Zentrum der Gesundheit
  • Zuckerfreies Getränk in der Dose
2 min

Diese zuckerfreien Getränke sind schlecht für Ihre Zähne

Wer glaubt, zuckerfreie Getränke seien immer gut für die Zähne, der irrt. Auch Getränke, die keinerlei Zucker enthalten, können schlecht für die Zähne sein. Sie enthalten noch ganz andere Stoffe, die den Zähnen schaden.

Aktualisiert: 26 Oktober 2023

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Auch zuckerfreie Getränke schädigen den Zahnschmelz

Will man gesunde Zähne, so sollte man nicht nur zuckerhaltige Getränke meiden, sondern auch zuckerfreie Getränke, also auch solche, die mit Süssstoffen oder Zuckeraustauschstoffen gesüsst sind. Dasselbe gilt natürlich auch für manche zuckerfreien Süssigkeiten, wie z. B. Lutscher.

Forscher der University of Melbourne's Oral Health Cooperative Research Centre schrieben schon im Jahr 2015 ( 1 ) (2 ), dass zuckerfreie Getränke dem Zahnschmelz zusetzen könnten. In ihrem Forschungszentrum untersuchten sie 23 verschiedene Getränketypen einschliesslich Soft- und Sportdrinks.

Säurezusätze in den Getränken sind das Problem

Es zeigte sich, dass Getränke mit säurehaltigen Zusätzen und niedrigem pH-Wert messbare Schäden am Zahnschmelz verursachen, auch dann, wenn sie zuckerfrei sind. Die Getränke konnten den Schmelz um 30 bis 50 Prozent weicher machen.

Von 8 untersuchten Sportgetränken waren 6 zahnschädlich. Die übrigen 2 nicht, da sie einen höheren Calciumgehalt aufwiesen, der die schädliche Säurewirkung offenbar abpuffern konnte.

Viele Menschen glauben, dass es in Sachen Zahngesundheit völlig ausreiche, auf Zucker zu verzichten. „Während sie jedoch zuckerfreie Getränke trinken, schaden sie ihren Zähnen genauso stark, wenn diese Getränke Säurezusätze enthalten“, erklärt Professor Eric Reynolds, Leiter des o. g. Forschungszentrums.

„Die Säuren greifen zunächst den Schmelz an, das harte schützende Gewebe der Zähne und dringen dann im Laufe der Zerstörung des Zahns sogar tief in das weiche Gewebe, die Pulpa vor, wo der Zahnnerv liegt.“

Zuckerfreie Getränke genauso schädlich wie gezuckerte 

Interessant war, dass es keinen Unterschied in der zahnschädlichen Wirkung der Getränke gab. Zuckerfreie Getränke wirkten genauso schädlich auf die Zahnoberfläche wie zuckerhaltige Getränke.

Glauben Sie daher nicht, dass Sie Ihren Zähnen etwas Gutes tun, wenn sie Softdrinks zu sich nehmen, die mit dem Slogan „Zuckerfrei“ beworben werden. Professor Reynolds sagte:

“Wir stellten sogar fest, dass zuckerfreie Produkte, die als konkret „zahnfreundlich“ beworben werden, ebenfalls den Zahnschmelz angreifen".

Achten Sie auf diese Säurezusätze!

Es sind insbesondere zwei Säurezusätze, die in Getränken zum Einsatz kommen. Meiden Sie daher Getränke, die Zitronensäure (E330) und/oder Phosphorsäure (E338) enthalten. Auch Zitronensaftkonzentrat dürfte den Zahnschmelz angreifen.

Nutzen Sie derartige Getränke keinesfalls als ständige Durstlöscher. Wenn Sie doch einmal ein Glas davon trinken und glauben, Sie müssten anschliessend erst 30 bis 60 Minuten warten, bis Sie Ihre Zähne putzen dürfen, dann lesen Sie hier weiter: Muss man nach dem Verzehr von Säurehaltigem mit dem Zähneputzen warten?

Zuckerfreie Getränke auch mit Xylit oder Stevia zahnschädlich

Eine weitere Studie ( 3 ) ( 4 ), die Ende Juni 2019 im International Journal of Environment and Health veröffentlicht wurde, bestätigte das zahnschädliche Potential zuckerfreier Getränke in Form aromatisierter Mineralwässer.

Diese – so die Forscherinnen Anna Lewandowska und Marzena Joanna Kuras von der Medical University of Warsaw/Polen – seien auch dann schädlich für den Zahnschmelz, wenn sie mit Zuckeraustauschstoffen wie Erythrit oder Xylit gesüsst wurden. Selbst Stevia konnte an der zahnschädlichen Wirkung der aromatisierten Wässer nichts ändern, wenn diese einen niedrigen pH-Wert aufwiesen, also sauer waren.

Lassen Sie sich beim Kauf von Getränken also nicht täuschen! Selbst wenn diese mit bekanntermassen zahnfreundlichen Süssungsmitteln wie Stevia oder Xylit gesüsst sind, bleiben sie eindeutig zahnschädlich, wenn sie zusätzlich Säuren enthalten.

Wie Sie Ihr aromatisiertes Mineralwasser ganz ohne zahnschädliche Stoffe selbst herstellen können, lesen Sie hier: Vitaminwasser selbst gemacht

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.