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  • Frau nimmt Vitamin-D ein
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Vitamin-D lindert Neurodermitis

Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin-D verhindert, dass sich Neurodermitis-Symptome in der kalten Jahreszeit verschlimmern und kann sogar dabei helfen, das Hautbild zu verbessern. Dies fanden Forscher in einer Studie an mehr als einhundert Schulkindern heraus. Der menschliche Körper kann Vitamin-D mit Hilfe von Sonnenlicht selbst bilden. In den dunklen Wintermonaten kann es jedoch schnell zu einem Vitamin-D-Mangel kommen, der wiederum Neurodermitis-Beschwerden verschlimmern kann.

Aktualisiert: 12 Februar 2024

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Neurodermitis im Kindesalter

Bei den meisten Neurodermitis-Patienten tritt die Hauterkrankung schon während der Kindheit auf. Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, ist eine entzündliche Hauterkrankung, die sich in Form von stark juckenden Hautstellen und Bläschen zeigt.

Gerade Kinder leiden sehr unter den Symptomen. Ihnen fällt es auch besonders schwer, sich nicht zu kratzen – doch damit verschlimmern sie das Problem noch weiter.

Viele Neurodermitis-Betroffene beobachten an sich, dass sich ihr Hautbild im Winter regelmässig verschlechtert.

Gegen diese jahreszeitlich bedingte Verschlechterung kann offenbar das Vitamin-D helfen – wie Prof. Carlos Camargo und seine Kollegen vom Massachusettes General Hospital in Boston in einer Studie mit elf minderjährigen Teilnehmern feststellen konnten.

Vitamin-D verbessert Neurodermitis

Es ist bereits bekannt, dass eine Therapie mit UV-Licht, also künstlichem Sonnenlicht, das Hautbild von Neurodermitikern verbessern kann.

Da mit Hilfe des Sonnenlichts im menschlichen Körper Vitamin-D hergestellt wird, könnten die Erfolge der UV-Licht-Bestrahlung u. a. auf der daraufhin folgenden Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels beruhen.

Übertreibt man es jedoch mit der UV-Licht-Bestrahlung, kann dadurch wiederum die Hautkrebsgefahr steigen.

Wie also kann im Winter die Hautgesundheit bei Neurodermitis stabilisiert werden, ohne dabei neue Gesundheitsrisiken eingehen zu müssen?

Prof. Camargo und sein Team arbeiteten zur Beantwortung dieser Frage mit Forschern der Health Sciences University of Mongolia in Ulaanbaatar/Mongolei zusammen.

In einer erneuten Studie zu diesem Thema nahmen 107 Kinder und Jugendliche zwischen zwei und siebzehn Jahren teil. Von ihnen allen war bekannt, dass sich ihre Neurodermitis-Symptome während des Winters verschlechtern.

Weder die Wissenschaftler noch die minderjährigen Teilnehmer oder deren Eltern wussten, in welche Gruppe die Kinder eingeteilt wurden: Die Hälfte von ihnen erhielt täglich eine Nahrungsergänzung mit 25 µg Vitamin-D (= 1000 IE), den anderen wurde ein Placebo verabreicht.

Neurodermitis verbessern mit Vitamin-D

Zu Beginn und am Ende der einmonatigen Studie wurden die jungen Patienten untersucht. Zusätzlich wurden die Eltern zu ihren Eindrücken befragt.

Die Kinder, die die Nahrungsergänzung mit Vitamin-D erhielten, hatten nach einem Monat wesentlich weniger Symptome als zu Beginn der Studie. Ihre Neurodermitis verbesserte sich durchschnittlich um ganze 29 Prozent, also um fast ein Drittel.

In der Kontrollgruppe, die das Placebo erhalten hatte, konnte nur eine sechzehnprozentige Verbesserung beobachtet werden.

Den Wissenschaftlern lagen keine Daten zum Vitamin-Status der Studienteilnehmer vor.

Zur gleichen Zeit wurde jedoch noch eine weitere Untersuchung in Ulaanbaatar durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass 98 Prozent der Teilnehmer an einem Vitamin-D-Mangel litten. Es ist also davon auszugehen, dass auch die Teilnehmer der Neurodermitis-Studie nicht genug Vitamin-D im Körper hatten.

Den Vitamin-D-Bedarf allein mit der Nahrung zu decken, ist praktisch nicht zu schaffen. Zudem ist es in unseren Breitengraden schon im Sommer schwierig, genug Sonnenlicht für die körpereigene Vitamin-D-Bildung zu tanken – im Winter ist es nahezu unmöglich.

Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin-D ist daher zumindest während der kalten Jahreszeit nicht nur für Neurodermitiker empfehlenswert.

Darmpilz fördert Neurodermitis

Neben einem Vitamin-D-Mangel kann auch ein Darmpilz Neurodermitis-Symptome hervorrufen oder verschlimmern. Fast jeder Mensch hat einen Pilz vom Typ Candida albicans im Darm. Eine gesunde Darmflora kann den Erreger jedoch in Schach halten, sodass er keine grösseren Schäden anrichten kann.

Bei einer geschwächten Darmflora hingegen besteht die Gefahr, dass der Pilz sich schnell vermehrt und zu gesundheitlichen Problemen führt. Damit steigt auch die Neurodermitis-Gefahr.

Deswegen ist es – gerade bei Neurodermitis – wichtig, für eine gesunde Darmflora zu sorgen. Wie Sie das tun können, lesen Sie hier: Tipps zur Darmsanierung und die Darmflora aufbauen

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.