der Menschen in Wales gesund lebt, also die oben genannten fünf Regeln befolgt. Fünf Prozent der Bevölkerung in Wales erfüllt sogar keine einzige der fünf Regeln.
Professor Elwood fuhr fort: "Wenn nur die Hälfte der Menschen vor 35 Jahren auch nur eine der genannten Regeln für sich umgesetzt hätte, dann hätten wir heute 13 Prozent weniger Demenzkranke, 12 Prozent weniger Diabetiker, 6 Prozent weniger Personen mit Gefässkrankheiten und 5 Prozent weniger Todesfälle (3)."
Demenzrisiko senken mit ganzheitlicher Prävention
Wie Sie Ihr Demenzrisiko – abgesehen von regelmässigen Saunabesuchen und einer gesunden Lebensweise noch weiter reduzieren können – haben wir nachfolgend für Sie zusammengefasst:
- Denken Sie daran, dass manche Medikamente die Demenzgefahr verstärken, z. B. Cholesterinsenker, Schlafmittel und Blutverdünner.
- Genauso kann ein Vitalstoffmangel das Alzheimerrisiko erhöhen, z. B. Vitamin-D Mangel oder ein Vitamin-B12-Mangel.
- Wenn Sie sich gesund ernähren möchten, dann essen Sie verstärkt die folgenden Lebensmittel, die nachweislich einer Demenz vorbeugen können: Grünes Gemüse, Blaubeeren, Olivenöl, Walnüsse und Rosmarin.
- Nehmen Sie eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren ein.
- Meiden Sie hingegen Zucker sowie aluminiumreiches Trinkwasser und Transfette, die sich besonders in Fertigprodukten wie z. B. Süssigkeiten und Backwaren befinden.