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  • Vitamin-D-Mangel Demenz
3 min

Vitamin-D Mangel erhöht das Demenzrisiko

Ein Vitamin-D-Mangel wird mit immer mehr Beschwerden in Verbindung gebracht. So haben amerikanische Forscher in einer Langzeitstudie den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und einer späteren Demenzerkrankung untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass ein Mangel an Vitamin-D die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Demenz zu erkranken, signifikant erhöhen kann. Die richtige Versorgung mit Vitamin-D ist also bis ins hohe Alter von grösster Wichtigkeit.

Aktualisiert: 11 April 2024

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Ältere Menschen von Vitamin-D Mangel bedroht

Streng genommen handelt es sich bei Vitamin-D gar nicht um ein Vitamin, denn dieser Stoff muss nicht – wie ein Vitamin – mit der Nahrung aufgenommen werden, der Körper kann ihn selbst bilden.

Die Vorstufen des Vitamin-D stellt der Körper selbst her. Um sie zu Vitamin-D weiterverarbeiten zu können, benötigt er Sonnenlicht.

Das ist auch der Grund, weshalb gerade ältere Menschen oft zu wenig Vitamin-D im Körper haben. Mit zunehmendem Alter verlassen sie das Haus immer weniger und meiden draussen die Sonne.

Das jedoch ist fatal, wie Thomas J. Littlejohns und seine Kollegen von der American Academy of Neurology festgestellt haben ( 1 ).

Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang mit Demenzerkrankungen

Die Wissenschaftler untersuchten Serumproben aus den Jahren 1993 bis 1995 von insgesamt 1.658 Studienteilnehmern auf ihren Gehalt an 25-Hydroxy-Vitamin-D – einer Vorstufe von Vitamin-D, die im Körper hergestellt und dann zu Vitamin-D weiterverarbeitet wird.

In den darauf folgenden Jahren testeten sie die Patienten auf Demenz-Symptome – und orientierten sich dabei an den Diagnose-Richtlinien zweier Organisationen, die sich der Alzheimer Krankheit und anderen neurologischen Störungen widmen (National Institute of Neurological and Communicative Disorders und Stroke/Alzheimer`s Disease and Related Disorders Association).

Es zeigte sich, dass 171 Studienteilnehmer im Laufe der Studie an Demenz erkrankten, 102 davon an Alzheimer.

Diese Diagnosen verglichen die Wissenschaftler nun mit den festgestellten Blutwerten.

Dabei kam heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, mit sinkendem Vitamin-D-Spiegel stieg.

Bei einem mittelmässigen Mangel an 25-Hydroxy-Vitamin-D war das Demenzrisiko 1,53-mal grösser, als dies bei einem gesunden Vitamin-D-Spiegel der Fall war. Bei einem schweren Vitamin-D-Mangel war das Risiko sogar 2,25-mal grösser.

Für Alzheimererkrankungen haben die Wissenschaftler separate Werte ermittelt. Demzufolge erhöht ein moderater Mangel an 25-Hydroxy-Vitamin-D im Serum das Alzheimer-Risiko um das 1,69-fache, ein starker Mangel erhöht es um das 2,22-fache.

Das Resultat der Studie ist also eindeutig: Ein Mangel an Vitamin-D erhöht das Demenz-Risiko ganz enorm.

Wie kann man vorbeugen?

Ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel ist folglich von essentieller Bedeutung für die menschliche Gesundheit. Nichtsdestotrotz ist es aus schulmedizinischer Sicht eher unüblich, Vitamin-D zu supplementieren, also über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen, weshalb Ärzte derzeit noch selten auf diese Präventionsmöglichkeit aufmerksam machen.

Der Körper ist, wie bereits angesprochen, nicht auf Vitamin-D aus der Nahrung angewiesen, sondern kann es mithilfe von Sonnenlicht selbst bilden. Am wichtigsten ist also, sich regelmässig in der Sonne aufzuhalten, um genügend UV-Strahlung abzubekommen.

In den Sommermonaten reichen bei hellen Hauttypen schon zehn Minuten täglich (in den Mittagsstunden), um den Bedarf zu decken. Menschen mit dunklerer Haut sollten sich mindestens 15 bis 30 Minuten täglich in der Sonne aufhalten.

Im Winter jedoch erreichen die für die Vitamin-D-Bildung benötigten UVB-Strahlen die Erde nicht im erforderlichen Mass – zumindest nicht in Mittel- und Nordeuropa. Der Körper kann daher in den Wintermonaten kein Vitamin-D bilden und muss von seinen körpereigenen Vitamin-D-Speichern zehren.

Konnten die Speicher jedoch im Sommer nicht aufgefüllt werden, kommt es früher oder später zu gravierenden Mängeln, die sich in vielerlei Symptomen zeigen können und bei älteren Menschen, wie vorliegende Studie zeigt, sogar zur Entstehung von Demenzerkrankungen beitragen können.

Lebensmittel liefern zu wenig Vitamin-D

Leider ist Vitamin-D-haltige Nahrung rar. Zwar enthalten beispielsweise Avocados und Vitamin-D aus Pilzen. Doch müsste man von beiden Lebensmitteln täglich relativ viel essen, um mit ihnen den Tagesbedarf an Vitamin-D auch nur annähernd decken zu können.

Bei gesundem Vitamin-D-Spiegel sollten Erwachsene laut offizieller Quellen mit der Nahrung 20 Mikrogramm Vitamin-D zu sich nehmen (800 IE). 150 g Zuchtchampignons liefern jedoch gerade einmal 3 Mikrogramm Vitamin-D und 150 g Avocados nur 5 Mikrogramm Vitamin-D.

Tankt man überhaupt keine Sonne, dann steigt der Bedarf an Vitamin-D auf täglich mehr als 100 Mikrogramm (4.000 IE), was mit der Ernährung kaum mehr zu decken ist.

Der Vitamin-D-Spiegel kann beim Arzt sehr leicht gemessen werden (wie oben erwähnt wird im Serum das 25-Hydroxy-Vitamin-D gemessen). Anhand der persönlichen Ausgangswerte sorgt man dann für regelmässige Sonnenbäder oder supplementiert mit der individuell passenden Dosis Vitamin-D in Form einer hochwertigen Nahrungsergänzung.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.