Weniger Ritalin durch Verhaltenstherapie
Kinder mit ADHS fallen häufig durch unaufmerksames und impulsives Verhalten auf. Darüber hinaus sind sie oft überaktiv und unkonzentriert.
Untersuchungen ergaben jedoch, dass es betroffenen Kindern sehr viel besser geht, wenn sie zusätzlich zur medikamentösen Behandlung eine Verhaltenstherapie erhalten.
Dann nämlich konnte die Dosis der verschriebenen Medikamente deutlich reduziert werden.
Nun erhalten aber nur sehr wenige Kinder diese Unterstützung. Warum?
Die wenigsten Ärzte empfehlen Verhaltenstherapie
Eine amerikanische Studie, deren Ergebnisse im September 2014 in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlicht wurden, zeigte, dass Ärzte Kindern mit ADHS meist nur Medikamente verordnen. Eine Verhaltenstherapie wird in den meisten Fällen gar nicht erst vorgeschlagen.
Und so sind es weniger als 25 Prozent der mit ADHS diagnostizierten Kinder, die – unmittelbar nach ihrer Diagnose – zusätzlich zu ihren Medikamenten auch in den Genuss einer Gesprächs- oder Verhaltenstherapie kommen 2( ).
Die genannte Studie dokumentierte als erste Untersuchung weit und breit, inwiefern die Dosierungen der verordneten Medikamente durch eine Verhaltenstherapie beeinflussbar sind. Und das, wo ADHS schon seit mindestens 40 Jahren in lebhafter Diskussion ist.
Ganzheitliche Massnahmen bei ADHS
Sollten Sie also in Ihrem Bekannten- oder Familienkreis ein Kind mit ADHS-Diagnose kennen, denken Sie an das, woran viele Ärzte eben nicht denken:
- An einen guten Verhaltenstherapeuten