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  • Mutter und Tochter suchen Gemüse aus
2 min

Wie beeinflusst die Ernährung Brustkrebs?

Eine Langzeitstudie bestätigt erneut, wie wichtig eine gemüse- und obstreiche Ernährung ist, wenn man sein Brustkrebsrisiko senken möchte.

Aktualisiert: 07 Oktober 2022

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Obst und Gemüse reduzieren Brustkrebsrisiko

Im Februar 2018 erschien bereits eine Studie, die zeigte, dass Personen, die viele stark verarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen, ein höheres Krebsrisiko haben ( 1 ) – und im Jahr 2017 verkündeten Forscher, dass Fleisch für Brustkrebspatientinnen nicht empfehlenswert sei, zumindest kein gegrilltes, gebratenes und geräuchertes. Dies liess wiederum vermuten, dass eine gesunde pflanzenbasierte Ernährung bis zu einem gewissen Grad vor Krebs schützen kann ( 2 ).

Ebenfalls frühere Studien haben bereits ergeben, dass eine obst- und gemüsereiche Ernährung das Brustkrebsrisiko senken kann. Doch gab es immer auch Untersuchungen, die Zweifel an einem solchen Zusammenhang hegten.

Aggressive Tumoren bei gesunder Ernährung seltener

Im Juli 2018 jedoch las man im International Journal of Cancer von einer grossangelegten Langzeitstudie von Forschern der Harvard T. H. Chan School of Public Health (Boston), die bis ins Detail überprüften, inwiefern der Obst- und Gemüseanteil in der Ernährung einer Person das Brustkrebsrisiko dieser Person reduzieren könnte ( 4 ).

Die Harvard-Wissenschaftler konnten anhand ihrer Studie feststellen, dass eine obst- und gemüsereiche Ernährung das Risiko senkte, Brustkrebs zu bekommen und ausserdem das Risiko für aggressive Tumoren reduzierte. Aggressive Tumoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr schnell wachsen, sich schnell ausbreiten und zudem häufig noch therapieresistent sind – wie etwa ein östrogenrezeptor-negativer Brustkrebs, ein HER2-positiver Brustkrebs oder auch ein sog. Basal-like Brustkrebs.

Studienautorin Maryam Farvid sagte:

„Unsere Untersuchungen bieten nun das bisher vollständigste Bild zum Thema ‚Obst- und gemüsereiche Ernährung zur Brustkrebsprävention.“

Farvid und Kollegen nutzten für ihre Studie die Daten zweier grosser Bevölkerungsstudien: Die Nurses' Health Study mit über 88.000 Teilnehmerinnen (die 1980 begann) und die Nurses' Health Study II mit fast 94.000 Teilnehmerinnen (die im Jahr 1991 startete).

5,5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag müssen es sein

Es zeigte sich, dass Frauen, die mehr als 5,5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu sich nahmen, ein um 11 Prozent reduziertes Brustkrebsrisiko hatten – verglichen mit den Frauen, die nur 2,5 Portionen (oder weniger) verspeisten.

Eine Portion bestand dabei aus einer Tasse (240 ml) rohe Blattgemüse, einer halben Tasse rohe oder gekochte Gemüse oder einer halben Tasse rohe oder gekochte Früchte.

Obst und Gemüse schützen vor Krebs dank ihrer Ballast- und Vitalstoffe

Farvid hatte mit ihren Kollegen bereits im März 2016 im Fachjournal Pediatrics eine Studie veröffentlicht, derzufolge eine ballaststoffreiche Ernährung mit einem geringeren Brustkrebsrisiko belohnte ( 3 ). Die jetzige Studie von Farvid lässt hingegen vermuten, dass Früchte und Gemüse unabhängig von ihrem Ballaststoffgehalt vor Krebs schützen können. Es sind also insbesondere die Vitalstoffe im Obst und Gemüse – Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe – die das Krebsrisiko senken.

„Natürlich weiss man, dass eine Ernährung aus viel Obst und Gemüse gesund ist und viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Unsere Studie jedoch wird noch mehr Anreiz schaffen, die persönliche Ernährung zu verändern und künftig mehr Obst und Gemüse zu verspeisen“, findet Wissenschaftlerin Heather Eliassen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.