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  • Makrobiotik als Krebs-Prävention
4 min

Makrobiotik - Ein langes Leben durch Krebsprävention

Das Wort Makrobiotik hat seinen Ursprung im Griechischen und bedeutet langes Leben. Die makrobiotische Ernährung kombiniert die Einfachheit beim Essen und die Vermeidung von Giften in Lebensmitteln mit den Prinzipien des Zen-Buddhismus.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 15 März 2024

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Makrobiotik: Ernährung zur Krebsprävention

Die Makrobiotik und makrobiotische Ernährung gilt als präventive Maßnahme zur Erhaltung oder zur Wiedererlangung einer guten Gesundheit, wird aber auch zur Krebsprävention eingesetzt.

Was ist eine makrobiotische Ernährung?

Die makrobiotische Ernährung ist fettarm und ballaststoffreich. Ihr Schwerpunkt liegt auf vollwertigem Getreide und Gemüse. Tierische Produkte, wie Fleisch, Butter oder Schmalz, Milchprodukte und Eier kommen nicht auf den Tisch. Auch werden Lebensmittel mit künstlichen Süßungsmitteln (Süßstoffen) und chemischen Zusatzstoffen gemieden.

Die makrobiotische Ernährung besteht aus Vollkorngetreide (Naturreis, Hirse, Buchweizen, Weizen, Mais, Roggen) Gemüse, Hülsenfrüchte, Meeresalgen (Nori, Kombu, Hiziki) und kleineren Mengen an Früchten, Samen, Nüssen und Fisch. Auch Natto - ein Produkt, das aus fermentierten Sojabohnen besteht - ist ein wichtiger Bestandteil in der makrobiotischen Ernährung.

Vorzugsweise sind diese Nahrungsmittel biologisch, regional angebaut und vollwertig oder nur sehr geringfügig weiterverarbeitet. Manche Gemüsearten, wie Avocados, Kartoffeln, Tomaten, Auberginen, Paprika, Spargel und Rüben gibt es in der Makrobiotik nicht.

Lebensmittel müssen gemäß der makrobiotischen Ernährungsweise mit Utensilien aus Materialien wie Holz, Glas, Emaille oder rostfreiem Stahl zubereitet werden. Das Kochen in der Mikrowelle wird genauso gemieden wie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

Die Anfänge der Makrobiotik

Die makrobiotische Ernährung wurde in den 1960ern durch George Ohsawas Buch Auch Sie sind Sanpaku in Amerika eingeführt. Das ursprünglich japanisch verfasste Buch wurde von William Duffy ins Englische übersetzt. Einige kennen George möglicherweise als Sakurazawa Nyoiti. Der Begriff "Sanpaku" bedeutet "drei-Weißes-Augen", und bezeichnet die weiße Fläche im Auge, die man an drei Seiten der bunten Iris sehen kann.

Ein Mensch mit Sanpaku hat wenig Energie und Vitalität, und seine Ernährung ist nicht im Gleichgewicht.

Das Gleichgewicht steht in Zusammenhang mit der chinesischen Philosophie des Yin und Yang. Alle Nahrungsmittel sind als Yin, Yang oder neutral oder ausgewogen kategorisiert. In den 1960ern war eine Ernährung nicht ungewöhnlich, die nur aus braunem Reis und der vorgeschriebenen fermentierten Sojasoße bestand. Diese wurde über eine oder zwei Wochen durchgeführt, um einen Zustand schlechter Gesundheit zu durchbrechen oder einfach als eine reinigende Fastenkur.

Aber Makrobiotik besteht aus viel mehr als nur aus braunem Reis, obwohl dieser ein wichtiger Pfeiler ist. Die Ernährung besteht zum Großteil aus Getreide und Hülsenfrüchten sowie aus Gemüse und Algen, sehr wenig Obst und keinerlei Fleisch. Manchmal wird etwas Fisch erlaubt.

Eine Ernährung, die reich an Getreide ist, steht jedoch im Widerspruch zur Überzeugung von einigen Autoren, die glauben, dass Getreide Entzündungen verursacht. Trotzdem hat die Makrobiotik mit ihrem Fokus auf biologischem Vollkorngetreide eine lange Erfolgsgeschichte in Bezug auf die Gesundheit.

Ein gewisser Anteil von rohem Gemüse ist in Ordnung, doch der Großteil der makrobiotischen Nahrung wird vorzugsweise durch leichtes Kochen, einfaches Dämpfen oder kurzes Braten zubereitet. Obwohl dies in den makrobiotischen Kreisen von einigen kritisiert wird, werden in der Makrobiotik Nahrungsergänzungsmittel normalerweise gemieden.

Nach dem anfänglichen Einfluss der Makrobiotik in den USA schwand das Interesse der gesundheitsbewussten Bevölkerung daran bald wieder. Zum einen konnte man zu dieser Zeit noch nicht wirklich verstehen, dass ernsthafte Krankheiten nur allein durch die Ernährung geheilt werden können.

Zum anderen wurde die Makrobiotik als reine Methode, um gesünder zu werden und gesund zu bleiben, von den meisten als zu streng und zu strikt angesehen. Ihre Geschmacksknospen wurden nicht befriedigt und die Ernährungsweise bereitete zu viele Schwierigkeiten.

Ein charakteristisches Merkmal der Makrobiotik ist langsames Kauen – dies sollte bei jedem Essen getan werden. Es unterstützt die Verdauung und außerdem bemerkt man bewusster, wann man genügend gegessen hat.

Makrobiotik heute

Die Makrobiotik blieb über die letzten Jahrzehnte vor allem durch die Bemühungen von Michio und Gabriel Kushi und deren Büchern erhalten - auch durch deren Einsatz bei der Errichtung von Zentren, in denen die makrobiotischen Prinzipien und die Zubereitung makrobiotischer Mahlzeiten gelehrt wird.

Viele Menschen stellten auf makrobiotische Ernährung um, nachdem sie an lebensgefährlichen Krankheiten wie Krebs oder chronischen Krankheiten wie Diabetes Typ 2, chronischer Müdigkeit oder Fibromyalgie erkrankt waren - und sollen wieder gesundet sein.

Makrobiotik und Krebsprävention

Die Forschung beschäftigt sich mit dem Nutzen einer makrobiotischen Ernährung in der Krebsprävention. Weil Soja-Produkten in dieser Ernährungsform eine große Bedeutung beigemessen wird, ist die makrobiotische Kost reich an Phytoöstrogenen. Phytoöstrogene sind pflanzliche Östrogene, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben, darunter vor allem die potentielle Risikoreduktion in Sachen Brust- und Prostatakrebs.

Eine Studie, die von der Zeitschrift Cancer Journal veröffentlicht wurde, verglich Frauen, die sich makrobiotisch ernährten, mit Frauen, die typisch amerikanische Nahrung zu sich nahmen. Dabei wurde festgestellt, dass diejenigen, die sich makrobiotisch ernährten, einen geringeren Estradiolgehalt im Blut aufwiesen. Forschungen haben eine Verbindung zwischen einem hohen Estradiolspiegel im Blut und Brustkrebs aufgezeigt.

Makrobiotik erfordert eine strenge Sorgfalt

Die Makrobiotik erfordert Konsequenz und ist nichts für jedermann, da viele Lebensmittel nicht gegessen werden dürfen. Auch muss trotz eingeschränkter Lebensmittelauswahl die Versorgung mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen in der erforderlichen Dosis gesichert sein. Ist dies der Fall, kann die makrobiotische Ernährung sehr gesund sein und viele Krankheitsrisiken senken.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.