Vaginalpilz – Ein weit verbreitetes Problem
Rötungen, Jucken und Brennen in der Vagina und/oder dem Intimbereich sind oft Anzeichen für eine Pilzinfektion, den Vaginalpilz. Auch ein krümeliger Ausfluss mit weisser bis gelblicher Färbung kann ein Symptom von Vaginalpilz sein.
Im fortgeschrittenen Stadium kann es auch zu Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr kommen.
Je nach Schwere der Erkrankung genügt eine oberflächliche Behandlung mit Cremes, Zäpfchen oder ähnlichem oft nicht mehr. Dann verschreibt der Arzt gegebenenfalls Tabletten, die über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen werden müssen.
Die Vaginalflora wird dadurch jedoch genauso wenig gestärkt wie die Vaginalschleimhaut. Das Immunsystem bleibt geschwächt. Werden die Tabletten abgesetzt, dann steht oft schon der nächste Pilz parat.
Auch entwickeln Candida-Pilze – genau wie viele andere Krankheitserreger ebenfalls – zunehmend Resistenzen gegen häufig eingesetzte Medikamente. Immer mehr Betroffene stellen daher fest, dass ihr Vaginalpilz nicht mehr auf die medikamentöse Behandlung anspricht.
Sehr viel sinnvoller sind hier also Massnahmen wie z. B. hochwertige Probiotika, die eine gesunde Vaginalflora aufbauen und der Vaginalschleimhaut bei der Regeneration helfen. Auf diese Weise gelingt es dem Körper bereits vorbeugend, sich selbständig und effektiv gegen eine Pilzinfektion zur Wehr zu setzen.
Probiotika gegen Vaginalpilz
Dr. M. Cristina Verdenelli und ihre Kollegen von der italienischen Università di Camerino haben daher die Wirkung von Probiotika (Milchsäurebakterien = Lactobazillen) auf Candida-Pilze untersucht. ( 1 )
Dabei testeten sie die Anti-Pilz-Wirkung von fünf Milchsäurebakterienstämmen, die von Natur aus im gesunden menschlichen Körper vorkommen.
Als besonders wirksam stellten sich die Probiotika Lactobacillus rhamnosus und Lactobacillus paracasei heraus.
Probiotika beugen Vaginalpilz vor
In der Vaginalflora kommen natürlicherweise Milchsäurebakterien vor. Diese aber sind nicht immer in der Lage, eine Pilzinfektion zu bekämpfen. Entweder sie sind nicht mehr in ausreichenden Mengen vorhanden oder aber sie sind bereits zu sehr geschwächt, um die Vaginalschleimhaut noch schützen zu können.
Insbesondere die Einnahme von Antibiotika sowie eine übertriebene Intimhygiene oder Gleitgels können die natürliche und gesunde Vaginalflora stark dezimieren oder schädigen und für Pilzinfektionen anfällig machen.
Aus diesem Grunde sollte auch jedweder Antibiotika-Therapie die Einnahme eines hochwertigen Probiotikums folgen, um sowohl die Vaginal- als auch die Darmflora vor Pilzinfektionen zu schützen.
Ist die Vaginalpilzinfektion jedoch bereits da, gilt es zunächst die folgenden drei Massnahmen umzusetzen:
- Nehmen Sie ein hochwertiges Probiotikum mit mindestens einem der oben genannten Bakterienstämmen ein (z. B. Combi Flora) und wenden Sie evtl. zusätzlich Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien an.
- Verwenden Sie statt einer Intimlotion und statt Gleitgel Kokosöl, das ebenfalls eine pilzfeindliche Wirkung hat.
- Essen Sie keine isolierten Kohlenhydrate (Zucker, Weissmehl) und auch keine süssen Früchte, da sich Pilze vorzugsweise von Zucker ernähren. Aus diesem Grund beugt eine zuckerarme Ernährungsweise einem Vaginalpilz bereits sehr gut vor.
Ausführliche Informationen zu ganzheitlichen Massnahmen gegen Vaginalpilz finden Sie überdies hier: