Grosse Studie zur Darmkrebserkrankung
Japanische Forscher führten eine sieben Jahre währende Studie durch. Dabei untersuchten sie mehr als 43.000 Menschen im Alter von 40 bis 79 Jahren. Alle hatten ein hohes Krebsrisiko und alle nahmen nur sehr geringe Mengen an Ballaststoffen zu sich ( 1 ) ( 2 ).
Je mehr Ballaststoffe die Studienteilnehmer durch den Verzehr von Bohnen aufnahmen, desto geringer wurde ihr Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Dies galt vor allem bei den teilnehmenden Männern. Die Studie ergab, dass es die Ballaststoffe aus den Bohnen waren, die einen grösseren Einfluss auf die Darmkrebsstatistiken hatten, als jede andere Ballaststoffquelle ( 3 ).
Bohnen haben krebshemmende Wirkung
Andere Forschungen deuten darauf hin, dass die Ballaststoffe in Hülsenfrüchten, wie beispielsweise der Kichererbse, den Körper davor bewahren, Karzinogene (krebserzeugende Substanzen) aufzunehmen. Je weniger Karzinogene man aufnimmt, umso seltener kommt es zu Zellschäden und umso deutlicher sinkt das Krebsrisiko.
Bohnen enthalten Antioxidantien
Bohnen enthalten Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen. Freie Radikale zerstören durch den Prozess der Oxidation Zellgewebe, woraus sich eine Krebserkrankung entwickeln kann. Antioxidantien neutralisieren die freien Radikale, bevor diese Schäden anrichten können.
Griechische Forscher testeten die Extrakte von elf verschiedenen Hülsenfrüchten und fanden dabei heraus, dass alle getesteten Extrakte dazu in der Lage waren, freie Radikale zu neutralisieren. Aber nicht nur das! Die meisten konnten auch die menschliche DNA, also unser Erbgut, vor oxidativen Schäden schützen. Dies alleine könnte bereits erklären, warum Bohnen über ein krebshemmendes Potenzial verfügen ( 12 ).
Bohnen als Brustkrebs-Prophylaxe
In einer Studie, an der 90.000 junge Krankenschwestern teilnahmen, zeigten jene Frauen, die mindestens zweimal die Woche Bohnen oder Linsen assen, das geringste Risiko, an Brustkrebs zu erkranken ( 5 ). Die Experten nahmen an, dass die enthaltenen Flavonoide (antioxidativ wirksame Pflanzenstoffe) die freien Radikale blockieren, auf diese Weise die Körperzellen vor oxidativem Schaden bewahren und so einer Krebsentstehung entgegenwirken. Essen Sie am besten mindestens zweimal in der Woche Bohnen oder Linsen als Teil einer natürlichen Brustkrebs-Prophylaxe.
Ballaststoffe der Bohnen reduzieren das Darmkrebsrisiko
Bohnen enthalten eine Menge Ballaststoffe, die sich unverdaut im Darm ansammeln, um von den dort angesiedelten Bakterien fermentiert zu werden. Beim Fermentations-Prozess entsteht eine Substanz, die entzündungshemmend wirkt und zudem ein abnormales Zellwachstum, bekämpft welches zur Krebserkrankung führen kann.
Ausserdem sorgen die unverdaulichen Ballaststoffe dafür, dass diese einen sehr geringen glykämischen Wert aufweisen. Ein segensreicher gesundheitlicher Aspekt beim Verzehr niedrig-glykämischer Lebensmittel besteht darin, dass deren Verzehr ein geringeres Darmkrebsrisiko nach sich zieht.
Theoriezentriertheit führt oft ungewollt zu unwissenschaftlicher Subjektivität. Daher entschieden die Forscher, ihre Theorien in der Praxis zu erproben. Hierzu untersuchten sie Patienten, denen zuvor Darmpolypen entfernt wurden und änderten deren Ernährung in der Form, dass die Studienteilnehmer vermehrt gekochte Bohnen zu essen bekamen. Nach ungefähr vier Jahren entdeckten die Wissenschaftler schliesslich, dass die Personen, die am meisten der Hülsenfrüchte gegessen hatten, ein um 65 % geringeres Risiko aufwiesen, erneut Polypen im Darm zu entwickeln.
Bohnen liefern Folsäure
Eine weitere wichtige Substanz zur Prävention von Krebs ist die zu den B-Vitaminen gehörende Folsäure – auch hierfür sind Bohnen eine gute Quelle. Der Verzehr von folsäurereichen Lebensmitteln reduziert das Risiko für Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs ( 7 ).
Ausserdem helfen die Folate (= natürliche Folsäure) beim Aufbau und der Reparatur unserer DNA. Nimmt man zu geringe Mengen an Folaten zu sich, kann das zu Erbgutschäden führen ( 8 ) ( 9 ).
Gegen Prostatakrebs
Sie können jede Hülsenfrucht zu sich nehmen. Sie alle verringern das Darmkrebsrisiko. Je mehr Hülsenfrüchte Männer zu sich nehmen, desto geringer ist ihr Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken ( 4 ).
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass der Verzehr grosser Mengen Hülsenfrüchte (inkl. Bohnen, Linsen und Erbsen) das Prostatakrebsrisiko verringern könne. Wenn zugleich auf jegliche Form von Fleisch verzichtet wird, steigen diese Prozentzahlen noch weiter an ( 6 ) ( 10 ).
Bei Diabetes Typ-2
Hülsenfrüchte wie Bohnen weisen einen sehr niedrigen glykämischen Wert (GI) auf. Der GI sagt aus, wie schnell Ihr Blutzuckerspiegel steigt, nachdem Sie ein bestimmtes Lebensmittel gegessen haben. Nahrungsmittel mit einem hohem GI sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel schnell ansteigt, während bei Speisen mit geringem GI – wie beispielsweise bei Bohnen – der Anstieg langsamer und gleichmässiger ausfällt.
Es existieren verschiedene Studien, die zeigen, dass eine auf hochglykämischen Lebensmitteln basierende Ernährung das Risiko an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken nahezu verdoppelt. Darüber hinaus erhöht diese Ernährungsweise das Risiko, eine Herzerkrankung zu entwickeln ( 11 ).
Nahrungsmittel mit einem hohen GI sorgen für einen starken Blutzuckeranstieg, der die Bauchspeicheldrüse veranlasst, mehr Insulin auszuschütten. Besteht die Ernährung überwiegend aus Nahrungsmitteln mit einem hohen GI (so wie es heutzutage weit verbreitet ist), wird die Bauchspeicheldrüsen-Funktion zunehmend schwächer. Die Insulinproduktion nimmt immer mehr ab, was schliesslich zum Diabetes führt.
Bohnen unterstützen die Gewichtsreduktion
Bohnen sind ballaststoff- und vitalstoffreich, sättigen gut und halten den Blutzuckerspiegel konstant. Sie können daher auch sehr gut zum Abnehmen in den Ernährungsplan integriert werden.
Bei hohem Cholesterinspiegel
Wenn Sie einen zu hohen Cholesterinspiegel haben, können Sie täglich eine halbe Tasse Bohnen zu sich nehmen, um den Cholesterinwert zu verbessern. Sollten Sie ansonsten gesund sein, wird diese tägliche Portion an Hülsenfrüchten dafür sorgen, dass Ihr Cholesterinspiegel sinkt ( 13 ). Wir empfehlen Ihnen zu dem Thema unseren Text: Bohnen senken das Risiko von Herzerkrankungen
Bohnen bei einer Arteriosklerose
Die oben bereits erwähnte antioxidative Wirkung der Bohneninhaltststoffe hat auch einen positiven Einfluss auf die Prävention von Arteriosklerose; denn ihre Antioxidantien bekämpfen die im Körper befindlichen freien Radikale, bevor sie das körpereigene Cholesterin oxidieren lassen können. Oxidiertes LDL-Cholesterin trägt zur Entwicklung von Arteriosklerose bei. Zudem wirken bestimmte Flavonoide, die auch in Bohnen enthalten sind, der Verklebung von Blutplättchen sowie Fettablagerungen in den Arterien entgegen. Auch dies wirkt der Entstehung einer Arteriosklerose entgegen ( 14 ).