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Gezuckerte Softdrinks machen süchtig

Softdrinks haben viele Nachteile. Einer ist, dass sie fast schon wie ein Suchtmittel wirken. Forscher beobachteten, dass Jugendliche, die täglich gezuckerte Softdrinks trinken, nach drei Tagen ohne diese Drinks Entzugserscheinungen zeigen, wie Kopfschmerzen und Heisshungerattacken.

Aktualisiert: 06 April 2024

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Gezuckerte Softdrinks machen süchtig

Gezuckerte Limonaden machen dick und lassen das Risiko für Diabetes und auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen. Auch reduzieren sie die Fruchtbarkeit – sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Besonders junge Leute konsumieren die süssen Drinks regelmässig. Der Softdrinkkonsum unter Jugendlichen ist im Vergleich zu den 1950er Jahren mittlerweile auf das Fünffache gestiegen. Gleichzeitig hat in dieser Altersgruppe die Zahl der Übergewichtigen in den letzten Jahrzehnten am meisten zugenommen.

Ausserdem enthalten Softdrinks häufig zwei Zutaten, die im Verdacht stehen, süchtig zu machen: Koffein und Zucker. Wir haben bereits hier berichtet, wie gezuckerte Softdrinks – ganz ähnlich wie manche Drogen – Bereiche im Gehirn blockieren, die für eine gesunde Stresssituation zuständig sind.

Schon ganz normale Trinkmengen können zu Entzugserscheinungen führen

Noch gibt es erst wenige Forschungsergebnisse zu diesem Thema, besonders dann, wenn es sich um ganz normale Trinkmengen handelt. Denn dass Softdrinkexzesse schädlich sind, bezweifelt im Grunde niemand. Wie aber verhält es sich, wenn jemand drei Softdrinks am Tag zu sich nimmt? Und vor allem, was passiert, wenn diese Person plötzlich keine Softdrinks mehr trinken darf?

An einer Studie der University of California nahmen 25 übergewichtige Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren teil ( 1 ) Sie tranken normalerweise mindestens drei gezuckerte Softdrinks pro Tag und wussten nicht, dass es in der Untersuchung auch um ein mögliches Suchtpotential dieser Getränke ging. Sie dachten, es gehe nur um die Auswirkungen der Limonaden auf die allgemeine Gesundheit von Jugendlichen.

Drei Tage lang sollten die jungen Leute nun erst einmal keine gezuckerten Softdrinks mehr zu sich nehmen und in dieser Zeit in ein Tagebuch ihr Befinden eintragen. Statt der Softdrinks sollten sie Wasser oder Milch trinken.

Zuckerentzug führt zu ähnlichen Symptomen wie ein Drogenentzug

Die Probanden berichteten von starken Gelüsten auf Softdrinks, von Kopfschmerzen, wenig Motivation, Unzufriedenheit, nachlassende Konzentrationsfähigkeiten und einem insgesamt geringeren Wohlbefinden. Dabei handelt es sich um Symptome, die man genau in dieser Form beobachten kann, wenn jemand seine gewohnte Droge nicht mehr erhält, wie etwa Zigaretten oder Alkohol.

Vielleicht kennen Sie Kopfschmerzen als Koffeinentzugssymptom. Daran dachten auch die Wissenschaftler und wählten daher nur solche Probanden aus, die selten Koffein konsumierten. So konnte man ausschliessen, dass die Symptome von einem Koffeinentzug herrührten.

Softdrinks mit Suchtpotential

„Zahlreiche Forschungsarbeiten zeigen, dass gezuckerte Getränke zu vielen chronischen Erkrankungen beitragen können. Unsere Ergebnisse bestätigen nun ausserdem, dass diese Getränke auch ein Suchtpotential aufweisen, was deren freie Verfügbarkeit noch bedenklicher werden lässt, von der allgegenwärtigen Werbung für diese Drinks einmal ganz abgesehen“, sagte Jennifer Falbe, Assistenzprofessorin am Department of Human Ecology an der University of California Davis und Autorin der Studie ( 2 ).

Man sollte in jedem Fall die weit verbreitete Werbung für die Drinks reduzieren und dafür sorgen, dass es in Schulen und anderen Einrichtungen keine zuckerhaltigen Softdrinks mehr gibt – so die Wissenschaftlerin.

Gesunde Alternativen

Wenn Sie ihre Softdrinks gerne gegen gesunde Drinks eintauschen möchten, dann testen Sie einmal Kokoswasser, Vitaminwasser oder eines unserer zahlreichen Eistee-Rezepte! Auch hier finden Sie viele Anregungen für gesunde Getränke. Damit können Sie den Entzug leichter überstehen und sind auch anschliessend deutlich weniger rückfallgefährdet. Prost!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.